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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Meter lang, halb so breit wie ein schwebender Metallsarg. Die drei meterhohen Aufbauten mit den integrierten Geräten verfremdeten den Eindruck etwas. Der Reparaturwagen glitt auf Antigravfeldern dahin, besaß aber auch ausfahrbare Walzenräder für die Fortbewegung. Während der Vario das Fahrzeug beobachtete, verschwand es durch eine Laderampe in einem der Keilraumschiffe.
    »Wie würde es dir gefallen, als solches mechanisches Monstrum an Bord eines Orbiterschiffs zu gehen, Stevenson?«
    »Überhaupt nicht, aber es wäre eine Kleinigkeit für mich«, antwortete der Laser-Mann. »Die äußere Form habe ich längst gespeichert. Für die originale Nachbildung der technischen Innereien kann ich nachträglich sorgen, sobald ich Gelegenheit erhalte, einen solchen Wagen zu untersuchen.«
    »Du musst aber auch für einen Hohlraum sorgen, in dem ich mich verstecken kann«, sagte der Vario und entledigte sich seiner Jekyll-Maske. Gleichzeitig funkte er an das Hologramm den notwendigen Befehlsimpuls.
    Augenblicklich wurde die Erscheinung des würdevollen alten Mannes von einem Robotgefährt ersetzt, wie es der Vario soeben beobachtet hatte. Im mittleren Aufbau stand eine runde Klappe offen.
    Nachdem der Vario die Kokonmaske vollständig abgelegt hatte, schwebte er als glatter, eiförmiger Körper, in den der Ortungskopf und die Teleskopglieder versenkt waren, auf die Öffnung im Mittelaufbau des Reparaturwagens zu. Langsam glitt er in die Aushöhlung, die der Größe und Form seines Metallkörpers angepasst war. Über ihm schloss sich die Klappe, der Reparaturwagen fuhr an.
    Fahre zum Orbiterschiff, das wir auf den Monitoren erfasst haben, befahl der Vario über Funk.
    Das Schiff heißt NARKET-BAL, erwiderte der holografische Reparaturwagen auf die gleiche Weise. Ist es nicht ein großer Vorteil, dass mein Stevenson-Bewusstsein immer präsent ist, egal welche Form ich gerade angenommen habe, Vario?
    Das werde ich bestimmt noch zu schätzen wissen, Stevenson, funkte der Vario. Aber im Moment würde ich es vorziehen, mich voll und ganz auf die bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren.
    Roboter! Das Hologramm brachte es fertig, diese Bezeichnung selbst über Funk wie ein Schimpfwort klingen zu lassen.
    Der Vario nahm das kommentarlos hin. Er steuerte das holografische Gefährt in die Empfangshalle und in den Zubringertunnel mit dem Antigravlift, von dem aus es in einen tiefer liegenden Stollen glitt.
    Damit verließ der Vario die eigentliche Gruft der Erkenntnis und konnte durch ein Panzerschott zu den drei Rohrbahnstollen gelangen. Er wählte den Tunnel zum Raumhafen, der in unmittelbarer Nähe der NARKET-BAL an die Oberfläche führte. Das war auch der Grund, warum er gerade dieses Schiff als Ziel auserkoren hatte.
    Bald darauf reihte sich der gefälschte Reparaturwagen in eine Kolonne aus sieben gleichartigen Fahrzeugen ein, die der NARKET-BAL zustrebten. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Hologramm bereits automatisch die völlige Anpassung vollzogen, sodass es sich durch nichts mehr von den anderen Gefährten unterschied.
    Das Hologramm passierte mit der Kolonne die Robotkontrolle in der Schiffsschleuse und war inzwischen in der Lage, den richtigen Funkkode zu senden. Dadurch wurde es als der NARKET-BAL zugehörige Einheit identifiziert.
    Hinter dem letzten Wagen schloss sich die Schleuse.
    Ich habe eine Neuigkeit für dich, Vario, meldete das Hologramm seinem Passagier. Auf der Orbiter-Frequenz ist der Startbefehl an die NARKET-BAL ergangen. Das Schiff soll sich der im Orbit befindlichen Flotte anschließen.
    Das kommt uns gar nicht so ungelegen ..., erwiderte der Vario. Es ist ohnehin unwahrscheinlich, dass sich die sieben Flibustier noch auf Olymp befinden. Dieses Risiko gehen die Orbiter bestimmt nicht ein. Es wäre wichtig, Verbindung mit den Flibustiern aufzunehmen.
    Es wird nicht leicht für dich sein, in dieser gewaltigen Flotte das Schiff mit den Flibustiern herauszufinden, Vario.
    Das wirst du übernehmen. Du hast die besseren Möglichkeiten, Chelda.
    Wieso Chelda?
    Statt einer Antwort gab der Vario dem Hologramm den Befehl, zu einem Orbiter in der Gestalt Kayna Schattens zu werden.
    »Ab sofort bist du die Schatten-Type Chelda«, sagte der Vario, der wieder seinen Ortungskopf ausgefahren hatte und als nacktes Metallei in einem Antigravfeld schwebte. »Aber bevor du dich auf die Suche nach den echten Flibustiern machst, suchen wir für mich ein sicheres Versteck.«

Kapitel 21-34
    21.
     
     
    Gewiss hatte er nicht so

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