Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan

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wirklich einen Ausweg gefunden. Er hat recht, so steht es im Teppon-Buch.«
    Rhodan glaubte in dem Moment zu spüren, dass sich der Boden unter seinen Füßen verschob. Fast gleichzeitig knickte eine Seitenwand in der Mitte ein und schob sich in den Raum. Es schien, als werde sie von einem Schiffsbug verformt, der mit unwiderstehlicher Gewalt von der anderen Seite herandrückte.
    Auch die anderen Wände veränderten ihre Stellung zueinander. Der Raum war plötzlich nicht mehr quadratisch, sondern sechseckig. Dann stieg von unten eine Wand zur Decke auf und teilte den Raum. Rhodan und Atlan waren plötzlich nur noch von etwa zwanzig Dallazen umgeben.
    Die Eingeborenen sanken ächzend auf den Boden. Vernaz vergrub seinen Kopf in den Armen und flehte die Götter an, ihn zu verschonen.
    Nur Knatze stand aufrecht, obwohl die Furcht auch sein Gesicht verzerrte. Mit schreckgeweiteten Augen blickte er Rhodan an.
    »Ist das die Strafe der Götter?«, fragte er stammelnd.
    »Keine Sorge«, antwortete der Terraner. »Das ist völlig normal.« Die Lüge kam ihm leicht von den Lippen, dabei hatte er auch keine Erklärung. Er hatte lediglich den Eindruck, dass etwas gewaltsam auf die Räume einwirkte und sie verformte.
    In der Wand, die Augenblicke vorher nicht da gewesen war, öffnete sich eine Tür. Ein roter Schopf wurde sichtbar.
    »Hallo, Freunde«, sagte Reginald Bull. »Ich hoffe, ich habe euch nicht erschreckt.« Er winkte Rhodan und Atlan zu. »Kommt schon! Hier ist Platz genug für uns alle.«
    Rhodan blickte zögernd zu Knatze zurück. Er entschied sich jedoch dagegen, den Dallazen mitzunehmen. »Du siehst, es ist wirklich alles in Ordnung«, sagte er lediglich. »Zurzeit sind die Götter auf unserer Seite.«
    Bully zog ihn zurück, und die Öffnung in der Wand schloss sich. Rhodan sah gerade noch, dass Kurnaz, der golden schimmernde Roboter, bei den Dallazen erschien.
    »Willkommen im besten Versteck, das ich je kennengelernt habe, Rhodan«, sagte eine Stimme hinter ihm, die der Terraner kannte. Ruckartig wandte er sich um.
    Jagur saß in einem Sessel. Der Kommandant der Demonteure kreuzte die Arme vor der Brust und blickte Rhodan wohlwollend an. Er schien vergessen zu haben, dass ihre letzte Begegnung unter einem keineswegs friedlichen Stern gestanden hatte.
    Perry Rhodan erwiderte den Gruß. Staunend betrachtete er die Einrichtung des Raumes und verfolgte über mehrere Bildprojektionen, dass sich der Raum bewegte.
    Bully ließ es sich nicht nehmen, ihm und Atlan alles zu erklären.
    »Wir müssen zusammenarbeiten«, fügte Jagur hinzu, als Bully wieder schwieg. »Wir müssen die Roboter in den Griff bekommen und die Dallazen vertreiben. Das können wir nur in gemeinsamer Arbeit schaffen.«
    Rhodan erinnerte sich recht gut daran, dass Abmachungen für den Kommandanten nur so lange galten, wie er seine Ziele noch nicht erreicht hatte, und dass sie danach für ihn nicht mehr existierten. Das hatten die Ereignisse beim Kampf um die Burg des wahnsinnigen Ariolc zur Genüge bewiesen.
    Andererseits war Rhodan sich der Tatsache bewusst, dass er ohne Jagur nicht überlebt hätte.
    »Wie stellst du dir die Zusammenarbeit vor?«, fragte er deshalb.
    »Zunächst werden wir die Eingeborenen töten.«
    »Das vergisst du am besten sofort wieder!«
    »Wir werfen sie hinaus, dann starten wir mit der Burg. Nur werden sie freiwillig den Berg nicht verlassen. Ich glaube, dass sie von Kemoauc programmiert worden sind und sich deshalb aus eigenem Antrieb gar nicht von hier entfernen können.«
    »Es sind Tausende, und ich bin auf keinen Fall damit einverstanden, dass ihr Leben gefährdet wird. Ich helfe dir nur, wenn du mir ihre Unversehrtheit garantierst.«
    Dazu war Jagur nicht bereit.
    In den folgenden zähen Verhandlungen setzte Rhodan sich schließlich mit seiner Anschauung durch. Einige Male hatte er dabei erwogen, Jagur einfach zu überwältigen und die bewegliche Wohneinheit an sich zu reißen. Doch er hatte die Gedanken nicht in die Tat umgesetzt.
    Jagur schien deutlich gespürt zu haben, wie schwach seine Position wirklich war. Seine Behauptung, Androidenkommandos seien mit kampfstarken Raumschiffen in der Nähe, mussten Rhodan und seine Begleiter hinnehmen, weil sie keine gegenteiligen Beweise hatten.
    »Ich schlage vor, dass wir uns zunächst weiter zurückziehen«, sagte der Androide, als die Verhandlungen beendet waren. Er zeigte auf mehrere Bildwiedergaben. »Ich habe den Eindruck, dass man uns sucht.«
    Rhodan sah, dass