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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dessen Oberfläche entgegenstürzte.
    Er fror. Schließlich trug er nur seine Freizeitkombination und keinen Schutzanzug. Andererseits ernüchterte ihn die kalte Luft ein wenig.
    Die Wolken blieben über ihm zurück, es regnete stärker. Unter ihm erstreckte sich eine riesige Wasserfläche. Aber da war auch eine mit Vegetation überwucherte große Insel. Gucky konzentrierte sich auf einen schwächer bewachsenen Berggipfel und teleportierte erneut.
    Auf der Insel regnete es nicht, die Regenwolken verdunkelten den Himmel in größerer Entfernung. Eine gelbliche Sonne stand am Himmel. Es war trocken und warm. Aber die Wärme brachte die Benommenheit zurück. Für einen Moment war dem Mausbiber etwas schwindelig. Er setzte sich auf einen Felsen, ehe er das Gleichgewicht vollends verlor.
    Dann erst dachte er nach.
    Er war keineswegs zum ersten Mal unkontrolliert teleportiert. Aber wenn ihn sein Gedächtnis nicht trog, gab es in der näheren Umgebung der BASIS keine Sonne und keine Planeten. Er war entweder ungewöhnlich weit gesprungen ...
    »... oder ich konnte die Sonne gar nicht sehen«, sagte Gucky zu sich selbst. »Sie ist da. Ganz nah bei der BASIS ... auf der anderen Seite der Barriere.«
    Der Gedanke faszinierte ihn. Wenn das stimmte, dann hatte er eine umwerfende Entdeckung gemacht. Alle in der BASIS würden sich noch wundern.
    Die Frage war nur: Wie kam er zurück in die BASIS?
    Leicht benommen dachte Gucky darüber nach, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Ohnehin wurde er durch vage Gedankenfetzen unterbrochen. Wenigstens für einige Sekunden glaubte er, dass die Gedanken aus der BASIS stammten – aber die BASIS steckte bestimmt nicht in den vielen Höhlen unterhalb des Berggipfels.
    Vielleicht war das Schiff geschrumpft, winzig klein wie die Kosmischen Burgen im Mikrokosmos. Gucky kicherte amüsiert. Er versuchte, sich auf die fremden Impulse zu konzentrieren, aber es kam vorerst nichts Vernünftiges dabei heraus.
    Der Planet war also bewohnt. Von Wesen, die immerhin denken konnten. Vielleicht konnten sie ihm auch helfen.
    Unsicher erhob er sich. Mit mehreren kurzen Teleportationen näherte er sich den nicht sehr weit entfernten Höhlen. Was er esperte, wurde deutlicher. Jemand wollte seine Frau verprügeln, wenn sie heute wieder ohne die appetitlichen Blipps nach Hause kam.
    Was um alles in der Welt waren Blipps?
    Egal.
    Männliche Wesen, die ihre Frauen verprügelten, konnten nicht zivilisiert sein, dachte Gucky folgerichtig und bedauerte, ohne Waffe ins Ungewisse teleportiert zu sein. Trotzdem würde er den bedauernswerten Geschöpfen helfen, schon deshalb, weil es sich um weibliche handelte.
    Noch bevor er die Höhlen erreichen konnte, erschienen dort oben merkwürdige Gestalten. Die herabhängenden Flügel machten sie zu Vogelwesen, und die Gesichter waren die von Eulen. Sie waren kaum größer als der Mausbiber.
    Ihre Sprache hatte nur Pfeiflaute, und es fiel Gucky schwer, dabei ihre Gedanken aufzufangen. In erster Linie drückten sie Überraschung aus.
    »Ruhe!«, rief der Mausbiber schrill, obwohl er sicher sein konnte, dass ihn keiner verstand. Eine einseitige Unterhaltung erschien ihm jedoch besser als keine. »Und bleibt mir gefälligst vom Leib! Ich will nur einiges von euch wissen ...«
    Seine Warnung verhallte ungehört. Die großen Eulen kamen nun langsam auf ihn zu. Ihre scharfen Schnäbel wirkten nicht gerade beruhigend. Außerdem dachte eine intensiv daran, sich für diesen Tag eine besonders fette Beute zu sichern.
    Gucky befand sich gerade in der richtigen Laune, um derartig abwegigen Gelüsten einen Riegel vorzuschieben. Als die Eulen nur noch wenige Meter von ihm entfernt waren, ließ er sie in eine telekinetische Sperre laufen. Die eifrigste der Eulen holte sich bei dem Aufprall einen blutigen Schnabel.
    Die Tonhöhe der Pfeifensprache veränderte sich nach dem missglückten Überfall, und nun gelang es dem Ilt tatsächlich, einige verständliche Gedankenimpulse aufzufangen.
    Die Vogelwesen lebten in den Höhlen und ließen sich von ihren noch flugfähigen Weibchen ernähren. Ihre Hauptspeise bestand aus den rätselhaften Blipps, die irgendwo in den Niederungen der großen Insel beheimatet waren. Soweit Gucky herausfand, waren die Blipps kleiner als er, sahen ihm aber irgendwie ähnlich.
    »Ihr Pfeifeulen!«, keifte er die Vögel an. »Ich werde euch den Appetit auf mich schon versalzen.« Er breitete die Arme aus, als wolle er fliegen, und torkelte mit schrillen Quietschtönen auf die

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