Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan

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haben.«
    »So weit wollen wir es keinesfalls kommen lassen«, pflichtete Rhodan dem Freund bei.
    Der Terraner gab sich seit der »Entführung« aus der BASIS eher schweigsam. Daran änderte sich auch jetzt wenig. Zu viele Überlegungen wühlten ihn auf. Auch wenn er das niemals zugegeben hätte, dass der siebte Schlüssel in Kemoaucs Kosmischer Burg nicht gefunden worden war, war für ihn ziemlich das Schlimmste, was hatte geschehen können. Alle Hoffnungen, der Drang nach vorn in eine neue Zukunft ... sie waren inzwischen der Ernüchterung gewichen, dass womöglich nichts mehr die existenzielle Bedrohung der Milchstraße und aller umliegenden Galaxien abwenden konnte.
    Der Versuch, die Materiequelle aufzuspüren, war in dem Sinn nicht viel mehr als der Griff nach einem Strohhalm, ein Rest von Hoffnung, der die Niederlage erträglicher machte.
    Missmutig trat Rhodan in Demeters Spuren. In Gedanken versunken, folgte er Atlan und der Wyngerin entlang des stinkenden, mit Tierkot übersäten Trampelpfads.
    Die Bäume traten weiter auseinander. Augenblicke später standen die drei am Rand einer kleinen Lichtung. Viele der Tierspuren in dem weichen Untergrund waren frisch.
    Die Lichtung durchmaß gut zwanzig Meter. Genau im Mittelpunkt des Kreises befanden sich die Überreste einer größeren Feuerstelle. Hier hatte etwas mit so großer Hitzeentwicklung gebrannt, dass ein größerer Bereich förmlich verglast wirkte. Ein wenig abseits davon ragte schräg aus dem Boden ein metallener Baum hervor. An einem Dutzend verschieden langer Äste saßen metallisch glänzende Kugeln. Sie hatten nicht nur unterschiedliche Farben, sondern waren voller kleiner Löcher, die wie gestanzt wirkten.
    Vorsichtig umrundete Rhodan den Platz. Sein erster Eindruck festigte sich schnell. Wer immer hier für vermutlich kurze Zeit gelagert hatte, passte nicht zu diesem Planeten. Gab es also außer den Raumfahrern von der BASIS mindestens eine weitere Gruppe, der es gelungen war, die Barriere zu durchdringen?
    Rhodan ging auf einen Gegenstand zu, der ihn entfernt an einen Generator altertümlicher Bauart erinnerte. Das Aggregat ließ keinerlei Spuren von Rost oder Verfall erkennen. Es erweckte vielmehr den Anschein, als stünde es erst seit wenigen Wochen an diesem Platz. Ohnehin war die Vegetation im Bereich des Kreises überraschend niedrig und verkümmert.
    »Hier haben sich eindeutig intelligente Wesen aufgehalten«, stellte Atlan fest. »Wann, das lässt sich wohl nur schwer abschätzen. Es kann eine Woche her sein, aber ebenso Jahre oder gar Jahrzehnte.«
    »Ob diese Wesen auf Guckys Inn leben?«, rätselte Demeter.
    Atlan schüttelte energisch den Kopf. »Sie kamen von außen auf diese Welt.«
    »Und ich glaube, dass die Düsternis dieser Welt sie wieder vertrieben hat«, sagte die Wyngerin zögernd.
    »Ich frage mich, ob diese Fremden einfach so kommen und gehen konnten.«
    Sie sahen sich ausführlicher um. Die metallenen Äste des seltsamen Baumes ließen sich nicht bewegen. Aus den unzähligen Öffnungen der Kugeln kamen weder Geräusche noch vernichtende Strahlen. Die anderen Gegenstände rund um die verglaste Fläche blieben ebenso fremd wie rätselhaft.
    »Wir nehmen zur Kenntnis, dass außer uns auch andere Raumfahrer den Planeten besucht haben«, stellte Atlan schließlich fest. »Mehr werden wir hier nicht herausfinden.«
    »Vielleicht sind sie wie wir durch die Barriere gekommen«, bemerkte Rhodan. »Oder sie stammten von einem anderen Planeten des Drink-Systems.«
    Rhodan deutete auf den Wasserfall, der nicht mehr weit von ihnen über die Felsen stürzte. »Machen wir einen kleinen Umweg. Mag sein, dass wir noch Hinweise oder Spuren finden, wenn wir die Augen offen halten.«

    Rhodan ging auf dem schmalen Pfad als Erster weiter aufwärts und näherte sich dem Wasserfall. Die Sonne stand schon tief über dem Horizont, der Himmel färbte sich in grellem Purpur.
    »Ich glaube, dort schräg vor uns ist wieder ein solches Lagerfeuer!«, rief die Wyngerin unvermittelt.
    Die Sonne blendete. Rhodan blinzelte in die Richtung, in die Demeter deutete, aber erst als er seine Augen mit der flachen Hand beschattete, sah er es auch.
    »Das scheint wieder eine eigenartige Markierung zu sein. Vermutlich mussten die Unbekannten Ballast loswerden.«
    Die drei verließen den Pfad und stiegen seitwärts auf. Aus der Höhe würde das Areal besser zu überblicken sein. Atlan war der Erste, dem die Veränderung auffiel.
    »Weiter unten sind wir nicht