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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wissen.
    »Nur sehr wenig«, versicherte Bully. »Vielleicht ist ja nur ein bisschen davon notwendig, um die gewünschte Wirkung zu erzielen – meint Kanthall.«
    Der Mausbiber warf der Ärztin einen treuherzigen Blick zu. »Würdest du so gütig sein, deinen Arm um meine Schultern zu legen und mich aufzurichten? Wenigstens probieren möchte ich das Zeug schon. Aber nur einen Schluck.«
    Als Gucky aufrecht saß, hielt Bull ihm das kleine Fläschchen unter die Nase. Gucky schnupperte und verzog angewidert das Gesicht.
    »Was ist nun?«, fragte Bull.
    »Dein Mischgesöff, Dicker, riecht nach einem neuen Kater. Jetzt möchte ich meine Ruhe haben.«
     
    Jentho Kanthall war klug genug zu warten, bis der Mausbiber tatsächlich eingeschlafen war. Nun bestand keine Gefahr mehr, dass er esperte, was er nicht wissen durfte. Jetzt erst gab der Kommandant der BASIS der Medizinischen Abteilung den bislang zurückgehaltenen Auftrag und schickte Roi Danton los. Es erschien Kanthall besser, Bull und Tschubai in dieser Phase aus dem Spiel zu lassen.
    Danton erhielt ein halbes Dutzend der sichergestellten Flaschen mit Karottensaft ausgehändigt und begab sich in die Untersuchungsstation, wo Maryke Maidahn schon auf ihn wartete.
    »Er schläft tief und fest nach der Injektion. Ich glaube, er hat sie nicht einmal wahrgenommen. Und Kanthall meint, das würde funktionieren?«
    »Es muss funktionieren!« Danton öffnete die erste Flasche. »Wie bekommen wir das Zeug nur in ihn hinein?«
    Die Frau brauchte nicht lange nachzudenken. »Wozu haben wir denn eine Säuglingsstation in der BASIS? Ich bin gleich wieder zurück.«
    Rhodans Sohn sah ihr mit gemischten Gefühlen nach, dann wandte er sich Gucky zu. Der Mausbiber lag auf dem Rücken, den Mund leicht geöffnet und die Augen fest geschlossen. Sein Schnarchen glich eher dem Schnurren einer Katze.
    Endlich kam die Ärztin zurück. Sie legte ein Verbindungsstück für die Flasche auf den Tisch, einen kurzen Schlauch – und einen altertümlichen Gummischnuller.
    Danton stöhnte auf. »Er bringt mich um, sobald er das erfährt – und er wird es erfahren!«
    »Keine Sorge, ich übernehme die Verantwortung.« Die Ärztin lachte unbekümmert. »Es war ja auch meine Idee.«
    Es wurde ein schweres Stück Arbeit, dem Mausbiber den Saft aus zwei Flaschen einzuflößen. Seltsamerweise fing er sehr schnell an zu saugen und schien danach gar nicht genug zu kriegen. Er schmatzte genüsslich im Schlaf und trank wie ein halb Verdursteter.
    »Nicht zu viel!«, warnte Kanthall vom Interkom her. »Und wenn er wach wird, sofort paralysieren, damit er nicht wieder abhaut.«
    Unruhig wälzte Gucky sich von einer Seite auf die andere.
    »Er wird bald erwachen«, sagte die Ärztin.
    Gucky schmatzte noch einmal, dann schlug er jäh die Augen auf. Sein Blick war ein wenig glasig, er schielte sogar.
    »Kannst du mich hören, Gucky?«, fragte Danton.
    Das Schielen wurde ein wenig besser. »Wer bist denn du?«, lallte der Ilt. »Wo bin ich überhaupt ... Ich will runter von dem Karussell!«
    Danton ließ die Waffe sinken. In dem Zustand konnte der Mausbiber auf keinen Fall teleportieren, das stand fest.
    »Vollrausch!«, diagnostizierte die Ärztin. »Genau das wolltet ihr doch.«
    Kanthall betrat die Station. »Wie geht es ihm?«, wollte er sofort wissen.
    »Betrunken.«
    »Dann ist ja alles bestens.« Kanthall blieb vor dem Bett stehen. »Hör zu, Gucky! Ich entschuldige mich für das alles, aber es gab keine andere Möglichkeit. Eine Korvette steht startbereit. Du wirst uns begleiten und uns den Weg durch die Barriere zeigen. Hast du verstanden? Du konntest Gepäck und Personen mitnehmen, du schaffst das auch mit einem kleinen Kugelraumer.«
    Gucky versuchte sich aufzurichten, sank aber stöhnend wieder zurück. Immerhin brachte er ein Nicken fertig.
    »Bringen wir ihn in den Hangar«, entschied Kanthall.
     
    Der Eigenname der Sechzig-Meter-Korvette BAS-K-131 lautete ERRANTHE. Jentho Kanthall hatte das Kommando übernommen. Mentro Kosum und Reginald Bull begleiteten ihn, dazu natürlich Gucky als Scout. Die hundertköpfige Besatzung rekrutierte sich aus Männern und Frauen aller Fachgebiete.
    Das Kommando über die BASIS hatte Kanthall an Geoffry Waringer und Payne Hamiller übergeben.
    Natürlich waren mehrere Kartons mit Flaschen an Bord gebracht worden, die den veränderten Karottensaft enthielten. Kanthall wollte kein Risiko eingehen, denn ein »auf dem Trockenen« sitzender Mausbiber bot keine Garantie

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