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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Eindruck, dass sie völlig erschöpft waren. Sie drängten und stießen und trampelten achtlos über die Geschöpfe hinweg, die nicht mehr weiterkamen.
    Ihr Ziel musste die Quelle sein. Jedenfalls spürte Rhodan einen wachsenden Drang, sich ebenfalls ins Wasser zu stürzen und der Quelle entgegenzuschwimmen.
    »Am liebsten würde ich ebenfalls hineinspringen«, sagte Demeter verhalten. Ohne dass der Terraner aufmerksam geworden war, hatte sie sich ihm bis auf wenige Schritt genähert.
    »Diese Wesen kommen von allen Seiten hierher«, erwiderte Rhodan. »Es sieht beinahe aus, als würden sie beeinflusst. Oder sie folgen wie Lemminge einem inneren Zwang.«
    »Wovon redet ihr?«, wollte Atlan wissen. »Ich spüre absolut nichts Ungewöhnliches.«
    »Ich sehe es förmlich vor mir«, raunte Demeter. »Ich werde ebenfalls ins Wasser gehen, weil ich die Quelle aus der Nähe sehen will.«
    »Offenbar werden wir tatsächlich manipuliert«, sagte Rhodan grimmig. »Spürst du es immer noch nicht, Atlan? Was sich da abspielt, wirkt auf mich inzwischen wie eine kosmische Massentaufe. Zumindest ist es eine stark emotionell aufwühlende Aktion.«
    Die ersten Wesen erreichten den ungefähren Mittelpunkt des Sees. Hinter ihnen folgten mittlerweile Tausende Individuen, die keineswegs den Eindruck von Tieren machten.
    »Woher kommen sie alle?«, fragte Demeter leise. Offenbar ohne sich dessen bewusst zu werden, ging sie langsam die letzten Meter auf den See zu.
    »Das kann nur eine Projektion sein – oder etwas in dieser Art«, schränkte der Arkonide ein. Mit mehreren schnellen Schritten war er bei Demeter und hielt sie zurück.
    »Das ist ... Realität!«, sagte die Wyngerin überzeugt.
    Sie sahen Geschöpfe, die auf dicken Bündeln von Krakenarmen liefen. Da waren auch grazile Geschöpfe mit goldfarbener Haut und Köpfen, die schillernden Blüten glichen. Tonnenförmige Wesen wälzten sich durch das Chaos.
    Aus allen Richtungen näherten sich schwimmende, springende und watende Wesen der Quelle.
    Die Ersten erreichten die kleine Waldinsel. Etliche wählten den kürzeren Weg und wateten an Land, nur um einige Dutzend Meter weiter wieder ins Wasser zu springen. Da waren hagere Gestalten mit aufgequollen wirkenden Köpfen und undefinierbaren Schnüren um die Körper. Es gab kleine, sehr langhalsige Geschöpfe mit gestreifter Haut und andere, die sich permanent zu verändern schienen, als könnten sie sich nicht für ein bestimmtes Aussehen entscheiden. Ein nicht enden wollender Strom von Leibern kämpfte um einen Platz in der kleinen Zone der aufwallenden Wasserblasen. Einige Tentakel-Wesen erreichten das Zentrum, tauchten sofort unter und drehten sich, als sie wieder an die Oberfläche kamen, in Angriffsstellung. Rhodan beobachtete, wie eine Schar kleiner Gelbhäutiger von den Tentakeln unter Wasser gezogen und ertränkt wurde.
    Demeter versuchte immer heftiger, sich aus dem Griff der beiden Männer zu befreien, aber sie schaffte es nicht.
    »Für mich ergibt das alles keinen Sinn«, erklärte Rhodan widerstrebend.
    »Wir können den Sinn nur nicht erkennen«, antwortete der Arkonide unbeeindruckt.
    An der Quelle war mittlerweile ein heftiger Kampf entbrannt. Viel war in dem aufschäumenden Wasser aber schon nicht mehr zu erkennen. Das Leuchten des Sees ließ zudem schnell nach. Abrupt verstummte der Lärm, als habe jemand einen Schalter berührt. Im nächsten Moment verblasste die Szene, dann herrschte vollkommene Dunkelheit.
    Der mentale Druck war ebenso schnell verschwunden. Demeter sträubte sich nicht mehr gegen den Griff der Männer. Ihr tiefes Seufzen klang wie das Erwachen aus einem kurzen, aber intensiven Albtraum.
    Erste schwere Regentropfen fielen. Schon nach wenigen Minuten ging ein wahrer Wolkenbruch nieder. Perry Rhodan, Atlan und Demeter saßen da aber schon im Iglu des Arkoniden beieinander. Völlige Finsternis herrschte. Das Prasseln des Regens wurde zur einlullenden Kulisse.
    »Jeder kämpfte gegen jeden«, murmelte Demeter. »Das eigene Ziel vor Augen, brachten sie sich gegenseitig um.«
    »Es war, wie eindringlich die Szenerie auch gewesen sein mag, letztlich nur eine Projektion«, versuchte Atlan zu beschwichtigen.
    »Dieser Planet ist gefährlich«, sagte Rhodan zögernd. »Nie habe ich Gucky mehr herbeigewünscht als ausgerechnet jetzt.«
    Demeter stieß einen Schwall unverständlicher Worte hervor. Vermutlich war es das wyngerische Äquivalent eines Fluches.
    »Völlig zutreffend«, kommentierte Atlan

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