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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schnell von den Terranern übernommen hatte.
    »Das Auge ist bereit«, sagte er. »Aber ich bin es nicht.«

13.
     
     
    Die Loower hatten seit jeher eine besondere Beziehung zu Robotern. Sie zu vollkommenen Gebilden zu machen, das war mehr als ein Spiel mit der Technik. Der Helk Nistor war dementsprechend nicht nur ein äußerst nützliches und mitdenkendes Werkzeug, sondern er war ein Kunstwerk.
    Pankha-Skrin vermied es zu diesem Zeitpunkt, allzu intensiv an Nistor zu denken. Er konzentrierte sich auf Burnetto-Kup, der ziemlich unglücklich vor einem stationären terranischen Roboter saß und Daten sichtete.
    Pankha-Skrin kannte seine Leute. Burnetto-Kup war der Beste, den er sich für diese Arbeit wünschen konnte, zumal er Kommandant der Kairaquola und damit praktisch auch Türmer gewesen war. Aber so beeindruckend Burnetto-Kups Qualitäten sein mochten – angesichts dieser Arbeit rechnete der Quellmeister mit Protest. Er hatte sich nicht geirrt.
    »Innerhalb der Frist, die du errechnet hast, ist das nicht zu schaffen«, sagte Burnetto-Kup nach geraumer Zeit.
    »Dann werden wir das Auge endgültig verlieren«, stellte Pankha-Skrin fest.
    Burnetto-Kup zuckte zusammen. »Das werden wir nicht«, entgegnete er schroff. »Lass mich bitte allein und komm in einigen Stunden wieder her.«
    Pankha-Skrin dachte im Hinausgehen, dass alles auch seine guten Seiten hatte. Wäre nicht gerade Burnetto-Kup auf Guckys Inn zurückgeblieben, müsste sich zu diesem Zeitpunkt ein anderer Loower mit haargenau denselben Schuldkomplexen herumplagen, und ob dieser andere die entsprechenden Fähigkeiten mitgebracht hätte, wäre fraglich gewesen.
    Er stellte fest, dass seine Loower wie geplant vorgingen. Sie taten sogar ein Übriges, indem sie versuchten, mit Gewalt in Laires Kabine einzudringen. Natürlich würden sie den Roboter nicht finden – das wussten sie aber nicht. Pankha-Skrin hatte ihnen falsche Informationen zugespielt. Und sie glaubten es, weil er der Quellmeister war. Sogar den Ka-zwo hatte Pankha-Skrin in seinen Plan mit einbezogen. Er wusste, dass der Roboter die Loower im Auge behalten würde. Für die Loower musste das so aussehen, als suche er nach einem Weg, Laire zu Hilfe zu eilen. Auf der anderen Seite erfuhr Laire über Augustus, was sich rund um seine Räume abspielte. Musste Laire nicht annehmen, dass die Loower nun endgültig auf Diplomatie verzichteten und das Auge mit Gewalt holen wollten?
    Pankha-Skrin wartete am verabredeten Treffpunkt auf die Siganesen, doch er stellte fest, dass die kleinen Männer allmählich mit ihren Fähigkeiten am Ende waren. Sie konnten kaum neue Fakten liefern, weil der Quellmeister schon jetzt mehr über Laires Grundprogramm wusste als jeder andere an Bord der BASIS. Da ihm dennoch einiges Kopfzerbrechen bereitete, setzte er seine ganze Hoffnung in Burnetto-Kup. Er hatte das Problem so lange und intensiv von allen Seiten betrachtet, dass er sich festgefahren hatte. Burnetto-Kup dagegen war unbefangen, vielleicht fand er einen neuen Weg.
    Kurz nachdem die Siganesen davongeflogen waren, kam Kershyll Vanne auf Pankha-Skrin zu, und in seinem Schlepptau folgte jenes Kind, das dem Quellmeister schon aufgefallen war.
    »Warum bist du nicht bei deinen Leuten?«, fragte das Konzept ziemlich unfreundlich. »Du solltest ihnen endlich klarmachen, dass niemand das Gastrecht so missbrauchen darf. Lange werden wir dem nicht mehr zusehen.«
    »Ich habe Rhodan ausdrücklich gewarnt«, erwiderte Pankha-Skrin gelassen. Lediglich das Kind, das ihn schweigend beobachtete, irritierte ihn.
    »Du hast gedroht, und du hast uns bewiesen, dass du es ernst meinst«, sagte Vanne. »Aber nun ist es genug. Lass die Aktion abbrechen, Pankha-Skrin! Auf diese Weise erreichst du gar nichts.«
    »Bist du dessen sicher?«, fragte der Quellmeister freundlich, wandte sich ab und ging davon. Noch zwanzig Schritte weiter glaubte er, den Blick der dunklen Kinderaugen zu spüren.
    Die Terraner waren nervös, er durfte sie nicht zu sehr reizen. Aber wenn er seinen Leuten den Rückzug befahl, würde Laire Verdacht schöpfen. Pankha-Skrin fragte sich ohnehin, ob der Roboter nicht längst ahnte, was auf ihn zukam.
    Er meldete sich über Interkom in der Zentrale. Roi Danton schaute ihm mit ausdrucksloser Miene entgegen.
    »Ich will noch einmal mit Laire reden«, sagte der Quellmeister. »Wo finde ich ihn?«
    Danton sagte es ihm, warnte ihn aber zugleich davor, dass ihn in seiner Kriegsrüstung niemand an Laire heranlassen

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