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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kopf in den Nacken legen, um in das Gesicht des Roboters sehen zu können.
    »Was willst du?«, fragte Laire durchaus freundlich.
    »Ich muss mit dir reden. Es geht um Pankha-Skrin.«
    Laire ließ ihn eintreten, und Vanne war fast ein wenig enttäuscht. Die Kabine sah normal aus, der Roboter hatte nichts an der Einrichtung verändert. Selbst das Bett war noch da. In seiner Vorstellung sah Vanne den großen Laire dort liegen und schlafen, und der Gedanke erheiterte ihn.
    »Was ist mit Pankha-Skrin?«, fragte Laire sanft.
    Kershyll Vanne riss sich zusammen. Er war schließlich nicht hierhergekommen, um das Privatleben des Roboters zu erforschen.
    »Der Quellmeister hat etwas gegen dich vor«, sagte er. »Ich habe ihn beobachtet. Er folgt dir.«
    »Ich weiß«, bemerkte Laire, und zum ersten Mal glaubte Vanne erkennen zu können, dass der Roboter sich Sorgen machte. Da war etwas in Laires Bewegungen, in der Art, wie er die Hand hob – es war schwer zu erklären, aber Vanne erkannte einen Hauch von Unruhe in diesem vollkommenen Gebilde.
    »Was kann er dir denn anhaben?«, fragte das Konzept spontan. »Wenn wir das wissen, können wir dich vor ihm schützen.«
    Laire wiegte nachdenklich den Kopf. »In wessen Namen sprichst du überhaupt? Hat dein Wort Gewicht?«
    »Ich denke schon«, antwortete Vanne. »Roi Danton gab mir den Auftrag, mit dir zu reden, und er ist Rhodans Sohn. Rhodan selbst weiß zu genau, was geschieht, wenn die Loower das Auge bekommen werden.«
    »Weiß er das wirklich?«, erkundigte sich Laire spöttisch.
    Vanne schaute ihn verwirrt an. Irgendwo in seinen Gedanken wusste er, dass ein Roboter nicht auf diese Weise reden sollte, Laire tat es trotzdem.
    »Was wird geschehen?« Das Konzept wiegte den Kopf. »Du weißt es. Warum lässt du uns im Dunkeln tappen?«
    »Du gehörst also zu denen, die den Loowern das Auge nicht überlassen wollen«, stellte Laire fest, ohne auf die Frage einzugehen. »Wie kommst du auf die Idee, dass ich deiner Hilfe bedarf?«
    »Weil es sich um Loower handelt«, sagte Vanne bedächtig. »Und weil Angehörige dieses Volkes dich schon einmal besiegt haben.« Er blickte in das reglose Gesicht des Roboters und wartete auf eine Warnung, ein Zeichen jäher Wut – irgendetwas jedenfalls, weil er wusste, dass Laire zu solchen Gefühlen fähig war. Aber der Roboter reagierte nicht.
    »Die Zeiten ändern sich«, sagte Laire nach langem Schweigen. »Und die Loower ändern sich ebenso.«
    »Du willst gar nicht, dass wir dir helfen«, argwöhnte das Konzept verwirrt.
    »Das ist ein Trugschluss.«
    »Woran liegt es dann?«
    »Ganz einfach: Ich weiß nicht, was dieser Loower von mir will.«
    »Gibt es Hinweise?«, drängte Vanne. »Wenn wir sie gemeinsam überdenken ...« Er verstummte, weil sich der Blick aus dem einen diamantengleichen Auge geradezu an ihm festfraß. In dem Moment musste er daran denken, wie uralt dieser Roboter war und dass er das Volk der Wynger über lange Zeiten hinweg geführt und manipuliert hatte. Nein, Laire brauchte sicher nicht die Hilfe eines einzelnen Menschen, auch wenn dieser Mensch sieben Bewusstseine in sich vereinte.
    »Es war dumm von mir«, murmelte er niedergeschlagen. »Wenn du den Loower nicht durchschaust, wird es uns ebenso wenig gelingen.«
    Laire sah aus, als wollte er noch etwas sagen. Aber dann lehnte er sich zurück. Die Unterhaltung war beendet.

12.
     
     
    »Augustus weiß so gut wie nichts!«, erklärte Vavo Rassa dem Quellmeister, nachdem die Siganesen mit dem Ka-zwo gesprochen hatten. »So wird das nichts. Wir müssen an Laire selbst herangehen.«
    »Ich sagte euch doch schon, dass das unmöglich ist.« Pankha-Skrin fühlte sich matt, und zum ersten Mal seit vielen Jahren hatte er wirklich schlechte Laune. Das machte ihn noch verdrießlicher, denn solche Anfälle bewiesen, dass er sich von der reinen Entelechie entfernte.
    Die Siganesen warteten. Er fragte sich, warum sie nicht selbst Vorschläge unterbreiteten. Im nächsten Moment schämte er sich dieses Gedankens, denn die kleinen Menschen arbeiteten ja nur deshalb für ihn, weil die vom Quellhäuschen ausgehende Strahlung sie beeinflusste.
    »Der Weg zu den Informationen führt über Augustus«, beharrte er, nachdem er sich zur Ruhe gezwungen hatte. »Allerdings reicht es nicht mehr, ihn nur zu befragen. Bringt ihn dazu, dass er selbst mit Laire über diese Dinge spricht, macht ihn neugierig auf die Gesetze seines Herrn!«
    »Laire ist nicht der Herr von Augustus«, protestierte

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