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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herrlicher Planet«, bemerkte ich zu Hillfahr, dem Geschichtswissenschaftler, der neben mir ging.
    »Die Schönheit der fremden Welten kann uns leicht von unserer Aufgabe ablenken«, erwiderte der Historiker leise. »Trotzdem: Du hast recht.«
    Mein Kommando arbeitete hervorragend zusammen. Wir waren fünf Männer und eine Frau und hatten längst bewiesen, dass unsere Fähigkeiten ebenso ausgeprägt waren wie der Wille, uns durch nichts ablenken zu lassen. Wir arbeiteten nicht nur, um die Anweisungen des Alles-Rads zu befolgen, sondern aus Begeisterung. Natürlich waren auch wir, wie fast alle Teams dieser groß angelegten Suchaktion, vorwiegend naturwissenschaftlich-technisch geprägt.
    Ich deutete auf die weitläufige Siedlung, deren schneeweiße Bauten aus Stein und Holz inmitten großer Grünflächen fast verschwanden.
    »Die Anordnung der Gebäude zeigt eindeutig, dass wir eine bäuerlich-meditative Kultur vor uns haben«, stellte Hillfahr fest.
    »Zumindest eine wenig neugierige.« Ich lächelte. »Andere Planetarier wären längst massenhaft bei unserem Landeplatz erschienen.«
    »Das bestätigt meine Definition«, bemerkte Hillfahr.
    Von Laudnahr und Karst-Vlad ausgeschleust, setzte der große Gleiter neben dem Schiff auf. Wir wandten uns um und gingen darauf zu.
    »Es war vereinbart, dass Bushtron im Schiff zurückbleibt«, erinnerte ich über Funk. »Alles klar, Bushtron?«
    »Natürlich. Ich habe wie immer mit den Analysen und der Dokumentation ausreichend zu tun.«
    Wir stiegen in den Gleiter. Laudnahr übernahm die Kontrollen. Von den neun bisher angeflogenen Planeten waren sieben bewohnt gewesen. Auf einer Welt hatten wir die Reste einer ausgestorbenen Zivilisation entdeckt. Nur die neunte Welt war immer unbelebt gewesen.
    »Die Planetarier haben Ähnlichkeit mit uns«, sagte ich. »Vielleicht wird die Verständigung mit ihnen leichtfallen.«
    Der Gleiter verließ das Plateau und schwebte der Siedlung entgegen. Wir sahen sorgfältig bestellte Äcker und Felder. Gazellenähnliche Tiere weideten. Die Häuser ließen einen bäuerlich reichen Baustil erkennen.
    Als wir an einer Kreuzung zweier sorgfältig gepflasterter Wege mehrere Eingeborene sahen, hielt Laudnahr den Gleiter etwa zwanzig Meter vor ihnen an. Sie waren schlank und hochgewachsen und schauten uns interessiert entgegen.
    Wir stiegen aus, gingen langsam auf sie zu.
    Ich ergriff das Wort. Unsere Übersetzungsgeräte enthielten zwar ein Programm der ersten Verständigungsschritte, aber mein Versuch, mit den Eingeborenen zu reden, rief bei ihnen zunächst Heiterkeit hervor. Doch dann wurden die Übersetzungen schnell für beide Seiten verständlich. Wir erfuhren, dass der Planet Kartrapp hieß und die Eingeborenen sich Sydraner nannten. Sie bezeichneten sich als Angehörige des Sydra, des Heiligtums, in dem sie meditierten. Irgendwann erreichte angeblich jeder von ihnen, wenn er sich bemühte, den Weitblick.
    Ich fühlte eine wachsende Anspannung, weil ich eine Form der Beeinflussung zu erkennen glaubte. Wie nur wenige andere Welten besaß Kartrapp eine eigene fünfdimensionale Strahlungskonstante. Die Hyperstrahlung kam weder von der Sonne noch aus dem Raum, sondern aus dem heißen Planeteninneren.
    »Was zeichnet das Sydra aus?«, fragte Hillfahr.
    »Es ist der Tempel, in dem wir das Zeichen des Weitblicks aufbewahren. Es ist uralt. Ein Symbol für das Innere Auge.«
    Hillfahr und ich warfen uns einen tiefen Blick zu. Zeichen des Weitblicks, Symbol des Inneren Auges ... Das war mehr als eine nur vage Spur.
    »Woher kommt ihr mit dem Himmelsschiff?«, wollte einer der Planetarier wissen.
    Wir berichteten, ohne jedoch zu viel preiszugeben. Mittlerweile kamen aus den umliegenden Gehöften andere Sydraner. Sie schienen von der Landung unseres Raumschiffs nicht im Geringsten überrascht zu sein. Wir erfuhren, dass vor dreißig Planetenjahren schon ein Raumschiff gelandet war.
    »Haben wir tatsächlich eine deutliche Spur des Auges gefunden?«, murmelte Caudmer so, dass seine Frage nicht übersetzt wurde.
    »Ihr scheint interessiert zu sein, das Sydra kennenzulernen?«, fragte einer der Eingeborenen.
    »Ganz sicher«, erwiderte ich. »Und noch mehr daran, einige der Klugen mit dem erworbenen Weitblick zu sprechen.«
    »Ich bringe euch zum Sydra«, bot eine Frau an. »Allerdings weiß ich nicht, ob ihr das Heiligtum betreten könnt.«
    Das prickelnde Gefühl in mir verstärkte sich mit der Zeit. Ich spürte meine Reaktion auf die planetare Strahlung

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