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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ruiniert.«
    »Du hast immer noch den Hauptantrieb«, bemerkte Atlan.
    »Damit kann die Burg nur unter großem Risiko starten«, erwiderte Jagur. »Vergiss nicht, dass sie unter Tausenden von Tonnen Eis liegt.«
    »Dann brauchst du also die Normaltriebwerke, um mit der Burg die Teppon-Kluft verlassen zu können?«, fragte Reginald Bull. »Du benötigst sie, um die Burg erst einmal anzuheben und auf eine bestimmte Höhe zu bringen?«
    »So ist es«, bestätigte der Kommandant des Demontagetrupps. »Die Burg muss frei sein, damit die vom Hauptantrieb ausgehenden Energien entweichen können. Bei einem Startversuch, solange die Burg noch in der Kluft liegt, schlagen diese Energien mit verheerender Wirkung zurück.«
    »Die Normaltriebwerke müssen also repariert werden, damit die Burg starten kann«, fasste Rhodan das Gesagte zusammen. »Und du brauchst unsere technische Unterstützung für diese Reparaturen.«
    Jagur stöhnte leise, er ballte die Hände zu Fäusten. Es kostete ihn überraschend viel Überwindung, einzugestehen, dass der Terraner die Wahrheit beim Namen nannte.
    »So ist es«, sagte er. »Glaubt aber ja nicht, dass ich es nicht auch ohne euch schaffe. Schließlich ist mein Hauptschiff noch in der Nähe. Von dort kann ich jederzeit Hilfe anfordern.«
    Rhodan und seine Begleiter verzichteten auf einen klärenden Einwand. Alle drei waren überzeugt davon, dass dieses Mutterschiff, das Jagur wieder beschwor, längst nicht mehr existierte. Er brauchte die Hilfe der BASIS, wenn er die Burg an ihren Bestimmungsort bringen wollte.
    »Wir werden dir helfen, den Antrieb zu reparieren, sobald wir den Schlüssel gefunden und die Eingeborenen von Bord gebracht haben.«
    Jagur blickte den Terraner forschend an.
    »Du kannst dich darauf verlassen«, beteuerte Rhodan. »Diese Abmachung gilt für mich auch dann noch, wenn ich mein Ziel erreicht habe. Nehmen wir einfach an, du hättest nie vergessen, dich an dein Wort zu halten, nachdem das Ariolc-Problem gelöst war.«
    »Dabei handelte es sich um ein Missverständnis«, murmelte Jagur verlegen.
    In der Bildwiedergabe erschien eine in vielen Farben schimmernde Wand aus einem exotischen Material. Darauf zeichnete sich eine große Schattengestalt ab, die von geheimnisvollem Leben erfüllt zu sein schien. Ihr Kopfhaar fiel lang und flammend bis fast auf die Schultern.
    Dieser Eindruck hatte nur wenige Sekunden Bestand. Dann verschwand die Gestalt und kehrte kurz darauf in leicht veränderter Form wieder. Jetzt glaubte jeder der vier Männer, die Gestalt von der Seite zu sehen.
    »Das ist die Tür zu Kemoaucs Gemächern!«, rief Jagur angespannt. »Wir sind am Ziel.«
    Er steuerte die Wohneinheit weiter, doch diesmal schien sie seiner Kontrolle zu entgleiten. Sie schob sich an der Prunktür vorbei. Die Holoschirme wurden dunkel, und das leise Summen, das alle Bewegungen begleitet hatte, verstummte.
    Eine Tür neben Rhodan öffnete sich. Sie gab den Blick frei in einen geschmackvoll eingerichteten sehr großen Raum.
    Rhodan erhob sich und betrat den Wohnraum Kemoaucs.
    »Hier ist das Herz der Burg«, sagte Jagur hinter ihm. »Hier werden wir alle Antworten auf unsere Fragen finden. Vielleicht verrät Kemoauc uns sogar, wie er aus der Teppon-Kluft wieder starten wollte.«
    »Dazu hätte ich allerdings noch eine Frage.« Reginald Bull schob die Hände in die Taschen seines Schutzanzugs. »Wieso hat Kemoauc eigentlich dafür gesorgt, dass die Burg mit den Normaltriebwerken fliegt? Sie hätte doch mit dem Hauptantrieb nach Matazema gebracht werden können.«
    »Er hätte dabei deutlichere Spuren im All zurückgelassen«, antwortete Jagur. »Und für die Landung wären die Normaltriebwerke ohnehin gebraucht worden. Kemoauc kam es vor allem darauf an, möglichst wenig Spuren zu hinterlassen. Er kalkulierte ein, dass sich jemand mit der Explosionswolke der Burg befasst, und er wollte verhindern, dass nach der Burg gesucht wird.«
    »Dabei hat er allerdings übersehen, dass es auf Matazema noch keine Raumfahrt gibt«, stellte Bull fest. »Hinsichtlich der Entwicklung der Dallazen hat er sich um ein paar Jahrtausende verrechnet. Sein Pech. Sonst wäre alles noch überzeugender gewesen.«
    Atlan verließ die Wohneinheit ebenfalls und betrat die Halle, die den Mittelpunkt von Kemoaucs Privaträumen bildete. Hier standen kostbare Möbel aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Erlesene Teppiche verrieten ebenfalls, dass Kemoauc zahllose hochstehende Zivilisationen besucht hatte.
    Die Wände

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