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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorgenommen.«
    »Derartige Messungen laufen doch permanent ...«, sagte Hamiller.
    »Natürlich haben wir die ständige Kontrolle. Aber in diesem speziellen Fall handelt es sich um rückläufige Messungen, bei denen der augenblickliche Kurs mit der Programmierung verglichen wird. Nur so sind geringfügige Abweichungen festzustellen.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Ich verstehe die Geheimnistuerei nicht. Zugegeben, es machen sich bei der Mannschaft Ermüdungserscheinungen bemerkbar, aber das ist noch lange kein Grund ...«
    »Doch. Es ist ein Grund, solange wir die Ursache nicht kennen«, widersprach Kanthall. »Vielleicht mag diesem oder jenem meine Handlungsweise eigenmächtig erscheinen, für mich ist sie einfach eine Vorsichtsmaßnahme. Übrigens erwarte ich die aktuellen Ergebnisse in den nächsten Minuten. Es dürfte ...«
    Sein Kombiarmband meldete sich. Der Kommandant der BASIS warf einen langen Blick auf das über seinem Handrücken entstandene Übertragungsholo, dann nickte er nachdenklich.
    »Es ist wie vermutet. Die dritte Abweichung entspricht exakt den beiden vorangegangenen. Da unsere Fluggeschwindigkeit unverändert ist, lässt das nur einen Schluss zu.«
    Rhodan räusperte sich. »Ich habe jetzt genug von Andeutungen. Was ist wirklich los?«
    Kanthall warf einen nachdenklichen Blick in die Runde. »Die identischen Abweichungen lassen darauf schließen, dass die BASIS in bestimmten Abständen – zeitlich und räumlich – von einem unsichtbaren und nicht messbaren Medium abgelenkt wird. Es handelt sich offenbar um ein sanftes und flaches Abgleiten an diesem Hindernis, das Kugelform haben muss. Der ursprüngliche Kurs stabilisiert sich danach allmählich wieder. Das sind die Fakten. Eine Erklärung dafür habe ich noch nicht.«
    »Könnte diese geheimnisvolle Erscheinung mit der Materiequelle zu tun haben?« Atlan sprach aus, was in dem Moment wohl alle dachten.
     
    In der Hauptzentrale der BASIS herrschte mittlerweile rege Geschäftigkeit. Nichts war von der abwartenden Anspannung der letzten Tage geblieben. Das Phänomen der wiederkehrenden Kursabweichungen war eine Herausforderung, die alles andere in den Hintergrund drängte.
    »Also gibt es doch einen zwingenden Grund für uns, in diesem Sektor zu bleiben und den Heimflug zu verschieben. Die BASIS verhält sich wie ein Wasserweibchen. « Reginald Bull schaute Rhodan forschend an, als wisse er genau, was er gleich hören würde.
    »Wasserweibchen?«, fragte Perry Rhodan irritiert.
    Bully nickte. »... wie ein flacher Stein, den du waagerecht übers Wasser flitzen lässt, der von der Oberfläche abprallt, einen Bogen beschreibt und wieder auftrifft ...«
    »... erneut abgelenkt wird!«, brachte Rhodan den Gedanken zu Ende.
    »Einfach, banal, aber zutreffend«, warf Payne Hamiller ein, der eben schnell herangekommen war und zugehört hatte, was Bull sagte.
    »Und genial«, fügte der rothaarige Aktivatorträger hinzu.
    Hamiller ignorierte den Einwand. »Wir haben eben nachweisen können, dass die BASIS einer bislang unbekannten Strahlung ausgesetzt ist. Die Schirme bieten keinen Schutz.«
    »Sag nicht, dass wir schon wieder einem suggestiven Einfluss ausgesetzt sind!«, platzte Bull heraus.
    »Die Strahlung wurde als absolut harmlos klassifiziert«, erwiderte der Wissenschaftler. »Unschädlich für absolut jeden Organismus, sagen die Biologen. Trotzdem schlage ich vor, dass wir an die Position zurückkehren, an der wir den soft touch zum ersten Mal registrierten.«
    »Soft touch?«
    »Die erste sanfte Berührung mit dem Hindernis, die erste Kursabweichung. Die Strahlung scheint an den Berührungspunkten am geringsten zu sein. Also dürfen wir vermuten, dass sich dort die schwächste Stelle der Barriere befindet.«
     
    Seit zwei Tagen stand die BASIS in relativem Stillstand in dem Bereich, in dem die erste Berührung mit dem Unsichtbaren stattgefunden hatte. In geringer Entfernung gab es einige Sonnensysteme, aber technische Zivilisationen schienen dort nicht zu existieren.
    Demeter, die über Jahrtausende jung gebliebene Wyngerin, warf einen flüchtigen Blick auf die Bildwand, als sie aus der Nasszelle kam. Sie hatte zwar nur wenige Stunden geschlafen, doch nach der Vitaldusche fühlte sie sich frisch und ausgeruht.
    Sie hatte gerade erst ihre leichte Freizeitkleidung angelegt, da materialisierte der Mausbiber in ihrer Kabine. Gucky erschien hin und wieder wie aus heiterem Himmel, und Demeter hatte nie gegen diese Besuche protestiert. Immerhin

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