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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren teilweise auch mit lebenden Gemälden verziert, die beklemmend schöne Szenen von exotischen Welten darstellten. Wie immer diese Bilder auch entstanden sein mochten, mit bearbeiteten Aufzeichnungen schienen sie absolut nichts gemeinsam zu haben.
    Dazu die unterschiedlichsten Kunstgegenstände und handwerklich gearbeitete Waffen, deren Handhabung sogar den Arkoniden vor Rätsel stellte ... Atlan und die beiden Terraner waren fasziniert von alldem, und sie hätten sich tagelang nur mit den Schätzen beschäftigen können, die der Mächtige hier zusammengetragen hatte. Doch dafür war keine Zeit. Jagur drängte. Er wollte sich nicht länger als unbedingt notwendig in Kemoaucs Räumen aufhalten. Vor allem fürchtete er einen überraschenden Angriff der Roboter.
    »Wir hätten ihnen nichts entgegenzusetzen«, sagte er mahnend.
    Rhodan und seine Begleiter mussten ihm recht geben. So reizvoll es gewesen wäre, die privaten Gemächer Kemoaucs bis in alle Einzelheiten zu analysieren, so wenig konnten sie es sich erlauben, Zeit zu verschwenden.
    Die Suche nach dem letzten Zusatzschlüssel für Laires Auge hatte absolute Priorität.
    Nach etwa einer Stunde spürte Atlan ein versteckt im Sockel einer Statue angebrachtes Fach auf. Er grinste breit, als er neben einem Speicherkristall mehrere Datenfolien hervorzog, die sich nicht nur mit Kemoaucs Burg, sondern auch mit der blauen Sonne Mata und dem sechsten Planeten Matazema befassten.
    Atlan brauchte eine Weile, bis er dem Speicherkristall eine Projektion entlocken konnte. Wie seine Gefährten hatte er erwartet, Kemoaucs Konterfei zu sehen, doch der Mächtige zeigte sich nicht.
    Das Bild eines Roboters baute sich auf, der eine gewisse Ähnlichkeit mit Laire hatte. Ohne jede Einleitung redete er in der Sprache der Mächtigen.
    »Ich wäre keineswegs überrascht, wenn Kemoauc eine Art Tagesprotokoll geführt hätte«, sagte Rhodan. »Vermutlich haben wir einen von vielen Datenspeichern vor uns.«
    »Vielleicht ist es gerade dieser, der uns interessiert«, erwiderte Atlan.
    Der Roboter berichtete über Einzelheiten einer Expedition, die Kemoauc in einen kosmischen Bereich geführt hatte, der Rhodan, Bull und Atlan unbekannt war.
    »Das kann stundenlang so weitergehen«, sagte Bully nach einer Weile ungeduldig. »Auf diese Weise erfahren wir nie, was wir eigentlich wissen wollen.«
    »Warte noch ein paar Minuten«, bat Rhodan. »Dass ausgerechnet dieser Speicherkristall bei den Datenfolien über Matazema lag, muss doch einen Grund haben.«
    »Genau das denke ich mir inzwischen auch«, pflichtete Atlan bei.
    Kurz darauf unterbrach der Roboter seinen Bericht. Erst nach wenigen Sekunden Pause fuhr er fort:
    »Nach dem ersten Verrat Bardiocs war für Kemoauc klar, dass die Tage der Mächtigen gezählt waren. Auch der sich abzeichnende Verfall des Bundes der Zeitlosen deutete darauf hin.
    Kemoauc war schon immer ein wenig tiefer in die Materiequellen vorgedrungen als seine Brüder. Dort hatte er sich zusätzliches Wissen von unschätzbarem Wert angeeignet. Er wusste von den verborgenen Drugun-Umsetzern, und ihre Bedeutung war ihm klar. Daher war es ihm keine lästige Aufgabe, über Jahre hinweg nach den vielen Einzelteilen zu suchen und sie letztlich zusammenzubauen. Für ihn war vorhersehbar, dass er seine Burg, die ihm alles bedeutete, verlieren sollte. Dagegen wehrte er sich.
    Kemoauc justierte die Bauteile nach seinem Wunsch so, dass der Drugun-Umsetzer nach seiner Aktivierung das Kommando über die Burg übernehmen würde. Die Burg sollte den Mikrokosmos wie vorgesehen verlassen, dann aber ein nahe gelegenes Sonnensystem anfliegen. Zugleich sollte eine Explosionswolke erzeugt werden, die sorgfältigsten Analysen standhält. Der Eindruck musste erweckt werden, dass die Burg explodiert und unwiederbringlich verloren war.
    Kemoauc war sicher, dass sein Plan gelingen würde.«
    Damit endete der Bericht, der nicht von dem ehemaligen Mächtigen selbst verfasst worden war, wie Perry Rhodan zunächst vermutet hatte. Einer von Kemoaucs Bediensteten mochte diese Sequenz angefertigt haben.
    »Das kann trotzdem nicht alles sein«, sagte Rhodan. »Ich denke, dass noch weitere Speicherkristalle vorhanden sind.«
    Abermals behielt er recht. Diesmal fand Reginald Bull einen prismenförmigen kleinen Kristall.
    Wieder erschien der Roboter im Bild. Und schon nach wenigen Minuten zeigte sich, dass Bully den Speicher entdeckt hatte, der an den anderen anschloss.
    »Kemoauc verfügte über viele

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