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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Saedelaeres Oberkörper, pendelten.
    Plötzlich griff der Koloss nach dem am Boden hockenden Zwerg und riss ihn hoch. Ganerc-Callibso machte keine Anstalten, sich gegen diesen Angriff zu wehren, schlaff hing sein Körper in der Hand des Riesen.
    Er spürt das nicht einmal!, durchzuckte es Saedelaere.
    Die gespenstische Szene wirkte wie ein Albtraum, und es folgten Momente, in denen Saedelaeres Verstand sich weigerte, was er sah, als Realität anzuerkennen.
    Der Gigant zerstörte die Puppe in seiner Hand. Er ging dabei mit unglaublicher Behutsamkeit zu Werke. In Saedelaeres Erinnerung erwachte wieder das Bild der Prozession, wie in einer Vision sah er die zerstückelte Puppe auf dem Tablett liegen. Er musste sich gewaltsam daran erinnern, dass das, was er vor sich sah, nur zwei roboterähnliche Gebilde waren.
    Aber steckte nicht in einem davon nach wie vor Ganercs Bewusstsein?
    Der Riese zerriss die Callibso-Puppe und warf sie auf das Tablett.
    Die Zuschauer verstummten. In der jähen Stille stieß Saedelaere einen Laut des Entsetzens aus. Mit einem Ruck hob der Koloss vor dem Fenster den Kopf. Obwohl sie keine Augen hatte, wurde der Terraner das Gefühl nicht los, dass die Urpuppe zu ihm hereinstarrte. Prompt sprang er vom Schemel und zog sich zurück, bis ihm die Wand Einhalt gebot. Gleich darauf erschien das seltsame Gesicht des Riesen vor dem Fenster und verdunkelte es.
    Die Urpuppe gab ein knurrendes Geräusch von sich. Ihr Kopf verschwand, aber gleich darauf erschien eine Hand am Fenster. Sie tastete umher, als wollte sie versuchen, in den Raum dahinter zu greifen. Doch die Öffnung war zu klein.
    Saedelaere schrie auf, als die Riesenpuppe den Fensterrahmen zerbrach und die Öffnung vergrößerte. Nach wenigen Sekunden war das Loch in der Mauer schon deutlich größer. Der Arm des Angreifers fuhr in den Raum wie eine gewaltige Ramme und packte das bettähnliche Gestell. Es zerbarst mit einem dumpfen Knall. Splitter wirbelten durch die Luft.
    Die Wucht des Angriffs machte Saedelaere die Kraft der Urpuppe deutlich. Wenn er von dem Arm getroffen wurde, würde er auf der Stelle tot sein.
    Der Arm und die mächtige Hand kratzten wie ein riesiger Rechen über den Boden. Der Mann mit der Maske warf sich nieder und rollte sich seitwärts bis zur Wand unter das Fenster. Hier war er einigermaßen sicher, denn er befand sich in einem toten Winkel, den die riesige Pranke noch nicht erreichen konnte. Von draußen erklang ein grollendes Geräusch, vermutlich Ausdruck der Enttäuschung, dass die Urpuppe ihr zweites Opfer nicht erwischte.
    Inzwischen hatte der Gigant auch den Schemel und das Gestell an der Wand zertrümmert. Als ahnte der Angreifer, wo der Gefangene sich verbarg, ergriff er eine der zersplitterten Stangen, aus denen das Bett bestanden hatte, und hielt sie mit der Spitze nach unten wie einen Spieß. Damit stocherte er systematisch über den Boden. Saedelaere erkannte, dass ihm der Platz, an dem er lag, unter diesen Umständen keine Sicherheit mehr bot. Er hielt einen Arm vor das Cappinfragment, damit dessen Leuchten seinen Standort nicht verriet, und kroch zur nächsten Ecke. Er fand seine Maske und zog sie hastig über das Gesicht.
    Die Riesenpuppe verlor die Geduld. Der Transmittergeschädigte konnte förmlich hören, dass der gewaltige Körper sich spannte. Für den Bruchteil einer Sekunde herrschte unheimliche Stille, dann warf sich die Urpuppe mit voller Wucht gegen die Fensterwand. Das Gebäude wurde in seinen Grundfesten erschüttert. Die Wand konnte der Gewalt des Angriffs nicht standhalten und brach mit ohrenbetäubendem Krachen in sich zusammen. Teile der Decke brachen ab und stürzten in den Raum hinab. Saedelaere riss beide Arme über den Kopf. Im nächsten Moment wurde er von Trümmerbrocken getroffen und zu Boden gerissen. Er hörte über den Lärm des zusammenfallenden Hauses hinweg, dass die Riesenpuppe sich unaufhaltsam vorwärts schob.
    Die Trümmer, die eben noch seine Sicherheit bedroht hatten, erwiesen sich nun als Rettung, denn die Puppe war nicht in der Lage, ihr Opfer in den dichten Staubschwaden und zwischen den Trümmern zu entdecken.
    Saedelaere sah, dass die Tür zerbrochen in den Raum hing. Zwischen dem Türrahmen und der halb zerstörten Wand klaffte ein Spalt. Während die Urpuppe über die Mauerfragmente stampfte, erreichte der Mann mit der Maske die Tür und zwängte sich hinaus. Er war verletzt, aber in seiner Anspannung spürte er keine Schmerzen.
    Er fand sich in einem Gang

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