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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewesen und der Erfolg zudem überaus fraglich. Sinnvoller erschien es, den GAVÖK-Stützpunkt aufzusuchen und zu versuchen, das Problem diplomatisch zu lösen.
    Nachdem Stevenson die Sperrzone verlassen hatte, wurde er zu dem Arkoniden Ambras Tefulien, der sich als GAVÖK-Diplomat ausweisen konnte. Tefulien reiste ohne Gepäck. Er ließ den Vario auf dessen Wunsch am Rand des Raumhafens zurück.
    »Du wirst sehen, dass ich vor dir beim Botschafter sein werde«, sagte der Vario zum Abschied.
    »Darauf würde ich nicht wetten«, erwiderte Tefulien-Stevenson.
     
    Als Goregard Merkh beim Betreten seiner Amtsräume den etwa fünfzig Zentimeter langen eiförmigen Metallkörper entdeckte, wollte er sofort Alarm schlagen. Das Ding erschien ihm wie eine Bombe, und nach dem Gespräch mit Sikimpf war er auf alles gefasst. Aber dann fuhr das Metallei vier Teleskopglieder und einen kleinen kugelförmigen Fortsatz aus und sagte mit volltönender, menschlich klingender Stimme: »Bitte keine Panik, Botschafter Merkh. Ich bin der Kurier des Sonderbevollmächtigten Ambras Tefulien.«
    »Ich kenne keinen Tefulien«, erwiderte Merkh misstrauisch. »Ich sollte wohl die Wachen alarmieren.«
    »Also habe ich die Wette gewonnen ...«, stellte das Metallei amüsiert fest.
    In diesem Moment meldete die Empfangsdame des GAVÖK-Botschafters einen Besucher, der sich als Ambras Tefulien auswies und behauptete, in geheimer Mission von Olymp zu kommen.
    »Ich bitte den Besucher herein«, sagte Merkh. Er sah sich gleich darauf einem Mann gegenüber, der ihn stark an Mutoghman Scerp erinnerte.
    »Ich sehe, mein Kurier hat mich bereits angekündigt«, stellte Tefulien mit einem Seitenblick auf den Vario säuerlich fest.
    »Wollen Sie mir nicht verraten, was das bedeutet?«, fragte Merkh. »Sie behaupten, von Olymp zu kommen. In welcher Mission sind Sie unterwegs?«
    »Das sind berechtigte Fragen, Botschafter. Am besten gibt Ihnen mein robotischer Begleiter die Antwort darauf. Er hat das Sagen.«
    »Bitte was?« Durchdringend fixierte Merkh seine beiden Besucher.
    »Um es kurz zu machen, Botschafter, wir sind an Bord eines Orbiterschiffs nach Ferrol gekommen, natürlich als blinde Passagiere«, erklärte der Vario. »Eine andere Möglichkeit gab es nicht, denn das System von Boscyks Stern ist hermetisch abgeriegelt.«
    »Dasselbe trifft inzwischen auf das Wegasystem zu«, sagte Merkh. »Die letzte Hyperkomnachricht hat mich vor zwölf Stunden erreicht, sie kam aus dem Solsystem und stammte von Mutoghman Scerp. Jetzt herrscht völlige Funkstille.«
    »Wie lautete der Inhalt der Nachricht?«, fragte das Metallei.
    »Ich sehe keinen Grund, diese Frage zu beantworten.«
    »Das dürfte sich ändern, wenn ich Ihnen verrate, wer ich bin«, sagte der Vario. »Sie kennen mich besser unter dem Namen Anson Argyris – aber das ist nur eine meiner Masken. Sie sehen mich jetzt in meinem Grundkörper, Botschafter. Eigentlich müssten Sie zu den Eingeweihten gehören, die über mich Bescheid wissen. Aber wenn Sie wollen, unterziehe ich mich jedem Test, damit Sie meine Identität prüfen können.«
    »Anson Argyris!«, rief Merkh überrascht aus. »Ich hätte sofort darauf kommen müssen, als Sie sagten, Sie kämen von Olymp. Ich verzichte auf eine Überprüfung. Aber was verschlägt Sie nach Ferrol?«
    Auf ein Zeichen des Varios gab Tefulien einen kurzen Überblick über die Ereignisse auf Olymp.
    »Jetzt ist die Reihe an Ihnen, Merkh«, sagte der Vario. »Wie lautet die Nachricht, die Sie von Terra erhielten?«
    »Mutoghman Scerp appellierte eindringlich an die Ferronen, die Orbiter auf keinen Fall zu Kampfhandlungen zu provozieren. Aber die Ferronen wollen nicht darauf hören. Die Militärs unter Admiral Sikimpf streben eine Gewaltlösung an, dadurch hat sich die Krise verschärft. Abgesehen von seiner Warnung hat Scerp mir die neuesten Erkenntnisse über die Orbiter mitgeteilt. Sie haben nur deshalb das Aussehen der sieben meistgesuchten Verbrecher der Galaxis, weil diese den uralten Robotanlagen als Grundmuster für ein Klonprogramm dienten. Der Konflikt und überhaupt die Invasion der Orbiter sind durch einen Irrtum jener Anlagen zustande gekommen, die ein Ritter der Tiefe vor mehr als einer Million Jahren erbaute. Aber damit sage ich Ihnen vermutlich nichts Neues.«
    »Doch!«, rief der Vario aus. »Diese Informationen sind so neu für mich, dass ich nicht einmal eine Ahnung habe, wovon Sie reden. Deshalb bitte ich Sie, mir alles detailliert zu

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