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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wusste, dass er in wenigen Minuten um sein Leben kämpfen würde – gegen den Sieger des Duells zwischen Demeter und Atlan.
    Der Terraner blieb ein wenig zurück, aber die Schlangen duldeten das nicht. Rhodan hastete über eine Reihe von Felsvorsprüngen hinweg und näherte sich wieder Atlan und Demeter.
    Sein Gefühl von Anfang an hatte ihn nicht getrogen. Dieser Planet versprach nichts Gutes. Ein furchtbares Geräusch drang aus der Tiefe herauf. Die Moräne bewegte sich. Demeter hatte die Spitze des Felsens erreicht und drehte sich schwankend um.
    Atlan griff nach ihr. Gleichzeitig trat Demeter kraftvoll zu. Sie traf die Schulter des Arkoniden, und für einen Moment taumelte er zurück. Aber schon im nächsten Moment schnellte Atlan nach vorn. Alles ging so schnell, dass Rhodan kaum Einzelheiten erkennen konnte. Atlan war ein Gegner, den niemand unterschätzen durfte. Rhodan sah, dass Demeter den sicheren Stand verlor. Eine Sekunde lang hoffte er noch, Atlan würde die Wyngerin irgendwie festhalten, aber schon stürzte sie rückwärts ab. Wie eine Puppe wirkte ihr Körper, als sie auf kantigen Felsbrocken aufschlug, weiter stürzte und inmitten der schwarzen Schlangenflut Rhodans Blicken entschwand.
    Der Arkonide blickte einen Herzschlag zu lang in die Tiefe. Mit aller Kraft schleuderte Rhodan einen kopfgroßen Felsbrocken, und er traf den Arkoniden zwischen die Schulterblätter. Atlan kippte einfach vornüber. Dass er noch die Arme hochriss, war nicht mehr als eine motorische Reaktion, helfen konnte sie ihm nicht mehr.
    Rhodan kletterte die letzten Meter in die Höhe. Er schaute nicht einmal zum Fuß des Felsens hinab, als die Schlangen Atlans zerschlagenen Körper unter sich begruben.
    Als der Terraner den Gipfel erreichte, bebte der Boden wieder. Rhodan fing die Stöße mit federnden Knien ab und starrte zu der blauen Sonne hinauf.
    Er hatte überlebt und sein Ziel erreicht. Dass der Tod beider Gefährten ihn nicht berührte, erkannte er in dem Moment nicht einmal.
    Die blaue Sonne wurde nun rasch kleiner und sank rasend schnell unter den Horizont. Die Nacht breitete sich aus.
    Rhodan setzte sich, zog die Beine an und legte die Arme um die Knie. Er saß still da und blickte in die Richtung, in der die Sonne untergegangen war. Hier oben war die Schwerkraft spürbar niedriger und betrug keinesfalls mehr als drei Zehntel des gewohnten Wertes. Der Terraner vergaß völlig, dass er Gefangener des Planeten war.
     
    Der erste Anfall, in dem sich die Raumfahrer selbst bekämpft hatten, schien vorüber zu sein. »Demeter! Atlan! Wo seid ihr?«, rief Perry Rhodan.
    Er selbst kauerte auf einem Felsen, der keinen halben Meter weit aus dem weichen Boden des Hanges hervorragte und von einem dicken Teppich angewehter Nadeln umgeben war.
    Links regte sich jemand. »Hier, Perry, hier. Leuchte hierher bitte«, rief eine unterdrückte Stimme.
    Im Lichtschein der Lampe kroch Demeter unter einem Busch hervor. Ihr Gesicht war von Ängsten des Traumes gezeichnet. Sie stolperte auf Rhodan zu und ließ sich schwer auf den Felsen sinken.
    »Meine Erinnerung funktioniert perfekt«, raunte sie. »Atlan und ich ... Wir haben gekämpft, nicht wahr?«
    »Und ich habe gewartet, bis ich den Sieger töten konnte. Es ist also schon so weit, wir greifen uns gegenseitig an.«
    Es war die nächste Phase der Illusionen gewesen. Ob das starke Beben echt oder nur Einbildung gewesen war, konnten weder Rhodan noch Demeter sagen.
    »Verdammt!« Das war Atlan. Er kam mit wuchtigen Schritten heran. »Ich brauche Licht!«
    Alle drei hatten sie sich während der letzten Projektion keine zweihundert Meter von ihrem Standort entfernt. Die Innenbeleuchtung der Iglus schimmerte fahl und bot einen beruhigenden Eindruck. Rhodan deutete darauf, während er den Weg des Arkoniden mit der Lampe erhellte.
    »Guckys Inn hat jetzt erst seine wahre Natur gezeigt.« Wie Atlan das sagte, klang es trotzig.
    »Wir sind absolut machtlos«, fügte Rhodan hinzu. »Wir können die Wirklichkeit von der Illusion erst dann trennen, wenn alles vorbei ist.«
    »Beim nächsten Mal wird unser Tod vielleicht keine Fiktion mehr sein, sondern bittere Wahrheit«, sagte Demeter wütend.
    »Wir stehen in der Gefahr, uns gegenseitig umzubringen, das ist zutreffend«, pflichtete Rhodan der Wyngerin bei. »Aber ich bin sicher, dass uns ein Mittel einfällt, die Wirkung dieser gefährlichen Träume zu neutralisieren.«
    »Wir könnten alles, was gefährlich werden kann, vergraben«, schlug Atlan

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