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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf dem er sich abstützte, und dann verkrallten sich seine Finger um einen ringförmigen Vorsprung.
    Ein dumpfes Dröhnen erfüllte die Luft. Die Burg schüttelte sich, als wolle sie sich aus der eisigen Umklammerung der Berge befreien.

30.
     
     
    Ras Tschubai blickte in das Loch, das die Roboter ins Eis gegraben hatten. Ein steifer Wind wirbelte immer wieder Schnee und Eissplitter in die Öffnung.
    »So kommen wir nicht weiter«, sagte der Teleporter. »Ich werde springen.«
    »Das ist zu gefährlich«, wehrte Fellmer Lloyd ab. »Kemoauc könnte die Kugel als Falle eingerichtet haben.«
    »Notfalls könnt ihr mich ja wieder herausholen.«
    »Wenn wir uns etwas mehr Zeit nehmen ...«
    »Vielleicht unterstützen wir Perry in seinen Bemühungen, wenn wir den suggestiven Sender ausschalten.« Tschubai wartete keine Erwiderung ab, sondern teleportierte.
    Er rematerialisierte in einer Halle, in deren Zentrum sich ein großer blauer Kristall drehte. Ein eigenartiges Licht ging von dem Objekt aus. Der Teleporter spürte eine unheimliche Kraft, gegen die er sich nur mit Mühe behaupten konnte.
    Der Kristall wurde höchstwahrscheinlich von Kraftfeldern gehalten. Tschubai hatte mit einer Maschine gerechnet, die er irgendwie abschalten konnte, nicht aber mit einem solchen Gebilde.
    »Ich bin in der Kugel«, teilte er Lloyd über Funk mit. »Alles ist in Ordnung.« Er beschrieb den Kristall. »Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als ihn zu vernichten«, schloss er.
    »Wenn du es für richtig hältst ...«, erwiderte Lloyd. »Warte! Was geschieht, sobald der Kristall zerstört wird? Im schlimmsten Fall kannst du danach nicht mehr teleportieren. Ich denke, wir sollten eine Sprengladung anbringen.«
    »Ich komme nach oben.« Tschubai konzentrierte sich und stand in derselben Sekunde wieder neben dem Telepathen.
    Lloyd befahl den Robotern, die Arbeit im Eis einzustellen und eine Sprengladung vorzubereiten.
    Zehn Minuten später kehrte der Teleporter mit einem kleinen Metallkästchen in die Kugel zurück. Er materialisierte schräg über dem Kristall und fiel sofort daran vorbei. Die nächste Teleportation beförderte ihn nur ein paar Meter in die Höhe, gerade so weit, dass er dem Kristall bis fast auf Tuchfühlung nahe kam. Er brauchte nur den Arm auszustrecken und die kleine Sprengladung loszulassen. Das Kästchen landete exakt auf dem Kristall und blieb auch liegen.
    Tschubai teleportierte zu Lloyd und den anderen zurück.
    »Wir packen ein und verschwinden«, sagte er. »Sobald wir weit genug entfernt sind, zünden wir die Bombe.«
    Die Männer und die Roboter packten das Arbeitsmaterial ein und entfernten sich mit den beiden Shifts. Diese waren in mühevoller Arbeit aus dem Leichten Kreuzer gebracht und einige Kilometer weit über Schnee und Eis geschleppt worden. Dann erst waren die Antriebsaggregate einsatzbereit gewesen.
    Tschubai zündete den Sprengsatz, als die beiden Shifts etwa zwanzig Kilometer weit nach Süden geflogen waren. Am Horizont stieg eine Glutwolke auf. Im selben Moment spürte Tschubai einen heftigen Stich im Kopf. Wie gelähmt sackte er in sich zusammen.
    Fellmer Lloyd erging es nicht anders. Der Telepath kippte nach vorn. Die Magnetgurte verhinderten, dass er aus dem Sessel fiel.
    Beide Mutanten erholten sich jedoch schnell wieder. Schon nach wenigen Minuten erklärten sie, dass sie keine Nachwirkungen spürten.
    »Ich bin froh, dass wir die Sprengladung genommen haben«, sagte Tschubai. »In der Kugel hätte ich das vielleicht nicht überstanden.«
    Der Telepath nickte zögernd. »Was der Ausfall des Senders in der Burg bewirkt, bleibt wohl vorerst noch abzuwarten.«
    »Auf jeden Fall hat er Wirkung auf die Dallazen. Sie werden nicht mehr zu Zehntausenden zur Teppon-Kluft pilgern, um als Werkzeuge für Kemoauc zu dienen.«
     
    Jagur schrie vor Schmerz. In dem Moment fürchtete er, sein Schädel müsse zerspringen. Er taumelte und stürzte zu Boden. Mit beiden Händen umklammerte er seinen Kopf.
    Er war davon überzeugt gewesen, dass er Kemoaucs Burg starten konnte. Die Berechnungen waren günstig ausgefallen, deshalb hatte er sich auch von Rhodan und dessen beiden Begleitern gelöst.
    Jetzt bereute er, dass er vorschnell gehandelt hatte. Seine ersten Versuche, die Burg zu starten, waren fehlgeschlagen. Nur für kurze Zeit war er dem Drugun-Umsetzer nahe genug gekommen, um die Schaltungen manipulieren zu können. Dann hatte er sich vor den mit schweren Desintegratoren angreifenden Kampfrobotern

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