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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beruhigt.«
    »Ich bin die Ruhe in Person!«, ereiferte sich der Mausbiber. Telekinetisch berührte er wahllos einige der Sensorfelder. Grinsend wartete er – und erhielt ein Glas Milch. »Habe ich ein Glück! Trotzdem wäre mir eine richtige Kuh lieber.«
    »Man kann nicht alles haben.« Tschubai blickte zur Tür. »Wir bekommen Gesellschaft.«
    Reginald Bull hatte eben die Messe betreten. Er trug Freizeitkleidung und machte einen ausgeruhten Eindruck. Er setzte sich zu den beiden und wählte wie Tschubai ein Glas Perlwasser.
    »Und?«, fragte Gucky drängend und grinste Bull auffordernd an.
    Der Aktivatorträger wusste sofort, was der Ilt meinte. Er trank einen tiefen Schluck und wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen.
    »Wahrscheinlich gehen wir von völlig falschen Vorstellungen aus. Atlan meint sogar, bei dieser Materiequelle handle es sich überhaupt nicht um ein konkretes physikalisches Gebilde. Jedenfalls scheint das Ding unauffindbar zu sein.«
    »Die Erklärung ist doch einfach«, bemerkte Gucky leichthin. »Das Ding gibt es gar nicht mehr.«
    Bull zuckte die Achseln. »Ich denke, dass wir die Suche in ein paar Tagen abbrechen werden. Was ist, Gucky? Hast du nicht ein wenig herumgehorcht? Telepathisch, meine ich.«
    »Horchen?« Der Mausbiber setzte seine beste Unschuldsmiene auf. »Du willst mich zur mentalen Spionage ermuntern?«
    »Das hast du doch schon immer gemacht«, behauptete Bull.
    »Das waren andere Zeiten.« Gucky starrte sekundenlang auf die Bildwand. »Aber außerordentliche Situationen erfordern außerordentliche Maßnahmen. Vielleicht könnte ich mich unter gewissen Umständen tatsächlich zu einer unmoralischen Handlung aufraffen und ein wenig espern.«
    »Gewisse Umstände?«, erkundigte sich Bull misstrauisch.
    Gucky nickte. »Sollte dieses verwerfliche Tun irgendwie herauskommen, musst du zugeben, dass du mich dazu angestiftet hast.«
    Bull fuhr erschrocken zurück.
    Grinsend entblößte Gucky seinen einzigen Zahn. »Ich hätte wirklich nichts dagegen, dass diese verrückte Suche bald abgebrochen wird. Haben wir mit den Kosmischen Burgen nicht schon genug Ärger gehabt?« Er widmete sich wieder dem Servo und erhielt ein Glas mit gelblich rotem Inhalt.
    »Was trinkst du da eigentlich?«, fragte Bully nachdenklich.
    »Du wirst es nie erraten, du Prototyp an Vergesslichkeit.« Gucky griff mit beiden Händen nach dem Glas. Es war schon fast eine Zeremonie, wie er trank. Doch das Lachen in seinem Gesicht bekam etwas Trauriges. Prüfend leckte er sich über die Lippen. »Das ist Karottensaft – oder soll es zumindest sein. Künstlicher Kram.«
    »Vielleicht sind die Vorräte aufgebraucht und ...« Bully verstummte, als er den stechenden Blick des Ilts bemerkte. »Hast du deshalb Sehnsucht nach der Erde?«, fügte er schnell hinzu.
    »Ich gäbe verdammt viel für eine in natürlichem Erdboden und unter Sonnenlicht gewachsene ... Ach, was soll's? Das Universum geht unter, aber wir reden über Karotten.«
     
    »Ich spüre förmlich, dass die Leute unruhig werden.« Perry Rhodan wandte sich zu Jentho Kanthall und den anderen, die sich in seiner Kabine eingefunden hatten. »Die Suche dauert schon zu lange.«
    »So kurz vor dem Ziel dürfen wir nicht aufgeben«, riet Atlan.
    »Kurz vor dem Ziel?«, fragte Hamiller zweifelnd. »Gibt es überhaupt das geringste Anzeichen dafür, dass wir uns diesem geheimnisvollen Ziel nähern?«
    »Ich meinte es mehr zeitbezogen«, erwiderte der Arkonide. »Wir halten uns seit vier Wochen in diesem Sektor Erranternohres auf. Die Wahrscheinlichkeit spricht also dafür, dass wir das Gesuchte bald entdecken – oder niemals.«
    »Die Rechnung könnte stimmen«, pflichtete Kanthall bei. »Eigentlich kann ich vorerst nur vermuten, und ich wollte etwas mehr in Richtung Gewissheit ... Aber weil Pankha-Skrin und Laire immer deutlicher darauf drängen, in die Milchstraße zurückzukehren, sage ich es jetzt schon.«
    »Ich verstehe kein Wort«, gab Rhodan zu. »Muss ich erst um Klartext bitten?«
    Kanthall kaute auf seiner Unterlippe. »Ich bin schon dabei. Vor zwei Tagen fiel der Navigation eine geringfügige Kursabweichung der BASIS auf, obwohl nichts dergleichen veranlasst worden war. Naheliegend war ein Messfehler. Gestern wurde eine erneute Abweichung festgestellt, in identischer Größenordnung.«
    »Also kein Zufall?«, vergewisserte sich Rhodan.
    »Wahrscheinlich nicht. Um allerdings sicherzugehen, wird heute eine abschließende Prüfung

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