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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war einer, der noch zögerte. Er war der Älteste unter den Truppenführern und genoss entsprechend großes Ansehen.
    »Warum zweifelst du, Zanilaq?«, wollte Verthas wissen.
    Zanilaq blickte zu ihm auf. »Der Gegner hat vier unserer Krieger gefangen und sie wieder freigelassen, und du kennst wie wir alle die Botschaft, die ihnen mitgegeben wurde. Welchen Fehler begingen wir, wenn wir den Fremden einfach vertrauten und sie wieder ziehen ließen?«
    »Kennst du das Gebot nicht mehr?«, brauste der Diener des Bebens auf. »Ist darin auch nur ein einziges Mal die Rede davon, dass wir Eindringlingen vertrauen oder gar Hilfe leisten sollen? Zanilaq, du kennst das Gebot so gut wie wir alle, aber du bist zu alt geworden, um noch länger ein Anführer zu sein. Der Zweifel und die Furcht haben dir den Verstand zerfressen!«
    Zanilaq erhob sich wortlos und verließ den Raum. Sein Auge war düster.
    »Ich sage euch, was wir tun müssen!«, rief Verthas den Truppenführern zu.
     
    Hinter ihm leuchtete die Wand auf. Die Valugi sahen einen Querschnitt des nördlichen Hauptkessels mit allen umliegenden Spalten und Gängen. Mit einem Lichtzeiger markierte Verthas die Orte, über die er sprach.
    »Hier wird sich der Feind bewegen.« Er fuhr die Kontur eines gewundenen Spaltes entlang. »Schließlich gelangt er in die Höhle des Donners; der Weg dorthin wird ihn fünf bis sechs Stunden kosten. Wir müssen ihn aufhalten, damit er die Höhle nicht vor Ablauf eines halben Tages wieder verlassen kann, denn dann wird er den Tod finden.«
    »Warum muss dazu ein halber Tag verstreichen?«, fragte einer der Anführer.
    »Ihr haltet nicht mehr viel von dem Kalender, den Trahdor unserem Volk gegeben hat?«, spottete Verthas. »Ihr achtet auch nicht mehr die Tage des Gehorsams, weil das Beben keine Gefahr mehr für uns darstellt.«
    »Es wird um diese Zeit ein Beben stattfinden?«, fragte ein zweiter Anführer.
    »So ist es«, bestätigte Verthas.
    »Wie sollte ein Beben dem Feind gefährlich werden? Alle Räume sind durch die kleinen Maschinen geschützt.«
    »Wir können sie entfernen ...«
    Endlich verstanden die Valugi, das sah Verthas am Aufleuchten ihrer Augen. Der Wille zum Kampf machte sich wieder in ihren Gemütern breit.
    In dem Moment kam ein Kurier. »Ich habe eine wichtige Meldung, Herr!«, rief er über die Köpfe der Truppenführer hinweg.
    »Sage sie!«
    »Ein fremdes Objekt nähert sich durch den nördlichen Hauptkessel. Es hat die Form einer Walze, ist annähernd so lang wie dieser Raum und eineinhalbmal so hoch.«
    Die Nachricht kam Verthas ungelegen. Sie störte den Kampfeifer, den er seinen Anführern eben erst wieder eingeredet hatte.
    »Wie schnell bewegt sich das Objekt?«, wollte er wissen.
    »Wenn es nicht schneller wird, werden noch mehrere Tage vergehen, bis es hier ankommt.«
    Verthas entließ den Kurier.
    »Dann brauchen wir uns vorläufig nicht darum zu kümmern«, sagte er zu den Anführern seiner Truppen. »Wir halten uns an meinen Plan.«
    Für einen Moment hatte er gehofft, das fremde Objekt stürze wie ein Stein in die Tiefe. Dann wäre es ihm leichter gefallen zu glauben, dass es sich um einen ungelenkten Gegenstand handelte, der irgendwie in den nördlichen Zentralkessel gelangt war.
    So jedoch konnte es sich nur um ein gesteuertes Objekt handeln, das dem Sog der Schwerkraft widerstand, vielleicht eine Waffe der Eindringlinge.
     
    Sie standen am Beginn des Spaltes, und Perry Rhodan deutete den unebenen, steilen Pfad hinab.
    »Dort hinunter müssen acht bis neun Valugi verschwunden sein, unsere freigelassenen Gefangenen eingerechnet. Der Spalt wirkt unbedeutend, aber er gehört zweifellos zu dem Netz der subplanetarischer Verkehrswege.«
    Ein Trupp aus zehn Terranern und Loowern drang weiter vor. Die Felswände ließen keine Anzeichen einer Bearbeitung erkennen. Erst am Ende des Spaltes winkte Rhodan den Ilt zu sich.
    »Ich möchte, dass du dich ein wenig umsiehst, Gucky.«
    Der Mausbiber wiegte den Kopf. »Es wird gut sein, wenn ich mich dafür etwas zurückziehe«, bemerkte er. »Die Loower müssen nicht unbedingt sehen, was ich kann.«
    Rhodan nickte knapp. Guckys Aufgabe war nicht leicht zu erfüllen. Er sollte an einen Ort teleportieren, den er nicht kannte, von dem er nicht einmal mit Sicherheit wusste, ob es ihn überhaupt gab.
    Als der Aktivatorträger sich kurze Zeit später umsah, war Gucky schon verschwunden.
    Einige Minuten später, Rhodan diskutierte mit Burnetto-Kup über die

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