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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Persönlichkeitsspaltung schrieb. Noch nie von Dr. Jekyll und Mr. Hyde gehört?«
    »Doch ... Sollte unser Hologramm nicht jenseits von Gut und Böse stehen? Aber ich verstehe, was du symbolisieren möchtest. Also gut, es soll Stevenson heißen. Und welche Beschränkungen wollen wir dem Hologramm auferlegen? Es muss in der Wandelbarkeit seiner Größe nach oben und nach unten hin eine Grenze haben. Ein Hologramm, so groß wie ein Planet, wirft ebensolche Probleme auf wie eines von der Größe einer Mikrobe.«
    »Es wird sich in nichts verwandeln können, was größer als ein Pferd oder kleiner als eine menschliche Hand ist.«
    »Denkst du da an ein Pony oder an ein Kaltblut ...?«
     
    Solche Gedankenspielereien waren die Folge des hypothetisch-deduktiven Denkens, und es war eine zweischneidige Gabe, die Stevensons Schöpfer ihm da verliehen hatten.
    In der Gestalt des Schatten-Orbiters Chelda öffnete er das Schott des Laderaums und steuerte den auf einem Antigravfeld gleitenden Werkzeugwagen mittels Fernbedienung in den Korridor hinaus. Der Werkzeugwagen sah aus wie ein Würfel mit abgerundeten Kanten und Ecken, der auf der gesamten Fläche verschieden große Löcher aufwies, in denen die Werkzeuge untergebracht waren. Der Wagen reagierte auf die Fernbedienung ebenso exakt wie auf einen Fingerdruck und konnte in jeder beliebigen Position verankert werden.
    Die Werkzeuge selbst lagen keineswegs optimal in der menschlichen Hand. Sie waren in der Form eher neutral gehalten und die Bedienungsinstrumente nicht zwingend für fünffingrige Hände bestimmt. Etliche Elemente konnten leicht ausgewechselt werden. Vielleicht hatten die Erbauer damit gerechnet, dass Nichthumanoide als Besatzungen für die Keilschiffe infrage kämen.
    Eine logische Schlussfolgerung. Denn die Schiffe hatten einige Patina angesetzt und waren gut über eine Million Jahre alt, ohne deshalb antiquiert zu wirken.
    Chelda begegnete auf der Exkursion durch die NARKET-BAL vielen Orbitern, wurde aber nur einmal angesprochen.
    »Bist du für Außenreparaturen zuständig?«, erkundigte sich eine Simudden-Type.
    »Nur für den Zentralbereich«, antwortete Chelda. »Oder sieht mein Werkzeug aus, als sei es raumtauglich?«
    »Ich verstehe nichts davon«, sagte der Simudden-Orbiter achselzuckend. »Schade, denn an einer der Hyperantennen ist ein Schaden aufgetreten, und wir können mit der ZEL-Flotte im Wegasektor keine Verbindung aufnehmen.«
    »Zu solchen Ausfallerscheinungen wird es immer wieder kommen«, behauptete Chelda. »Durch die lange Lagerung ist das Material sehr anfällig.«
    »Hoffentlich kommt es nicht zu solchen Pannen, sobald wir in Kämpfe mit den Garbeschianern verwickelt werden.«
    Chelda hätte das Gespräch gern weitergeführt, aber der Simudden-Orbiter eilte bereits weiter, und so setzte auch das Hologramm seinen Weg fort.
    In der Nähe des Kommandostands stellte Chelda den Werkzeugwagen ab und nahm mithilfe eines Peilgeräts Untersuchungen an den Wandverkleidungen vor. Orbiter gingen achtlos vorbei.
    Nach einer Weile wurde Chelda fündig. Sie setzte sich in die dafür vorgesehene Aussparung des Werkzeugwagens und schwebte mit ihm auf dem Antigravfeld entlang einer Leitung bis zu einem Knotenpunkt hoch, der sich in vier Metern Höhe knapp unter der Decke des Korridors befand.
    In aller Ruhe nahm das Hologramm einige der dreißig mal vierzig Zentimeter großen Platten der Wandverkleidung ab und befestigte sie an der Magnethalterung des Werkzeugwagens, bis eine genügend große Öffnung entstanden war. Vor Chelda lag eine verwirrende Fülle positronischer Elemente, doch anhand des vorhandenen Schaltplans ließen sich die einzelnen Funktionen schnell ablesen.
    Chelda holte ein Prüfgerät hervor und befestigte die dazugehörigen Akustikverstärker an ihren Ohrmuscheln.
    Funkstille!
    Sie nahm eine Umgruppierung der Kontakte vor, bis sie in ein Funkgespräch eingeschaltet war.
    »Hier Algap, siebte BAL-Flottille. Ich rufe die ARRON-BAL, Flaggschiff der zehnten Flottille. Icham, bitte melden.«
    »Hier Icham. Wir sind noch im Orbit und auf Abruf bereit. Wie sieht es auf Olymp aus?«
    »Die Reparaturarbeiten an der siebten Flottille sind abgeschlossen. Wir räumen die Werftanlagen für die zehnte Flottille. Zeit läuft.«
    »Euer Startzeichen gilt auch für uns. Gleichzeitig mit eurem Start verlassen wir die Umlaufbahn Olymps.«
    »Die siebte Flottille tauscht mit der zehnten die Positionen.«
    Chelda zog sich aus dem Gespräch zurück. Es war

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