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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erscheinung treten können?«
    »Das heißt es«, gab der Laser-Mann zu. »Ich bin immer so stark oder so verwundbar wie das Objekt, das ich darstelle. Nach meiner Eliminierung müsstest du die Projektoren neu aktivieren. Aber bestimmt würde dann ein Hologramm mit einer anderen Persönlichkeit erscheinen. Du siehst, meine Stärke ist zugleich meine Schwäche. Du kannst das gegen mich verwenden, wenn dir danach ist.«
    »Wir sind Partner, Stevenson«, sagte der Vario und reichte dem Laser-Mann die Hand. Er gehorchte damit einem Impuls des bioplasmatischen Teils seines Gehirns und war sich in seinem positronischen Sektor gleichzeitig des Irrationalen seiner Handlungsweise bewusst. Denn eine solche Geste war fühlenden Wesen vorbehalten und ein Gradmesser für Emotionen. Für den Roboter und das Hologramm hatte sie ausnahmsweise die gleiche Bedeutung – sie besiegelten ihre Zusammenarbeit.
     
    »Es färbt immer etwas von den Schöpfern auf deren Kreaturen ab«, sagte Stevenson, als sie sich auf dem Weg in die Technohalle mit den Monitoren befanden. Der Vario pflichtete dem Laser-Mann durch ein Kopfnicken seiner Jekyll-Maske bei.
    »Die Erbauer der Gruft müssen einen eigenwilligen Sinn für Humor gehabt haben, weil sie dich Robert Louis Stevenson nannten«, bemerkte der Vario.
    »Es waren dieselben Wissenschaftler, die dich konstruierten«, hielt Stevenson dagegen. »Auch du hast für einen Roboter recht untypische Eigenschaften. Einem Hologramm wie mir sind Gefühle dagegen viel weniger abwegig.«
    »Lassen wir das«, entschied der Vario. »Überlegen wir besser, wie wir unsere Kräfte am wirkungsvollsten für die Beendigung der Orbiter-Gefahr einsetzen könnten. Bist du über alles informiert, Stevenson?«
    »Ich denke, ja«, antwortete der Laser-Mann. »Die Zentralpositronik hat ihr Wissen auf mich übertragen und selbstverständlich auch die Informationen, die du ihr eingegeben hast. Ich weiß, dass die Orbiter die Menschen für fremde Eroberer halten und sie aus der Milchstraße jagen wollen. Mir ist bekannt, dass du die echten sieben Flibustier mit einer Botschaft zu den Orbitern geschickt hast, die einer Ablehnung des Ultimatums gleichkommt. Ob deine Handlungsweise klug war, sei dahingestellt.«
    »Es war die einzige Möglichkeit«, rechtfertigte sich der Vario. »Ich konnte mich nicht ergeben und damit Olymp den Orbitern überlassen. Solange ich für sie eine unbekannte Größe bin, haben sie wenigstens einigen Respekt. Bis jetzt haben die Orbiter immerhin noch nicht gewagt, ihre Drohung wahr zu machen. Sicher sind sie keine so kompromisslosen Kämpfer, wie sie es vorgeben. Sie warten erst ab, und vielleicht warten sie sogar darauf, dass wir die Kampfhandlungen eröffnen. Das verschafft uns eine Atempause, denn wir werden bestimmt nicht den ersten Schuss abgeben. Wir müssen die Zeit nützen, um mehr über die Orbiter herauszufinden.«
    »Für einen hoch qualifizierten Roboter ist das überraschend weise gesprochen«, meinte der Laser-Mann spöttisch.
    »Ich passe mich nur deinem Format an, mein lieber Stevenson«, erwiderte der Vario, dem die Konversation mit dem Hologramm allmählich Vergnügen bereitete.
    Sie hatten die Rotunde mit den Monitoren erreicht. Der Vario nahm vor den Monitoren Platz und ließ die Szenerie der Raumhäfen von Olymp erscheinen. Zwischen den Tausenden von Keilraumschiffen verschiedener Größenordnung herrschte reger Betrieb. Orbiter marschierten in langen Kolonnen über die Landefelder, Truppentransporter flogen zwischen Trade City und den Raumhäfen hin und her. Gelegentlich landete eines der Keilraumschiffe, die meisten Schiffe standen aber scheinbar verwaist da, wie auf Abruf bereit.
    »Wie groß ist das Spektrum deiner Verwandlungskunst?«, erkundigte sich der Vario, während er eines der reparaturbedürftigen Raumschiffe im Bild erfasste. Die Arbeiten daran schienen nahezu abgeschlossen zu sein.
    »Unbegrenzt«, antwortete Stevenson. »In mir sind alle wichtigen Daten über die der Menschheit bekannten Dinge und Wesen gespeichert. Bei Objekten, deren grundlegende Informationen ich nicht kenne, genügt zumeist eine optische Erfassung, damit ich die Form annehmen kann. Die physikalischen Komponenten können von mir nachvollzogen werden. Es genügt, wenn du mir eine optische Vorlage gibst.«
    Der Vario holte einen der Reparaturwagen der Orbiter ins Bild und ließ ihn auf den Monitoren in verschiedenen Perspektiven erscheinen. Es handelte sich um ein Robotfahrzeug, zweieinhalb

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