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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben?«
    Moreno-Castell hatte die Daten parat. »In vierundzwanzig Minuten werden wir bis auf etwa dreißigtausend Kilometer heran sein – falls die Burg nicht vorher in den Überlichtflug geht.«
    »Aus und vorbei.« Bully stöhnte.
    In Flugrichtung blähte sich eine kleine Sonne auf. Sie wuchs explosionsartig an und erlosch kurz darauf wieder.
    »Die Burg ist explodiert«, sagte Moreno-Castell ungläubig.
    Atlans Augen tränten vor Erregung. »Alles war umsonst«, sagte er tonlos.
    »Wir fliegen zur BASIS!«, ordnete Rhodan an.
    »Vielleicht ist es wieder ein Trick?«
    »Bestimmt nicht«, erwiderte Rhodan auf die Bemerkung des Kommandanten. »Sehen Sie sich das Ortungsbild und die optische Erfassung an.«
    Schon die ersten Auswertungen ließen nicht den geringsten Zweifel. Die Kosmische Burg Kemoaucs war explodiert. Die Aufzeichnungen klärten zudem eindeutig, dass Jagur nicht entkommen war.
    Der siebte Schlüssel war nicht gefunden.
    Kurz vor dem Ziel war die terranische Mission gescheitert.
    »Wir kehren zur BASIS zurück!«, wiederholte Rhodan schließlich, als der Kommandant noch immer keine Kursänderung eingeleitet hatte. »Es ist wirklich sinnlos geworden – die Burg existiert nicht mehr.«
     
    Auch an Bord der DROGERKOND wurde die Explosion von Kemoaucs Burg geortet.
    Burnetto-Kup befahl den sofortigen Kurswechsel.
    »Unser neues Ziel ist die Explosionsstelle«, erklärte er.
    Das Raumschiff der Loower, das aus der Milchstraße kam, änderte den Kurs.

31.
     
     
    »Wer weiß, was es mit diesen Koordinaten wirklich auf sich hat.« Ras Tschubai ließ seinen Blick durch die kleine Messe schweifen. Gucky und er waren momentan die Einzigen in dem abgedunkelten Raum. Aus den Akustikfeldern erklang leise Sphärenmusik. »Seit vier Wochen kreuzen wir nun schon in der Galaxis Erranternohre, aber wir haben nicht einen Hauch der geheimnisvollen Materiequelle entdeckt. Ganz abgesehen davon, dass wir ohne den siebten Zusatzschlüssel ohnehin nicht in der Lage sein würden, die Materiequelle zu durchdringen.«
    »Du meinst, Ras, wir hätten gleich nach Matazema den Heimflug antreten sollen?«, fragte Gucky nachdenklich. »Sozusagen, um rechtzeitig dem Begräbnis der Lokalen Gruppe beizuwohnen – falls diese ... diese Kosmokraten die Quelle bereits manipuliert haben.«
    »So schlimm wird es schon nicht werden.« Tschubai fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht, dann schaute er den Mausbiber durchdringend an. »Mir klingt das alles ein wenig wie Voodoo-Zauber; mehr Panikmache als reale Bedrohung. Aber übervorsichtig, wie wir Terraner eben sind ...« Er blickte auf die Bildprojektion, die Weltraumschwärze zeigte und die Lichtflecke vieler ferner Galaxien. »Früher wurde oft der Weltuntergang prophezeit. Heute ist es eben das Ende des halben Universums.«
    »Nicht des halben ...«, korrigierte der Ilt. »Nur unseres Bereichs. Eben das Gebiet, das irgendwie mit dieser einen Materiequelle zu tun haben muss. So jedenfalls stelle ich mir das vor.«
    »Ist die Welt früher untergegangen?«, fuhr Tschubai fort. »Wird sie heute untergehen? Vielleicht sind die Kosmokraten nur eine Illusion im Hintergrund, so eine Art gutes oder schlechtes Gewissen. Kaum einer scheint sie jemals gesehen zu haben. Und die Materiequelle? Nicht einmal der Hauch einer Spur ist zu finden ...«
    »Wie soll man die Spur von etwas finden, das man gar nicht kennt?« erkundigte Gucky sich mit fast väterlicher Nachsicht. »Zugegeben: Ein riesiges Gebiet kommt infrage, Tausende von Lichtjahren, die durchforscht werden müssen. Und das Dumme ist, dass wir da nicht so einfach durchflitzen können, sondern immer wieder auf Unterlichtgeschwindigkeit gehen müssen.«
    Der Teleporter Ras Tschubai tippte mit dem Zeigefinger auf die Sensorfelder des Servoautomaten. Wie von Geisterhand bewegt wurde vor ihm ein Glas mit bunt perlender Flüssigkeit auf den Tisch geschoben. Er trank langsam und genüsslich.
    Gucky schaute ihm zu und schüttelte sich.
    »Du bist nicht der Einzige, Ras. Ich weiß zufällig, dass sich die halbe Besatzung der BASIS Sorgen macht und so schnell wie möglich in die Milchstraße zurück möchte. Würde mich nicht wundern, wenn ein paar von denen durchdrehen.«
    »Raumkoller? Fang mir nicht wieder mit dieser Allergie an.«
    »Heimweh!«
    Für einen Moment schimmerte ein Hauch von Sehnsucht in Tschubais Augen. Doch das war sofort wieder vorbei. Tschubai deutete auf den Servo.
    »Du solltest dir auch einen Schluck genehmigen. Das

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