Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
veranlasste Bully, alles zu sagen, was er wusste. Das war nicht allzu viel, aber immerhin Grund genug, eine Verbindung zu Guckys Kabine zu schalten.
    Reginald Bull presste die Lippen zusammen, als anstelle des Mausbibers Ras Tschubai im Übertragungsholo erschien.
    »Das habe ich befürchtet«, gab der Mutant zu, als Rhodan ihn ansah. »Bully und ich wollten dich nicht unnötig beunruhigen, aber jetzt sieht es so aus, als hätten wir dich doch besser gleich informiert.«
    »Wo steckt der Kleine?«
    »Keine Ahnung. Er teleportiert in der BASIS herum und macht sich offenbar einen Spaß daraus, jeden, den er erwischt, ans andere Ende des Schiffes zu verschleppen.«
    Rhodans Miene hatte sich merklich verdüstert. »Es war schon lange viel zu ruhig an Bord«, sagte er voll versteckter Ironie. »Wenn Bully mit seiner Behauptung recht hat, dann ist der Kleine sternhagelvoll. Ich frage mich nur, wie das überhaupt möglich sein kann.«
    »Das Labor hat bestätigt, dass der Karottensaft kein Karottensaft mehr ist ... sondern Alkohol.«
    »Dann hat jemand unserem Ilt einen Streich gespielt. Ich will ja keinen Namen nennen ...«
    »Ich war es nicht!«, protestierte Bull. »Als ob wir keine anderen Sorgen hätten. Ich versohle ihm das Fell, wenn ich ihn erwische.«
    »Das wird bestimmt nicht einfach sein«, prophezeite Tschubai.
     
    Höchstens eine Viertelstunde später materialisierte der Mausbiber in seiner Kabine. Zielsicher landete er in dem bequemen Sessel, aber erst als er sich wohlig ausstreckte, sah er den Afroterraner.
    »Mann, Ras, hast du mich erschreckt«, ächzte er. »Was machst du in meiner Bude? Wie kommst du überhaupt hier ...?« Er klopfte sich an die Stirn und grinste schief.
    Tschubai deutete auf den Interkom. »Ich glaube, Perry will dich sprechen.«
    »Das kann ich mir denken.« Telekinetisch holte Gucky eine halb volle Flasche unter dem Sessel hervor. »Ein herrliches Gesöff, diese Karotten – aber erst seit einigen Tagen. Komisch, nicht?«
    »Bist du sicher?«, fragte Tschubai sofort. »Etwa erst, seit wir hier an der Barriere entlangtreiben?«
    »Möglich«, gab Gucky zu. »Meinst du, da besteht ein Zusammenhang?«
    »Das sollten wir auf jeden Fall gleich mit Perry besprechen.«
    Müde hob Gucky einen Arm und ließ ihn schlaff wieder sinken. »Bin gespannt, was er von mir will, der große Terraner.«
    Rhodan nahm das Gespräch sofort entgegen. Er wirkte nicht besonders fröhlich, massierte nachdenklich die kleine Narbe an seinem Nasenflügel.
    »Da bist du ja endlich, Gucky! Es gefällt mir nicht, dass du in der BASIS alle verrückt machst. Wenn du dich stark fühlst, solltest du uns lieber helfen.«
    Der Ilt rülpste ungeniert. »Ich helfe doch«, behauptete er kichernd. »Hast du schon mal von heroischen Selbstversuchen gehört, Perry? So einen unternehme ich gerade.«
    »Das musst du mir näher erklären.«
    Gucky setzte die Flasche an die Lippen und leerte den kläglichen Rest in einem Zug. Ein wenig holprig in der Aussprache machte er Rhodan dann auf die Tatsache aufmerksam, dass sich der Karottensaft erst in der Nähe der Barriere in Alkohol verwandelt hatte. »Ich rechne nicht mit Verständnis für meine ...«, ein heftiger Schluckauf schüttelte den kleinen Körper, »... für meine brillante Methode, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Darum lasse ich mich auch nicht aufhalten. Basta!«
    »Doch, du wirst damit aufhören! Das ist ein Befehl. Und die Saftvorräte sind ab sofort für dich gesperrt.«
    »Meinetwegen«, murmelte Gucky. »Aber das, was ich mir schon auf die Seite geschafft habe ... Du weißt bestimmt nicht, wo ich's untergebracht habe.«
    Rhodan hielt für einen Moment die Luft an und biss die Zähne zusammen. »Ich wäre dir dankbar, Gucky, wenn du mich gleich hier in der Zentrale besuchen kommst.«
    »Das könnte dir so passen, mich unter eine Energieglocke zu stecken. Doch nur, damit ich nicht teleportieren kann.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Zu deiner eigenen Sicherheit. Außerdem brauchen wir nicht noch mehr Unruhe an Bord.«
    »Geht nicht!«, widersprach Gucky bedeutungsschwer. »Und nun entschuldige mich, Perry, ich habe noch einiges vor ...«
    Er teleportierte.
     
    Als Gucky rematerialisierte, befand er sich nicht mehr in der BASIS.
    Wolkenfetzen trieben an ihm vorbei senkrecht nach oben. Dann geriet er in einen Regenschauer, der ihm die Sicht nach unten nahm. Trotz seines Zustands begriff der Mausbiber, dass er sich in der Atmosphäre eines Planeten befand und

Weitere Kostenlose Bücher