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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gewalt begegnen, denn Nistor ist ein wunderbares und wertvolles Gerät. Drittens könnte bei einem Angriff auf den Helk das Auge beschädigt werden, und dann hätten wir alle verloren.«

Kapitel 11-20
    11.
     
     
    Pankha-Skrin kam nicht weiter.
    Er verfolgte alles, was Laire tat und sagte, mit gespannter Aufmerksamkeit. Er gönnte sich fast keinen Schlaf und verzichtete sogar auf seine Stunden der Meditation. Er trieb Raubbau an sich selbst, aber dennoch waren seine Fortschritte zu gering. Deshalb beschloss er, sich einen der hervorstechenden Wesenszüge seiner Gastgeber zunutze zu machen, die Neugierde. Nie und nimmer würden die Terraner ein Wunderwerk der Technik, wie Laire es darstellte, in ihrer direkten Umgebung herumlaufen lassen, ohne mit allerlei Geräten zu versuchen, seine Geheimnisse aufzudecken. Im Vertrauen darauf, dass demzufolge bei den Terranern bereits viel Wissenswertes über Laire vorliegen müsse, machte sich der Quellmeister auf die Suche nach einem geeigneten Opfer.
    Es gab an Bord der BASIS eine Reihe von Leuten, die sich mit Robotern beschäftigten. Pankha-Skrin dachte an die Robotologin Verna Theran, die vor einiger Zeit, bei den Geschehnissen auf Terzowhiele, eine gewisse Rolle gespielt hatte. Der Quellmeister suchte die Frau in ihrer Kabine auf. Sie öffnete ihm, kaum dass er den Türmelder betätigt hatte.
    »Ach, du bist es!«, rief Theran enttäuscht. Pankha-Skrin war mittlerweile an die spontanen Gefühlsäußerungen der Terraner gewöhnt und nahm sie nicht tragisch. Die junge Frau ließ ihn ohnehin eintreten.
    »Nimm doch Platz!«, sagte sie.
    »Danke, ich stehe lieber«, antwortete der Quellmeister, wobei er sich bemühte, überaus höflich zu wirken. Die Frau sah ihn mit einem Blick an, den er als erwartungsvoll einstufte. Deshalb kam er ohne Umschweife zur Sache.
    »Was weißt du über Laires Gesetze?«
    Die Terranerin öffnete überrascht den Mund. »Laires Gesetze?«, wiederholte sie verblüfft. »Warum willst du das wissen?«
    Der Quellmeister erschrak über die Gegenfrage. Doch das Tiefenbewusstsein lieferte ihm eine entelechische Erklärung, und sein Ordinärbewusstsein fügte das hinzu, was für die Robotologin plausibel klingen musste.
    »Noch befindet sich der Helk Nistor mit dem Auge auf Guckys Inn, aber bald werden beide in die BASIS gelangen. Ich fürchte, Laire wird vor nichts zurückschrecken und einen neuen Kampf provozieren. Wüsste ich, nach welchen Gesetzen er sich richten muss, dann könnte ich ihn zwingen, jede Gewaltanwendung zu unterlassen. Den Nutzen davon hätten alle an Bord.«
    »Ich glaube, du machst dir da völlig unnötig Sorgen«, antwortete die Frau gedehnt. »Laire wird die BASIS nicht zerstören – im Gegenteil: Er wird alles tun, damit niemand zu Schaden kommt.«
    »Das kann aber keines seiner Gesetze sein«, bemerkte der Quellmeister. »Er war immerhin in der Lage, mich massiv anzugreifen.«
    »Du bist ein Loower und gehörst dem Volk an, das Laires Auge einst gewaltsam an sich brachte.« Offenbar bemerkte sie, wie verletzend ihre Worte für Pankha-Skrin klangen, denn sie setzte hastig hinzu: »Wenigstens geht Laire davon aus.«
    »Du meinst, er wird jedes Lebewesen schonen, nur nicht uns Loower?«
    »So ungefähr.«
    »Und was war mit den Wyngern? Er hat dieses Volk seit langer Zeit versklavt und viele getötet, wenn sie seinem Versteck zu nahe kamen.«
    »Ich nehme an, dass dabei höhere Interessen im Spiel waren. Zweifellos hat Laire keine Moral in unserem Sinn, aber er ist bestimmt nicht als mechanische Bestie zu bezeichnen, die wahllos jeden über den Haufen schießt. – Sei mir nicht böse, Pankha-Skrin, ich müsste darüber länger und vor allem in Ruhe nachdenken. Momentan bin ich etwas ungeduldig, denn ich erwarte Besuch.«
    »Sag mir einfach Laires Gesetze!«, schlug der Quellmeister vor.
    Seufzend strich sich die Terranerin das Haar aus der Stirn. »Was glaubst du wohl, wie gerne ich dir diesen Wunsch erfüllen würde? Ich kann es nur nicht. Laires Grundgesetze – weißt du, dass wir danach niemals ernsthaft gesucht haben? Er wirkt so eigenständig und organisch, dass er gar kein Roboter mehr zu sein scheint. Genauso gut könnte ich versuchen, deine Grundgesetze zu erforschen, Quellmeister, oder die Perry Rhodans. Verstehst du, was ich meine? Laires Verhalten ist so wenig schematisch wie das eines Loowers oder eines Menschen. Wo sollten wir Robotologen da ansetzen?«
    »Es gibt demnach keine Unterlagen?«
    »Noch nicht«, sagte die

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