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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schädel, das ihn aus kaum punktgroßen Augen wütend anfunkelte.
    »Was ...«, hob er an, dann kam ihm die Erleuchtung.
    Das also sind die Siganesen!, sagte er zu sich selbst. Ich hätte mir diese Menschen nicht so klein vorgestellt.
    Er verdrehte die Stielaugen, um den Zwerg, der auf seinem Translator stand, ausführlicher zu betrachten, aber der Grüne war schon wieder verschwunden. Pankha-Skrin kannte das quecksilbermäßige Temperament der Terraner, doch gegen die Siganesen erschienen die groß Gewachsenen geradezu als gesetzte Intelligenzen.
    Pankha-Skrin seufzte entsagungsvoll; immerhin hatte er einen der kleinen grünen Menschen gesehen und mehrere gehört, was wollte er mehr? Bei dem Tempo, das diese Wesen vorlegten, würde kaum ein Loower mehr von ihnen mitbekommen.
    »Willst du nicht endlich hersehen?«, rief eine ungeduldige Stimme.
    Er beschloss, sich von den kleinen Geistern nicht länger verwirren zu lassen. Er wollte sich wieder dem Glas widmen, aber sein Greiflappen zuckte fast von selbst zurück, und die sechs Siganesen, die auf der Tischkante Aufstellung genommen hatten, mussten in dem Moment um ihren festen Stand kämpfen.
    »Was bist du bloß für ein ungeschickter Kerl!«, schimpfte einer der Kleinen. Offenbar hatte er einen Verstärker eingeschaltet, denn seine Stimme war laut genug, obwohl er nicht direkt in den Translator brüllte.
    »Sei doch bitte still, Vavo!«, bat ein anderer.
    »Ich denke gar nicht daran!«, fuhr der kleine Mann namens Vavo fort. »Erst verlangt er von uns, dass wir uns zeigen, danach fegt er uns fast vom Tisch. Sind das Manieren?«
    »Verzeih ihm«, bat der andere und wandte sich dabei an Pankha-Skrin. »Es mangelt meinem Freund an Höflichkeit, aber dafür kann er nichts. Er ist einfach zu groß und zu grob gebaut.«
    Der Quellmeister zog irritiert die Augenstiele ein. Als er sie wieder ausfuhr, war er zu dem Schluss gelangt, dass es im Sinn der Entelechie sein konnte, wenn er versuchte, die Winzlinge für seine Zwecke einzuspannen.
    »Seid ihr vor mehreren Minuten aus dem Transmitter gekommen?«, fragte er.
    »Ja«, antwortete einer der Siganesen, aber als er daranging, einiges zu erklären, hörte der Quellmeister schon nicht mehr hin. Für Pankha-Skrin stand fest, dass die Kleinwüchsigen die neue Aktivität des Skri-marton verursacht hatten. Aber warum?
    Der kleine Mann hatte seine Erklärungen zu Ende gebracht und wartete auf eine Antwort. Pankha-Skrin musterte die Zwerge nachdenklich und schob alle Zweifel energisch beiseite. Hatte er nicht gehört, Siganesen seien Spezialisten, die nicht nur mit Mikrotechnik, sondern auch mit Robotern besonders gut umgehen konnten?
    »Ich möchte euch um einen Gefallen bitten«, sagte er. »Ihr habt sicher schon von Laire gehört. Ich will mehr über diesen Roboter herausfinden, und ihr könntet mich dabei unterstützen.«
    »Wir werden ihn für dich bis zur letzten Schaltung erforschen!«, versprach einer der Grünhäutigen und traf Anstalten, seinen Platz an der Tischkante zu verlassen. Offenbar wollte er sich sofort nach Laire umsehen.
    »Bleibt noch!«, rief Pankha-Skrin hastig. »Laire ist kein gewöhnlicher Roboter. Er würde euch nicht an sich heranlassen und zwangsläufig Verdacht schöpfen. Wir müssen vorsichtig vorgehen.«
    »Wir desaktivieren ihn!«, schlug Vavo selbstbewusst vor.
    »Auch das ist leider nicht möglich«, versicherte Pankha-Skrin.
    »Was möchtest du überhaupt erfahren?«
    »Ich muss wissen, nach welchen Gesetzen Laire sich zu richten hat.«
    Die Siganesen schwiegen. Der Quellmeister konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie betroffen und enttäuscht waren. Nun ja, sie waren Spezialisten und empfanden es wohl als Zumutung, sich mit so leichten Aufgaben befassen zu müssen.
    Zu Pankha-Skrins Überraschung trat einer der bislang schweigsam gebliebenen Kleinen vor. »Es tut mir unendlich leid, Quellmeister, aber der Auftrag ist unerfüllbar«, erklärte er kurz und bündig.
    »Wieso das?«, fragte der Loower nach einer Pause.
    »Wir dürfen uns deinen Aussagen zufolge dem Roboter nicht nähern, und wenn wir es doch tun, dann nur unter der Voraussetzung, dass wir extrem vorsichtig zu Werke gehen. Wir dürfen Laire weder desaktivieren noch seine zweifellos vorhandenen Speicherzellen anzapfen, ja wir können es nicht einmal wagen, ihm bestimmte Testfragen zu stellen, denn er würde uns sofort durchschauen. Es ist so gut wie unmöglich, unter diesen Umständen an die Grundprogrammierung des

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