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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Woche vor dem nächsten Tag des Gehorsams verkündete die Achtundfünfzigste Dienerin des Donners den Valugi, was der Erschütterer zu ihr gesagt hatte.
    »... in Anerkennung unserer Dienste wird der Erschütterer des Universums uns nicht nur die Produkte seiner weit entwickelten Technik zur Verfügung stellen, er wird darüber hinaus dafür sorgen, dass wir die Beben nicht mehr fürchten müssen. Das Volk der Valugi ist aufgefordert, den kommenden Tag des Gehorsams zu missachten und diese Wohnstätte beizubehalten. Unser mächtiger Gast wird uns beschützen.«
    Beriwannik ließ ihren Untertanen Zeit, zu begreifen, was sie soeben gesagt hatte. Dann erst fuhr sie lächelnd fort: »Es gibt viele unter euch, die einem derart drastischen Bruch mit althergebrachten Verhaltensweisen skeptisch gegenüberstehen. Ich suche also nur nach Freiwilligen. Wer sich fürchtet, dem Gebot des Gehorsams zuwiderzuhandeln, der soll sein Haus und seine Habe zusammenpacken und weiterziehen. Wer aber ein Wagnis auf sich nehmen will, der soll hierbleiben und als einer der Ersten erfahren, wie die Technik unseres mächtigen Gastes uns fortan vor den Beben schützen wird.«
    Das Volk der Valugi zählte damals zweieinhalb Millionen Mitglieder. Von diesen packten am Tag des Gehorsams achthunderttausend wie gewohnt ihre Habe zusammen und zogen zum nächsten Lagerplatz weiter. An die Zurückbleibenden verteilte der Erschütterer des Universums schwarze Kleidungsstücke, die schwer aussahen, sich jedoch leicht und ohne Mühe über der normalen Kleidung tragen ließen. Außerdem brachte der mächtige Gast außerhalb des riesigen Lagers mehrere unscheinbar wirkende Maschinen an, die dazu beitragen sollten, die Gefahr zu verringern.
    Das Beben begann. Rings um das Lager wurde der Boden aufgewühlt, Risse entstanden, und Berge rutschten in sich zusammen. An den Häusern der Valugi entstand aber nicht der geringste Schaden, und von denen, die zurückgeblieben waren, wurde nur ein Einziger verletzt. Er war betrunken, hatte sich seines Anzugs entledigt und war in die Ebene jenseits der Lagergrenze hinausgewankt. Nach dem Beben fanden die anderen ihn schwer verletzt in einem Busch liegend. Er wäre gestorben, doch die Heilkunst des Erschütterers bewahrte sein Leben.
    Danach gab es keinen Zweifel mehr, dass das Volk der Valugi bereit war, auf die Bitte des Mächtigen einzugehen. Er weilte mehrere Jahre auf ihrer Welt – nicht ununterbrochen, denn manchmal startete er mit seinem leuchtenden Sternenschiff und kehrte erst nach Tagen zurück. Er zeigte den Valugi die Eingänge zur Unterwelt, und jedes Mal wenn er ihnen einen neuen Eingang offenbarte, merkten sie, wie sich die Tiefe verändert hatte: Immer neue Lichter wurden angezündet, so hell wie die Sonne, und leicht begehbare Wege entstanden am Rand der Schründe, die früher glatt und senkrecht in die Tiefe geführt hatten.
    Über den Schatz, den er im Innern der Welt zu verbergen gedachte, verlor der Erschütterer des Universums kein Wort mehr, auch nicht Beriwannik gegenüber. Die Valugi nahmen schließlich an, dass sich das wertvolle Objekt längst an Ort und Stelle befinde, und sie waren umso mehr bereit, ihre endlose Wanderung fortan unter der Oberfläche ihrer Welt fortzusetzen.
    Der Mächtige hatte sein Versprechen gehalten. Er hatte den Valugi Maschinen gegeben, die sie aus eigener Kraft erst in fernster Zukunft hätten herstellen können, und sie in deren Gebrauch unterwiesen. Es gab Maschinen, die Nahrung herstellten, und solche, die Häuser bauten. Manche Maschinen sahen aus wie Valugi und verfügten über eigene Intelligenz. Und da waren Fahrzeuge, die sich geräuschlos über den Boden bewegten, nicht etwa fauchend wie die Luftkissengleiter der Valugi. Der Erschütterer des Universums lehrte sie das Geheimnis der künstlichen Schwerkraft und gab ihnen Rechenmaschinen. Kurzum, der Mächtige bescherte den Valugi eine Technik, die es ihnen ermöglichte, ihr Leben sorgenfrei zu genießen. Er öffnete ihnen die Welt der Höhlen und Schründe, in der es fast bequemer zu leben war als an der Oberwelt, und er bescherte ihnen umfassenden Schutz gegen die Beben, denen sie auch im Innern der Welt ausgesetzt sein würden.
    Danach zog sich der Erschütterer des Universums zurück. Mit seinem leuchtenden Schiff stieg er zu den Sternen auf und wurde seitdem nicht mehr gesehen.
     
    Vor ihnen erklang ein Geräusch wie ein dumpfes Rumoren, das sich aus Hunderten von Einzelgeräuschen zusammensetzte. Der

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