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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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voller Galgenhumor. »Versucht zu schlafen, Freunde. Die nächste Wache übernehme ich.«
    Noch immer regnete es. Atlan nahm einen der kleinen Handscheinwerfer, die zur Ausrüstung gehörten, und ging den Weg, den sie vorhin erst genommen hatten.
    Es gab den See nicht mehr. Der Regen und einige Pfützen waren das einzige Nass weit und breit.
    Es gab auch keine anderen Spuren. Solange Projektionen als solche erkennbar waren, blieb die von ihnen ausgehende Bedrohung überschaubar. Erst wenn sich Wirklichkeit und Vorspiegelung vermischten, würden die Raumfahrer von der BASIS tödlichen Gefahren ausgesetzt sein.
     
    Atlan bog mit der linken Hand einen Ast zur Seite und blickte in das enge Tal hinunter. Er wandte sich zu Rhodan und Demeter um und bedeutete ihnen, dass sie vorsichtig nach vorn kommen sollten.
    Seit fünf Stunden waren sie unterwegs, um ihre Umgebung zu erforschen.
    »Wir hätten es ahnen müssen.« Rhodan zeigte sich keineswegs überrascht. Auf der Talsohle erhob sich ein futuristisch aussehendes Gebäude mit Dutzenden verschieden hoher Türme.
    »Es passt nicht in die Landschaft«, kommentierte Demeter. »Ein absoluter Fremdkörper.«
    Das Gebäude lag keine tausend Meter von ihnen entfernt. Und alles, was sie sahen, schien darauf hinzudeuten, dass es bewohnt war.
    »Wir versuchen, mit den Intelligenzen dort unten Kontakt aufzunehmen«, entschied Rhodan spontan.
    Auf den Mauern glänzte noch die Nässe des letzten Regenschauers. Unzählige Fenster gliederten die Fassaden, sie reflektierten einige verirrte Sonnenstrahlen. Zwischen den Türmen gab es einige Verbindungsstege, die für kurze Wege sorgten.
    Dass weder eine zu dem Bauwerk hinführende Straße noch anderweitig Platz für irgendwelche Fortbewegungsmittel zu sehen war, machte Rhodan stutzig. So weit wie möglich in der Deckung der Bäume bleibend, näherten die drei sich schräg hangabwärts dem riesigen Bauwerk. Immer wieder hielten sie kurz inne und suchten nach Veränderungen, die ihnen mehr verrieten. Fenster, die eben noch geschlossen waren, standen schon Minuten danach weit geöffnet. Kleine Gestalten, deren Aussehen nicht einmal beim Blick durch das Fernglas deutlich wurde, eilten geschäftig umher. Aus einem der niedrigeren kantigen Türme stieg ein dünner grauer Rauchfaden in den Himmel.
    Rhodan und seine Begleiter hatten erst die halbe Strecke hinter sich gebracht, da schoben sich schwere Wolken vor die Sonne. Das Bild bekam schlagartig etwas Düsteres und Gefährliches.
    »Ich weiß nicht, warum, aber ich frage mich immer öfter, ob womöglich alles auf dieser Welt von einer riesigen Traummaschine erschaffen wird.« Demeter blieb unvermittelt stehen und schaute Rhodan forschend an.
    Er wusste, was die Wyngerin meinte. Es war ein Gefühl, eine Ahnung, aber nichts, was wirklich greifbar gewesen wäre. Der Terraner zweifelte nicht daran, dass die Illusion des nächtlichen Sees und der vielen schwimmenden Wesen die Ursache dafür war.
    »Wir haben ein paar Puzzleteile, aber noch nicht den Blick aufs Ganze«, stellte er unumwunden fest.
    Er wischte sich einige nasse, klebrige Baumnadeln von der Stirn. »Das üppige Grünzeug mit allem Drum und Dran scheint jedenfalls harte Realität zu sein«, fügte er hinzu.
    Atlan grinste herausfordernd. »Bist du dir dessen wirklich sicher, Perry?«
    »Keineswegs«, antwortete der Terraner. »Aber sogar das kann hilfreich sein.«
    Sie hatten sich kaum länger als eine halbe Minute ablenken lassen. Als sie weitergehen wollten, loderten schon gelbrote Flammen aus den geborstenen Fenstern heraus. Das dumpfe Dröhnen schwacher Detonationen rollte heran, und dann brach schwarzer Qualm aus dem Gebäude hervor.
    »Verdammt!«, stieß Rhodan hervor. »Das sieht keineswegs harmlos aus. Wir müssen versuchen, irgendwie zu helfen.«
    »Wenn wir das können und nicht schon zu spät kommen.« Atlan lief bereits den Hang hinunter. Rhodan und Demeter folgten ihm über triefnassen Rasen.
    »Das Feuer breitet sich zu schnell aus!«, rief Demeter. »Wir werden kaum eine Chance haben, einzugreifen.«
    Aber der Impuls, der sie auf das Bauwerk zugetrieben hatte, schob die drei auch jetzt noch weiter. Binnen Minuten griffen die Flammen und der fettig schwarze Rauch auf die oberen Etagen über. Das Haus wurde zur lodernden Fackel, und seine Bewohner stürzten sich in hilfloser Panik aus den Fenstern.
    Deutlich war zu sehen, dass sich viele Körper überschlugen und die bedauernswerten Gestalten wild mit den Gliedmaßen

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