Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
viel Grips wie Pearl Simudden, aber ein solcher Dummkopf, als den die anderen ihn manchmal hinstellten, war er keinesfalls. Er wusste meistens, wo es langging, und wenn er keine eigene Meinung hatte, richtete er sich nach der der Kameraden. Damit war er immer gut gefahren.
    Er hatte die anderen gewarnt, als sie den Rat des Vario-500 befolgten und sich den Orbitern auslieferten.
    »Warum überbringt dieses Metallei seine Botschaft nicht selbst?«, hatte er gesagt. »Dieser Superroboter ist der Herr von Olymp, soll er sehen, wie er mit der Orbiter-Gefahr klarkommt. Wir sollten untertauchen.«
    Keiner der Flibustier hatte auf seinen Einwand reagiert, und das hatten sie nun davon. Die Orbiter sperrten sie ein, bevor einer von ihnen dazu gekommen wäre, die Vario-Botschaft zu überbringen. Kayna hatte zwar darauf bestanden, den Flottenchef, die Treffner-Type Zarcher, zu sprechen, doch die Orbiter stellten sich taub. Sie waren damit zufrieden, die Gesuchten wieder in Gewahrsam zu haben. Natürlich hatte Brush das ganze Gewicht seiner Persönlichkeit in die Waagschale geworfen, um sich bei den Orbitern Gehör zu verschaffen. Aber eine Type von Brushs Aussehen hatte nur gesagt: »Wenn ihr nicht endlich gestehen wollt, dass ihr Garbeschianer seid, dann ist jedes weitere Wort überflüssig.«
    Die Orbiter steckten sie in neue Kombinationen, die sie mit gelben Bändern an Armen und Beinen und am Halsausschnitt verschweißten. Das Gelb tat den Augen weh. Sie waren damit sofort als die echten Flibustier zu identifizieren und konnten sich der Kombination nicht einmal entledigen.
    Sie befanden sich alle sieben in der gleichen Zelle an Bord eines der Keilschiffe, waren jedoch durch schallschluckende Energiebarrieren voneinander getrennt. Nur in gewissen Abständen wurde die Akustiksperre ausgeschaltet, sodass sie sich miteinander unterhalten konnten.
    »Wir sind schlimmer dran als zuvor«, sagte Simudden bei einer dieser Gelegenheiten. »Wir hätten Bedingungen stellen sollen, bevor wir uns ergaben.«
    »Habe ich doch gesagt«, bemerkte Axe sofort. »Aber auf mich hört ja niemand.«
    Die Gefährten beachteten ihn wiederum nicht.
    »Wenn sie uns nicht bald Zarcher vorführen, müssen wir etwas inszenieren, um auf uns aufmerksam zu machen«, sagte Tobbon.
    »Klar, wir schlagen ordentlich Krach«, stimmte Axe zu, der den Anführer der Flibustier über alles bewunderte.
    Bald darauf bekamen sie Gelegenheit, mit dem Flottenchef zu sprechen, wenn auch nur über eine Bildsprechverbindung. Wie viel Zeit bis dahin vergangen war, konnte keiner von ihnen sagen, denn die Orbiter hatten ihnen alle technischen Geräte abgenommen. Nur Brush durfte seinen Mikrogravitator behalten, der im Bereich des Epsalers für eine Schwerkraftkonstante von 3,1 Gravos sorgte.
    Axe bemerkte die Veränderung an einer Zellenwand als Erster. Er wies die anderen darauf hin.
    An der Zellenwand erschien ein Bildausschnitt, in dem eine Treffner-Type zu sehen war. Obwohl der Orbiter Markon Treffner wie aus dem Gesicht geschnitten war, konnte man ihn doch nicht mit dem echten Ara verwechseln, denn die Orbiter verstanden es, durch kosmetische oder modische Akzente ihr Aussehen zu verändern. Die Treffner-Type im Holo war unverwechselbar der Flottenchef Zarcher, der das Ultimatum gestellt hatte.
    »Was habt ihr mir mitzuteilen?«, fragte er knapp und schien dabei alle gleichzeitig anzusehen. Als Kayna entschlossen vortrat, noch bevor Brush reagieren konnte, wandten sich seine Augen ihr zu, und sein Blick wurde durchdringend. Vom Charakter her war er bestimmt nicht so lax wie der wirkliche Treffner.
    »Wir haben euer Ultimatum gehört und sind gekommen, um euch die Antwort der Bewohner Olymps zu überbringen«, sagte Kayna Schatten. »Aber wir sind als Unterhändler mit Diplomatenstatus gekommen und verwehren uns dagegen, wie Gefangene behandelt zu werden. Wir können verlangen, dass man uns entsprechende Unterkünfte zuweist und unsere persönliche Freiheit nicht in so unwürdiger Weise beschneidet.«
    Axe konnte nicht anders, er musste kichern. Er verstummte erst, als Tobbon ihm den Ellenbogen in die Seite stieß, dass ihm die Luft wegblieb. Kayna war schon ein Weib! Die Flibustier als Diplomaten auszugeben, so ein Gag musste einem erst einfallen. Aber sie trug den Satz vor, ohne eine Miene zu verziehen. Und das Beste war, dass sie damit sogar ankam.
    »Darüber ließe sich reden«, sagte Zarcher. »Ihr werdet verstehen, dass wir zuerst Sicherheitsvorkehrungen treffen

Weitere Kostenlose Bücher