Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nach dem anderen aus, und dabei ging es ihm um zwei Dinge. Bei dem bevorstehenden Unternehmen konnte es keine zwei Anführer geben; die Entscheidungen mussten entweder von ihm oder von Burnetto-Kup getroffen werden, und aus verständlichen Gründen lag ihm daran, dass ihm diese Rolle zufiel. Außerdem erhielt Pankha-Skrin, wenn die Besatzung der DROGERKOND von der BASIS an Bord genommen wurde, mit Burnetto-Kup und seiner Mannschaft zahlenmäßige Unterstützung im Wettbewerb um den Besitz des Auges. Je mehr Burnetto-Kup unter Rhodans Einfluss stand, desto besser für die Terraner.
    Nach und nach gab der Aktivatorträger den Loowern zu verstehen, dass er dem Quellmeister Pankha-Skrin nicht nur begegnet war, sondern ihn als Gast an Bord der BASIS hatte. Er berichtete von seinen Besuchen auf den Kosmischen Burgen der Mächtigen und von den Zusatzschlüsseln für das Auge, die sich in seinem Besitz befanden. Alles das ließ er aber nur stückweise in die Gespräche einfließen, wie sich die Gelegenheit dazu ergab. Die beinahe entelechische Gelassenheit, mit der er selbst über sensationellste Erlebnisse sprach, beeindruckte die Loower am meisten.
    »Du besitzt alle sieben Zusatzschlüssel?«, erkundigte sich Burnetto-Kup.
    »Bisher nur sechs, denn Kemoaucs Schlüssel fehlt noch. Ich werde ihn aber binnen Kurzem in meinen Besitz bringen, wobei ich erwarte, dass Kemoauc uns bei diesem Vorhaben Schwierigkeiten bereiten wird. Er sieht es vermutlich nicht gerne ...«
    »Du sprichst von dem Mächtigen, als ob er noch lebte!«, fiel Burnetto-Kup ihm ins Wort. Der Loower zeigte damit seine Aufregung, denn einen Gesprächspartner zu unterbrechen galt bei seinem Volk als noch schlechteres Benehmen als unter Terranern.
    »Es gibt einige Hinweise, dass er tatsächlich noch am Leben ist«, behauptete Rhodan. »In diesem Fall werden wir uns, wenn er wirklich auftaucht, mit ihm einigen müssen. Mit ihm und noch einem andern.«
    »Wer ist das?«
    »Laire.«
    Burnetto-Kup hatte zwei Augenstiele ausgefahren. Als er den Namen des Roboters hörte, kippten beide Stiele nach unten.
    »Laire«, sagte er zögernd. »Du bist dem Diener der Mächtigen begegnet?«
    »Er befindet sich ebenfalls an Bord meines Schiffes.«
    »Gemeinsam mit dem ehrwürdigen Quellmeister?«
    »So ist es, und ich weiß, was du einwenden willst. Ich kenne Laires Geschichte und die eure. Es ist zu Spannungen gekommen, aber wir konnten sie unter Kontrolle halten. Der Quellmeister ist ein weiser Mann, aber auch Laire verfügt über ein großes Maß an einsichtiger Intelligenz. Sie wissen beide, dass jetzt nicht die Zeit ist, traditionelle Feindschaften auszutragen.«
    Burnetto-Kup kämpfte um seine äußere Gelassenheit. Er konnte nicht anders, als die Sprache auf ein weiteres Thema zu bringen: »Du willst die Eingeborenen dazu veranlassen, dass sie die Raum-Zeit-Verspannung abschalten. Hast du einen Plan?«
    »Das habe ich, und wir sollten ihn schnell in Angriff nehmen. Ihr seid zahlenmäßig ungefähr ebenso stark wie wir. Ich schlage deshalb vor, du lässt zwanzig deiner Leute gut bewaffnet in der Halle und im Stollen zurück. Es kann sein, dass wir sie als Rückhalt brauchen. Ich veranlasse auf meiner Seite dasselbe ...«

8.
     
     
    »Sie sind gefangen«, sagte der Anführer von Verthas' Leibgarde. »Sie haben beide Hallen und den Stollen dazwischen. Wir brauchen nur zu warten, bis Hunger und Durst sie auslöschen.«
    Der Diener des Bebens erkannte, dass die übrigen Kommandeure dem beipflichteten.
    »Es tut mir leid, dass ich dir und allen, die ebenfalls dieser Meinung sind, widersprechen muss«, sagte er. »Ihr unterschätzt die Gegner. Habt ihr schon vergessen, wie sie mit Huntan, Peripor und Zanilaq fertig geworden sind?«
    Die Augen der Genannten wurden trübe, als Verthas von ihrer Schande sprach. Am meisten gedemütigt fühlte sich Peripor; denn er war von der unsichtbaren Gewalt gegen die Wand geschleudert worden und hatte mit seinem entsetzten Aufschrei die Flucht aller ausgelöst.
    Das Auge des Dieners glühte in düsterem Rot. »Ich sage euch, der Gegner wird den Ausgang finden, und darauf müssen wir unsere Strategie aufbauen. Wir dürfen nicht warten, ob Hunger und Durst uns vielleicht die Aufgabe abnehmen, die nur wir selbst erfüllen können.«
    Verthas wartete darauf, welchen Eindruck seine Worte machten. Er sah manches Auge im hellen Gelb der Kampfbereitschaft aufleuchten, sah aber auch das dumpfe Grün des Zweifels oder gar die blaue Furcht.
    Zanilaq

Weitere Kostenlose Bücher