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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erzählen.«
    »Es existiert eine Aufzeichnung«, sagte Merkh. »Daraus erfahren Sie alles viel genauer, als ich es im Gedächtnis habe.«
    Er legte einen kleinen Speicherkristall in die Abtastmulde. Aus der holografischen Wiedergabe erfuhren der Vario und Stevenson-Tefulien, was auf Terra mittlerweile über die Orbiter und die Anlagen des Armadan von Harpoon, den Wächterorden der Ritter der Tiefe und die Horden von Garbesch bekannt war.
    »Es ist unfassbar«, stellte Tefulien danach fest. »Das Orbiter-Problem ist nur auf eine Verkettung unglücklicher Verwechslungen zurückzuführen.«
    »Trotzdem wollen sie die Menschheit aus der Milchstraße jagen!«, sagte Merkh eindringlich.
    »Das werden die Orbiter auch tun, wenn die Ferronen sich nicht zurückhalten«, fügte der Vario hinzu. »Glauben Sie, dass Admiral Sikimpf wirklich zu allem entschlossen ist? Gibt es keine Möglichkeit, ihn zur Vernunft zu bringen?«
    »Nicht mit Worten«, sagte Merkh.
    »Und wie steht der Thort dazu?«
    »Argulo hat die Kontrolle verloren. Das Militär gehorcht ihm nicht mehr, die Generäle stehen hinter Sikimpf, und etliche GAVÖK-Delegierte gehören zu seinen Anhängern. Sikimpf hat die allgemeine Mobilmachung eingeleitet, die Raumstreitkräfte befinden sich in Alarmbereitschaft. Das Schlimme daran ist, dass die Orbiter wissen, was auf Ferrol vor sich geht – sie scheinen nur noch auf den Angriff zu warten.«
    »Einen größeren Gefallen könnten ihnen die Ferronen gar nicht tun«, bestätigte der Vario. »Da Sikimpf bereits zu stark ist, als dass ihm der Thort das Handwerk legen könnte, müssen wir versuchen, seine Macht von innen her zu erschüttern.«
    »Wie wollen Sie das machen?«, fragte Merkh. »Selbst wenn Sikimpf einem Attentat zum Opfer fiele, würde das nichts mehr ändern. Es wäre höchstens das Zeichen zum Losschlagen.«
    »Das überlassen Sie ruhig meinem Partner«, sagte der Vario. »Er besitzt erstaunliche Fähigkeiten. Ich halte nichts von politischem Mord, mir schwebt eine elegantere Lösung vor, etwa die, dass Sikimpf selbst alle Kampfparolen widerruft.«
    »Dazu werden Sie ihn nie bringen!«
    »Abwarten. Ich muss dafür allerdings wissen, wo sich Sikimpfs Hauptquartier befindet, wie sich seine Organisation aufgliedert und wer seine engsten Vertrauten sind. Gibt es darüber Unterlagen?«
    »Jede Menge. Sikimpf fühlt sich so sicher, dass er auf Geheimhaltung verzichtet. Der Thort ist machtlos, das Volk unwissend, die GAVÖK gespalten«, antwortete Merkh. »Ich kann Ihnen Pläne von Sikimpfs Hauptquartier liefern, lückenlose Daten über alle Mitglieder der Kamarilla und sogar die Standorte der Flottenverbände nennen. Aber wenn Sie etwas unternehmen wollen, müssen Sie schnell handeln. Denn Sikimpf hat damit geprahlt, dass ein Coup gegen die Orbiter kurz bevorsteht, der das Zeichen für den Angriff sein soll.«
    »Worum es sich handelt, wissen Sie nicht?«
    »Ich würde viel dafür geben. Sikimpf hat nur von einem spektakulären Ereignis gesprochen.«
    »Die Konferenz der Orbiter-Kommandanten!«, riefen der Vario und Stevenson-Tefulien wie aus einem Mund.
    »Jetzt ergibt es einen Sinn, warum die beiden Ferronen einen Transmitter unter dem Landefeld der TORKAN-ZEL anbringen wollten«, sagte der Vario. »Wie leicht könnte man, während die Orbiter-Kommandanten an Bord versammelt sind, eine Bombe dort zur Explosion bringen.«
    »Können Sie das verhindern?« Merkh war blass geworden.
    »Wir müssen es verhindern«, antwortete der Vario.

25.
     
     
    Derscht betrat den Konferenzraum der TORKAN-ZEL. Die elf Oberkommandierenden der ZEL-Flotte waren bereits versammelt. Es handelte sich um drei Orbiter vom Schatten-Typ, ebenso viele Simudden, einen Brak, einen Axe, einen Tobbon, einen ten Hemmings und den Oberbefehlshaber Smarger.
    Aber etwas stimmte in dieser Runde nicht. Es war Derscht schon seltsam erschienen, dass die Konferenz in einem Raum im Heckbereich stattfinden sollte. Das war ungewöhnlich, denn die Führungsspitze versammelte sich in der Regel in der Spitze eines Keilraumschiffs. Außerdem sah er sich elf Orbitern gegenüber, die nichts Charismatisches ausstrahlten. Nicht einmal Smargers Treffner-Erscheinung vermittelte etwas wie Autorität.
    Der Kommandant der KUREL-BAL glaubte schon, den falschen Saal betreten zu haben. Doch in dem Moment sagte der Treffner-Orbiter: »Nur herein, Derscht, wir erwarten dich schon. Ich merke deinem erstaunten Gesicht an, dass du uns nicht glaubst, dass wir die

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