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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Roboters heranzukommen.«
    »So gut wie?«, fasste Pankha-Skrin nach. »Es gibt also doch eine Chance.«
    »Wir müssten alle Informationen zusammentragen, die bislang über Laire gesammelt wurden«, antwortete der Siganese. »Jedes Wort, jede Bewegung, sein Verhalten in den verschiedensten Situationen. Mit viel Glück könnte es uns gelingen, auf diese Weise die eine oder andere Erkenntnis abzuleiten. Aber das wäre langwierig.«
    »Dann brauchen wir es gar nicht erst zu versuchen«, sagte Pankha-Skrin bedrückt. »Uns bleibt nicht viel Zeit.«
    Er dachte angestrengt nach, und ein einzelner Name rückte in sein Bewusstsein.
    »Augustus!«, sagte er überrascht. »Laires bester Freund!«
    »Roboter haben keine Freunde!«, stellte Vavo vorlaut fest.
    »Das mag für gewöhnliche Roboter zutreffen, nicht auf Laire. Freund oder nicht – er schleppt Augustus überall herum und vertraut ihm jedes Geheimnis an.«
    »Wer ist dieser Augustus überhaupt?«, verlangte einer der kleinen Männer zu wissen.
    »Augustus ist ebenfalls ein Roboter«, erklärte Pankha-Skrin. »Ich hörte, dass man ihn als Ka-zwo bezeichnet; er stammt von der Erde.«
    »Die Maschine muss aus der Zeit der Aphilie übrig geblieben sein«, überlegte der zweite Kahlköpfige unter den Siganesen.
    »Das spielt doch keine Rolle«, protestierte einer der anderen. »Hauptsache, Augustus ist ein terranisches Modell, dann werden wir schon mit ihm fertig. Hoffentlich weiß er genug über Laire.«
    Der Quellmeister lauschte aufmerksam, als die Siganesen diskutierten. Sein Quellhäuschen pulsierte heftig; er nahm das als Zeichen, dass es diese winzigen Menschen in seinem Sinn beeinflusste.
    Völlig unerwartet wurde er über Interkom gebeten, sich in der Zentrale einzufinden. Pankha-Skrin wusste sofort, was das bedeutete. Perry Rhodan, der auf Guckys Inn zurückgeblieben war, würde Laire und ihn auffordern, Frieden zu schließen. Es konnte gar nichts anderes sein.
    Sobald das geschah, war Pankha-Skrins letzte Chance vertan. Dann wurde das Auge an Bord der BASIS gebracht, und von da an war es nur eine Frage von Stunden, bis Laire sich des Objekts bemächtigte. Pankha-Skrin hegte nicht den geringsten Zweifel daran, dass der Roboter mit tödlicher Gewalt zuschlagen werde.
    »Kümmert euch um Augustus«, sagte er zu den Siganesen. »Lasst alles andere meine Sorge sein.«
     
    Bevor der Quellmeister sich in die Zentrale begab, machte er einen Abstecher in seine Kabine. Als er danach auf ein schnelles Laufband sprang, da gab es keinen Terraner, der nicht den Kopf nach ihm gedreht hätte. Denn Pankha-Skrin sah martialisch aus, geradezu bedrohlich.
    Er lief schwerfällig von dem Band hinunter, sah sich nach allen Seiten um, indem er seine Augenstiele verdrehte, und entdeckte Laire, der – groß, schlank und überaus ästhetisch anzusehen – neben Roi Danton in der Nähe einer halb offenen Tür stand. Beim Anblick des schwer gepanzerten, waffenstarrenden Quellmeisters zuckte der Terraner merklich zusammen, während Laire ungerührt aus seinem einen Auge auf den Loower blickte.
    Pankha-Skrin war im Schutz seiner neuneckigen Panzerplatten tatsächlich genauso breit wie hoch, dabei aber gut einen Meter kleiner als der Roboter. An mindestens jeder dritten Platte hing eine Waffe.
    »Ziehst du in den Krieg?«, fragte Danton scharf.
    »Ich bin dem Frieden sehr zugetan«, versicherte der Quellmeister gelassen, und das entsprach sogar der Wahrheit. Nur war es schwer, seiner Äußerung Glauben zu schenken, wenn man ihn als wandelnde Festung vor Augen hatte.
    Danton sah aus, als wüsste er nicht, ob er lachen oder weinen sollte. »Leg das ab, Pankha-Skrin«, bat er schließlich. »Mit solchen Spielchen potenzierst du die Unruhe an Bord.«
    »Ich habe die Pflicht, mich vor Überfällen zu schützen«, behauptete der Quellmeister.
    Danton warf Laire einen ratlosen Blick zu.
    »Er wird dich nicht angreifen«, murmelte er.
    »Zu wem sprichst du?«, erkundigte sich der Roboter gleichmütig. »Zu mir oder zu dem Loower?«
    »Am besten gleich zu euch beiden!«, rief Rhodans Sohn ärgerlich. »Du solltest ihm versichern, dass du gewillt bist, den Konflikt auf friedliche Weise zu lösen.«
    »Ich sehe keinen Konflikt«, versicherte Laire freundlich. »Das Auge gehört mir, also werde ich es erhalten.«
    »Da irrst du dich!«, rief der Quellmeister und riss eine seiner vielen Waffen hoch.
    Hätte Danton genauer hingesehen, wäre ihm aufgefallen, dass der Loower mit den feinfühligen Enden

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