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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Oberkommandierenden der ZEL-Flotte sind. Das stimmt, in der Tat. Ich bin nicht Smarger, und dieses Schiff ist nicht die TORKAN-ZEL. Wie wir heißen, spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, dass die Garbeschianer uns für die Führungsspitze halten. Nimm Platz.«
    »Darf ich um Aufklärung bitten?«, sagte Derscht irritiert, während er den freien Sessel am Konferenztisch einnahm.
    »Es ist ganz einfach«, sagte der Treffner-Orbiter. »Diese Lagebesprechung ist ein Täuschungsmanöver für die Garbeschianer. Sie sollen glauben, dass in dieser Runde gewichtige Dinge zur Sprache kommen und dass es sich bei den Teilnehmern um unersetzliche Orbiter handelt. Aber wir sind Freiwillige ...«
    »Was soll das für einen Sinn haben?«, fragte Derscht verständnislos.
    »Es ist wirklich einfach«, sagte einer der drei Schatten-Orbiter, der einen recht gewöhnlichen Anblick bot. »Wir sind ein Köder für die Garbeschianer – Todgeweihte. Einzig du bist echt, unser Aushängeschild sozusagen, damit diese Scheinkonferenz glaubhaft wird. Die Garbeschianer haben überall ihre Spione. Du, als Angehöriger der BAL-Flotte, der eigens von Olymp gekommen ist, um an dieser Besprechung teilzunehmen, gibst der Versammlung ihre Glaubwürdigkeit.«
    »Ich wurde nur aus diesem Grund hierher abkommandiert?«
    »Das war notwendig«, sagte der Axe. »Smarger wird ungeduldig. Er will nicht länger warten, bis die Garbeschianer die Nerven verlieren und angreifen, deshalb hat er den Plan gefasst, sie bei der Entscheidung zu unterstützen. Smarger ist überzeugt, dass sich die Garbeschianer die Gelegenheit nicht entgehen lassen werden, ein Dutzend der führenden Orbiter mit einem Schlag zu vernichten. Ist der Plan nicht genial?«
    »Allerdings«, musste Derscht zugeben. »Für mich kommt das nur etwas überraschend. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es funktioniert. Ja, die Garbeschianer werden sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und sich nach dem Attentat stark genug fühlen, die Flotte anzugreifen, die dann ohne Führung sein sollte.«
    »Smarger und seine Flottenchefs werden die Garbeschianer gebührend empfangen. Das wird der Auftakt für das große Aufräumen in dieser Galaxis sein. Wir werden alle Garbeschianer in den Leerraum fegen und diese Sterneninsel von den Horden säubern.«
    »Wir nicht mehr«, berichtigte Derscht. »Wir werden dann nicht mehr leben.«
    »Darauf kommt es gar nicht an«, meinte der Treffner-Typ.
    »Wann soll es losgehen?«
    »Den neuen Zeitplan kennen wir nicht, aber es muss während der Konferenz geschehen.«
    »Ich bin bereit, dieses Opfer zu bringen«, sagte Derscht. Er war erschaffen worden, um die Horden von Garbesch zu bekämpfen, folglich war es eine Selbstverständlichkeit, dass er dafür auch sein Leben hingab.
    Schweigen senkte sich über die Teilnehmer der Scheinkonferenz.
    Die zwölf Orbiter warteten auf den Tod.
     
    Admiral Sikimpf empfing seine Generäle zu einer letzten Lagebesprechung. Der oberste ferronische Militär hatte sein Hauptquartier am Rand von Thorta eingerichtet, ganz in der Nähe des Roten Palasts. Das war zugleich eine Machtdemonstration, mit der er Argulo zeigen wollte, wie wenig Einfluss der Thort noch auf die Geschicke seines Volkes hatte.
    Argulo war längst entmachtet. Zur Stunde X, sobald der Krieg gegen die Orbiter begann, würden die Palastwachen ihn gefangen nehmen und hinrichten. Sikimpf hatte schon einen Nachfolger bestimmt, der Argulo ablösen sollte; er kannte den neuen Thort wie sich selbst.
    »Uns bleiben dreißig Minuten Normzeit«, sagte Sikimpf zu seinen Generälen, die in der Transmitterhalle seines Hauptquartiers versammelt waren. »Dann werdet ihr schon eure Einsatzorte erreicht haben, und wir können die Orbiter im Handstreich aus dem Wegasystem hinwegfegen.«
    Er blieb an einem Transmitter stehen, vor dem in einem Antigravfeld zwei eiförmige große Gebilde schwebten.
    »Das sind Fusionsbomben mit einer Sprengkraft von je einer Megatonne, ausreichend, um den halben Raumhafen von Thorta dem Boden gleichzumachen. Ganz sicher genügen diese beiden Bomben, um von den Keilraumschiffen der Orbiter nichts mehr übrig zu lassen. Unter der TORKAN-ZEL sind zwei Empfängertransmitter justiert, die Bomben werden gleichzeitig dorthin abgestrahlt und mit ihrer Materialisation detonieren. Die Vernichtung der Orbiter-Führungsspitze ist nicht nur das Angriffssignal für unsere Raumstreitkräfte, sie soll unserem Volk auch den Beginn einer neuen Zeit signalisieren. Eine neue

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