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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schwerkraftschwankungen des Planeten, verschwand neben ihnen plötzlich ein Stück der Felswand. Licht fiel durch eine hohe, schmale Öffnung, und in dieser Öffnung stand Gucky.
    »Ich glaube, ich hab's gefunden«, sagte der Ilt.
    Die Öffnung gehörte zu einem Stollen mit bearbeiteten Wänden, der steil in die Tiefe führte. Rhodan ließ ihn auf eine Strecke von mehreren hundert Metern untersuchen. Dabei wurde deutlich, dass der Stollen serpentinenartig verlief; die Knickpunkte lagen jeweils hundertzwanzig Meter voneinander entfernt.
    Mit knapp drei Metern Breite war dieser Tunnel offensichtlich nicht für Fahrzeugverkehr gedacht, sondern erweckte eher den Eindruck eines Schleichpfads, durch den man von unten her in den Felsspalt eindringen konnte.
    Rhodan legte den Marschplan fest. Eine aus Loowern und Terranern gemischte Mannschaft sollte den Eingang bewachen. Die Verständigung mit dem Rest der Gruppe erfolgte über Funk.
    Nach Guckys und Milder Danos Schilderung befand man sich wenigstens zwölfhundert Kilometer unter der Oberfläche. Dennoch war die Temperatur erträglich. Allein das Kühlsystem, das die Hitze des Planeteninnern neutralisierte, musste von gigantischem Ausmaß sein und horrende Energiemengen verschlingen. Aufwendig war auch die Beleuchtung, das galt natürlich vor allem für die zahlreichen Sonnenlampen. Am meisten verblüffte aber die Erkenntnis, dass dieses vielfach verzweigte und verknüpfte Netzwerk von Kesseln, Spalten, Gängen und Hallen seit sehr langer Zeit unangefochten existierte, obwohl der Planet immer wieder von schweren Beben heimgesucht wurde.
    Nachdem die Gruppe etwa fünfzehn Kilometer zurückgelegt hatte, wurde auf Wunsch Burnetto-Kups eine Pause eingelegt. Die Loower waren aufgrund ihres Körperbaus für Langstreckenmärsche weitaus weniger geeignet als Terraner.
    Weitaus mehr Sorge als das machte Rhodan die Proviantlage. Bei der Bestandsaufnahme hatte sich herausgestellt, dass lediglich noch vier Riegel Konzentratnahrung vorhanden waren. Hinzu kam der Vorrat, den Gucky und Dano in ihrer Montur trugen. Alles in allem war es viel zu wenig, um mehr als hundert Mann längere Zeit auf den Beinen zu halten – so wenig sogar, dass es sich nicht einmal lohnte, über eine Rationierung zu reden. Perry Rhodan wusste, dass die Lage der Loower nicht besser war.
    Die kurze Ruhepause hatte jedermann gutgetan, aber der Weg führte in der gewohnten Monotonie weiter. Erst nach weiteren vier oder fünf Kilometern traten die Wände plötzlich auseinander. Vor dem Trupp öffnete sich eine weite Felsenhalle.
    Die Entfernung bis zum gegenüberliegenden Ende betrug mindestens zweihundert Meter. Rhodan gewahrte die halbdunkle Öffnung eines Stollenmunds. Er trug dem Ilt auf, sich dort umzusehen. Gucky kehrte schon nach kurzer Zeit zurück und berichtete, dass der Gang am anderen Ende der Halle waagerecht bis zum Rand des Felsenkessels führte und dass es dort ein aus dem Felsen ausgespartes Plateau gebe, das den Anschein eines Landeplatzes für Gleitfahrzeuge erweckte.
    Inzwischen hatte einer der Loower auf dem glatten Hallenboden mehrere streifenförmige Flächen entdeckt, auf denen der Fels merkwürdig gebleicht erschien. Gemeinsam mit Burnetto-Kup nahm Rhodan einen dieser Streifen in Augenschein. Er kam von der Wand der Halle her und führte leicht gekrümmt auf den Stollen am anderen Ende zu. Die Ausmaße des Stollens hatte der Ilt mit acht Metern Weite und sechs Metern Höhe angegeben.
    »Woran denkst du?«, fragte Rhodan den Loower.
    »Ich denke an ein Feldtriebwerk, das auf die umgebende Atmosphäre einwirkt und Ozon erzeugt, das den Felsen ausbleicht.«
    »Genau das denke ich ebenfalls«, antwortete der Terraner.
    Minuten später entdeckten sie den hinter der Wand verborgenen Fahrzeughangar.
     
    In dem Raum standen drei der schüsselförmigen Fahrzeuge. Jedes durchmaß rund fünf Meter, der Bordrand lag eineinhalb Meter über dem Boden. Es gab keinen Einstieg. Für die hochgewachsenen Valugi mit ihren vier Armen war es ein Leichtes, sich an Bord zu ziehen. Auch für Terraner stellte der hohe Bord kein besonderes Hindernis dar.
    Rhodan und einige aus seiner Gruppe inspizierten die Fahrzeuge. Währenddessen spürte Gucky vier weitere Hangars auf, und in jedem standen drei Fahrzeuge. Wenn sich die Schüsseln in Gang setzen ließen, war das Transportproblem der Eingeschlossenen damit gelöst.
    Die Bedienung der Fahrzeuge konnte nicht allzu kompliziert sein. Es gab einen Fahrthebel, der

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