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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den beiden Beobachtern vorbei. Sein Ziel war das Ende des Spaltes, es verschwand darin, ohne die Geschwindigkeit zu verringern.
    »Also weiter!«, drängte der Astronom. »Ich will endlich wissen, was hier los ist!«
     
    Als die Valugi weitergezogen waren und ihre nächste Wohnstätte tief im Süden erreicht hatten, am Rand der Sümpfe, bauten sie für den Erschütterer des Universums einen prächtigen Palast, größer und schöner als der Palast der Achtundfünfzigsten Dienerin des Donners. Und sie ließen den Erschütterer wissen, dass er willkommen war und sie ihn als Gast betrachteten.
    Das leuchtende Schiff des Erschütterers schwebte über den Sumpf heran und erfüllte den Tag mit Helligkeit, als stünden plötzlich zwei Sonnen am Himmel. Die Valugi hatten den Palast wohlweislich weit außerhalb ihrer Stadt angelegt, weil sie meinten, dass der mächtige Gast womöglich nicht in ihrer unmittelbaren Nähe wohnen wolle, aber mehr noch, weil sie ihn fürchteten.
    Am nächsten Tag machte der Mächtige der Dienerin des Donners seine Aufwartung. Die Valugi sahen ihn von Weitem, eine gigantische Gestalt mit fremdartiger Körperform, ein gewaltiges Haupt, von dem langes Haar wallte, zwei durchdringende kleine Augen, in denen dennoch das Feuer der Weisheit glühte.
    Jene, die zum Hofstaat der Dienerin gehörten, wussten später zu berichten, dass er die Sprache der Valugi wie einer von ihnen beherrschte. Aber sie vermochten nicht zu sagen, worum es bei dem Gespräch gegangen war – und das behielt die schöne Beriwannik zunächst für sich. Denn der Besitz des Geheimnisses verlieh ihr eine ungeahnte Stärke. Selbst ihre ärgsten Feinde begegneten ihr von nun an mit Achtung, sogar mit Ehrfurcht. Sie verhandelte mit einer Macht, die von den Sternen gekommen war. Und wenn man den knappen und nicht besonders ausführlichen Bemerkungen glauben durfte, die ihr in Augenblicken der Aufregung oder der Freude entfuhren, dann stand den Valugi aufgrund dieser Verhandlungen ein Goldenes Zeitalter bevor.
     
    Das hatte der Erschütterer des Universums während jener ersten Begegnung zu Beriwannik gesagt: »Man nennt mich den Erschütterer des Universums, weil mir Mächte zur Verfügung stehen, mit denen ich an den Grundfesten des Kosmos rütteln kann. Du sollst mich jedoch Freund nennen. Ich bin seit Jahrtausenden auf der Suche nach einer Welt wie der euren. Nun habe ich sie gefunden, aber sie ist bewohnt von einem freundlichen und intelligenten Volk mit hoher Kultur. Ich kann nicht weitere Jahrtausende damit verbringen, nach einer anderen Welt zu suchen, die für meine Zwecke ebenso geeignet ist. Deshalb stehe ich als Bittender vor dir, meine Freundin. Ich bitte um die Hilfe des stolzen Volkes der Valugi, und ich muss dir erklären, dass die Valugi, sobald sie mir helfen, einschneidende Änderungen ihres Lebenswandels erfahren werden. Sie müssen Gewohntes aufgeben und sich mit Ungewohntem abfinden. Sie müssen alte Werte als nichtig betrachten und sich neue Werte zum Maßstab setzen. Sie müssen die Götter vergessen und anerkennen, dass es von nun an nur noch eine Autorität gibt: die des Abkommens, das wir miteinander treffen.
    Wenn ihr mir Hilfe gewährt, verspreche ich euch Reichtum, Fortschritt und eine Sorglosigkeit des Lebens, wie ihr sie nie zuvor gekannt habt. Meine Technik ist der euren um tausend Generationen voraus. Was ihr davon braucht, will ich euch geben, wenn ihr meine Bitte erfüllt.«
    Beriwannik hatte den hohen Gast ehrfürchtig empfangen. Nun empfand sie keine Scheu mehr vor ihm, und als er zugab, dass er die Hilfe der Valugi brauche, da sah sie mit weiblicher Geschäftstüchtigkeit ihre Chance, den größten Handel aller Zeiten zu tätigen.
    »Welche Art Hilfe brauchst du, mein Freund?«, fragte sie ihren Gast.
    »Kennt ihr die Ursache der Beben, die diesen Planeten in unregelmäßigen Abständen erschüttern?«
    »Unsere Wissenschaftler haben eine Theorie aufgestellt, wonach unsere Welt zum größten Teil hohl ist. In dieser Höhlung befindet sich eine Menge losen Gesteins, das unter gewissen Umständen in Bewegung gerät. Daher kommen die Erschütterungen.«
    »Ich muss deine Wissenschaftler loben«, antwortete der Erschütterer und lächelte, was dadurch zum Ausdruck kam, dass seine Augen noch heller strahlten als zuvor. »Sie haben eine Komponente des Phänomens klar erkannt. Aber die wirkliche Ursache des Problems ist die Sonne. Sie ist der Sitz von Kräften, über deren Natur ich deinen Wissenschaftlern

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