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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wulst gekrönt wurde, in dem sich die Wahrnehmungsorgane befanden. Stämmige Extremitäten trugen den Körper; die Arme waren tentakelartige Gebilde, die in feinen Greiflappen endeten. Um ihre Schultern drapierten sich aus Haut und Knorpeln bestehende rudimentäre Flughäute, deren Spitzen ebenfalls feingliedrige Greifwerkzeuge aufwiesen. Die Loower trugen Monturen aus neuneckigen, lederartig wirkenden Platten.
    »Wir empfangen euch als Freunde«, antwortete Burnetto-Kup gemessen. »Wenn wir unsere Erfahrungen austauschen, werden wir besser bestimmen können, welcher Weg uns in die Freiheit führen soll.«
    Beide Seiten erstatteten Bericht. Aus Burnetto-Kups Schilderung ergab sich nichts, was Rhodan nicht schon von Baya erfahren hätte – mit Ausnahme der Erkenntnis, dass die DROGERKOND allem Anschein nach die BASIS geortet hatte. Rhodans Part gestaltete sich wesentlich ausführlicher, da er Guckys Erlebnisse darin einschloss und überdies die Begegnung mit den Valugi schilderte.
    »Es scheint somit, dass wir lediglich den Weg zurück an die Oberfläche finden müssen, um den Valugi zu entkommen«, stellte Burnetto-Kup fest.
    »Ich bin anderer Meinung«, entgegnete der Terraner mit einer Direktheit, die für Loower fast schon unhöflich klang. »Beide Schiffe sind wahrscheinlich nicht mehr einsatzfähig. Aber selbst wenn sie flugtauglich wären, wie wollten wir sie durch die Raum-Zeit-Verspannung hindurchbringen?«
    »Der Helk hat einen Weg nach innen gefunden, er wird auch einen Ausweg finden.«
    »Unsere Methode lässt sich nicht mehr anwenden.« Nur sehr knapp berichtete Rhodan von den seltsamen Folgen, die vergorener Karottensaft für den Mausbiber gehabt hatte. Er war sicher, dass Burnetto-Kup ihn nur zur Hälfte verstand. Der Genuss berauschender Getränke stand für Loower ganz unten auf der Liste gesellschaftlich akzeptablen Verhaltens.
    »Wie dem auch sei«, sagte der Kommandant der DROGERKOND merklich verwirrt, »ich erkenne deine Bedenken an und neige ebenfalls zu der Ansicht, dass weder die DROGERKOND noch die ERRANTHE den Planeten aus eigener Kraft verlassen können.«
    »Uns bleibt also nur die Wahl, die Valugi zum Abschalten der Raum-Zeit-Anomalie zu bewegen, damit Beiboote der BASIS landen können.«
    »Ich akzeptiere, dass es sich bei der Verspannung um ein künstlich erschaffenes Gebilde handelt. Aber ich verstehe nicht, woher du die Überzeugung nimmst, dass die Eingeborenen sie abschalten können.«
    Rhodan berichtete in erheblich mehr Details als zuvor von Guckys Beobachtungen, seinen Translatoraufzeichnungen und schließlich von den Antworten der gefangenen Valugi.
    »Die Eingeborenen erfüllen einen Auftrag«, fasste er zusammen. »Sie bewachen etwas, das sie wie einen Schatz hüten. Nur gehört dieser Schatz nicht ihnen, sondern einer mythischen Person, von der sie als Lohn für ihre Willfährigkeit die Technik geschenkt bekamen, derer sie sich bedienen. Diese Person nennen sie den ›Erschütterer des Universums‹. Ich bin sicher, dass er es in ihre Macht gelegt hat, die Barriere an- und abzuschalten. Im Übrigen habe ich einen Verdacht, um wen es sich bei diesem Erschütterer handeln könnte. – Ist dir bekannt, dass dieses Sonnensystem sich in dem Bereich befindet, in dem nach Pankha-Skrins Berechnungen die Materiequelle liegen sollte?«
    »Woher weißt du von der Materiequelle?« Diesmal verlor Burnetto-Kup fast die Beherrschung.
    »Kennst du die Koordinaten?«, fasste Rhodan nach.
    »Nur der Helk Nistor kennt sie.«
    »Deswegen hat er dich hierher geführt. Ich weiß, dass ihr Loower die Wesen jenseits der Materiequellen als eure Feinde betrachtet. Aber mir ist noch jemand bekannt, der zu ihnen ein höchst unfreundschaftliches Verhältnis hat. Zumindest hat er dafür gesorgt, dass seine Burg nicht in den Bereich der Kosmokraten zurückgebracht werden konnte. Ihm traue ich zu, dass er diese Barriere errichtet hat.«
    »Burg«, stieß Burnetto-Kup hervor. »Du sprichst ... von einer Kosmischen Burg der Mächtigen?«
    »Das und von dem Mächtigsten der Sieben, von dem ich vermute, dass er seine Finger hier im Spiel hat.«
    »Kemoauc ...?«
    Perry Rhodan nickte.
     
    Er spürte das Staunen der Loower, obwohl sie es sich nicht anmerken lassen wollten, und er hörte aus Burnetto-Kups Worten heraus, dass sie ihn allmählich aus einem anderen Blickwinkel sahen. Er war nicht der unentelechische Barbar, als den sie ihn hatten sehen wollen; er war ein Wissender.
    Er spielte seine Trümpfe einen

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