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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ob wir jemals eine Möglichkeit entdecken, die Sperre zu durchdringen.«
    Tschubai betrat in dem Moment den Konferenzraum. Der Teleporter deutete einen Gruß an und setzte sich. Er wurde mit wenigen Sätzen informiert.
    »Wir versuchen es mit einer Teleportation«, schlug er nach kurzem Nachdenken vor. »Nein, lasst mich bitte ausreden, bevor Widerspruch kommt. Ich weiß schon nicht mehr, wie oft ich von einem Hindernis zurückgeschleudert wurde, aber dann hätten wir wenigstens Gewissheit. Ich meine, ein Versuch sollte sein.«
     
    Ras Tschubai war sich des Risikos bewusst, das er einging. Zusammen mit einem zehnköpfigen Sonderkommando verließ er durch eine der Nebenschleusen das Innere der BASIS und stand auf dem Wulstring. Nichts, rein gar nichts deutete optisch darauf hin, dass das terranische Fernraumschiff nahe an der Barriere schwebte.
    Tschubai hielt sich streng an Rhodans Anweisung, als er sich auf eine Teleportation konzentrierte, die ihn höchstens fünf Kilometer weiterbringen würde. Er wusste mit Sicherheit, dass er das Hindernis nicht durchdringen konnte, wenn es in der Tat ein sechsdimensionales Feld war. Aber sein Versuch würde Gewissheit erbringen, nur darum ging es ihm.
    Einen Augenblick lang wunderte er sich, dass Gucky nicht versucht hatte, sich vorzudrängen, dann entmaterialisierte er ...
    ... und wurde nahezu gleichzeitig von der Barriere zurückgeschleudert. Nur fand er sich nicht auf dem mächtigen Ringwulst wieder, sondern entfernte sich mit hoher Geschwindigkeit von der BASIS, als hätte ihn die unsichtbare Grenze geradezu abgestoßen.
    Mehr als fünf Minuten vergingen, bis er mithilfe seines Tornisteraggregats wieder auf der BASIS landete. Rhodan hatte sich bereits über Funk mit ihm in Verbindung gesetzt und einen zweiten Versuch strikt untersagt. Tschubai war in der Tat nahe daran gewesen, eine zweite Teleportation zu versuchen.
    Kurz darauf befand er sich wieder in der Hauptzentrale. Mit stoischer Ruhe ließ er die üblichen Fragen der Wissenschaftler über sich ergehen, die alles das ganz genau wissen wollten, was er selbst nicht zu sagen vermochte. Die Anzugsysteme verrieten auch nicht mehr. Ras Tschubai hatte es nicht anders erwartet, aber er sah Hamiller und einigen anderen die Enttäuschung an.
    Knapp eine Stunde später betrat der Teleporter das mehr als zwei Kilometer von der Zentrale entfernt gelegene Labor VII. Chefchemiker Mahron zuckte hilflos mit den Schultern und deutete auf die Flasche, die Tschubai ihm einige Stunden zuvor gebracht hatte.
    »Wenn alle Analysen so einfach wären, hätte ich mein Tagespensum schnell erledigt«, eröffnete Mahron lachend. »Es war zwar nur eine kleine Probenmenge, aber das Ergebnis ist eindeutig: zwanzigprozentiger Alkohol mit Spuren von Karottensaft.«
    »Irgendein Gärungsprozess?«, wollte der Teleporter wissen.
    Der Chemiker lachte hell. »Das ist ausgeschlossen. Aber eine Erklärung für den Alkohol? Da muss ich leider passen.«
    Ras Tschubai seufzte ergeben. »Kein Wunder, wenn Gucky sich seltsam benimmt. Ich muss dafür sorgen, dass er das Zeug nicht mehr anrührt.«
    Mahrons Gesichtsausdruck verriet in dem Moment ernste Besorgnis.
    »Ich fürchte, dazu ist es schon zu spät. Der Mausbiber kreuzte vor knapp einer halben Stunde hier auf, und als ich ihm den Sachverhalt erklärte, verschwand er mit der Bemerkung, dass er vorsorgen wolle. Was er damit meinte, weiß ich zwar nicht, aber ...«
    »Ich kann es mir denken«, kommentierte Tschubai und teleportierte.

32.
     
     
    »Da behauptet jemand, entführt worden zu sein.« Rhodan schüttelte verständnislos den Kopf, als er sich vom Interkom abwandte. »Versteht das einer? Der Anruf eben kam von der Leiterin des Wartungspersonals auf Deck Siebzehn. Sie sagte, dass sie urplötzlich eine kleine Hand auf ihrem Arm gespürt habe und sich im nächsten Moment sechs Kilometer von ihrer Unterkunft wiederfand. Und zwei anderen Frauen aus ihrem Bekanntenkreis sei es ähnlich ergangen.«
    »Wann?«, fragte Reginald Bull.
    Rhodan wandte sich dem Freund zu. »Offenbar während der letzten dreißig Minuten. Weißt du etwas darüber?«
    Bully machte eine fahrige Geste.
    »Heraus mit der Sprache!«, drängte Rhodan. »Diese kleine Hand – das war doch Gucky, oder? Wenn er das für einen Spaß hält ...«
    »Ich fürchte, Gucky kann nicht wirklich etwas dafür. Wahrscheinlich ist er leicht angeheitert. Oder, möglicherweise, noch ein wenig mehr.«
    Rhodans Blick aus halb zusammengekniffenen Augen

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