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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein, doch Rhodan schüttelte verweisend den Kopf.
    »Sprich weiter, Baya!«, bat er.
    »Bei alldem muss Pankha-Skrin auf sich selbst Rücksicht nehmen«, fuhr das Mädchen erstaunlich selbstsicher fort. »Er ist der einzige Quellmeister und damit unglaublich wichtig für die Loower. Erst wenn kein anderer mehr in Reichweite lebt, dürfte er vor Laire hintreten und so mit ihm reden, wie er es uns jetzt vorgeführt hat. Wenn er das dann aber tut und keinen Erfolg hat, dann müsste er auf der Stelle angreifen.«
    »Das wäre sein Tod«, sagte Rhodan nüchtern.
    »Es wäre ohnehin der allerletzte Versuch, noch etwas zu retten.«
    »Hast du eine Erklärung dafür, warum er sich so merkwürdig benimmt?«
    Baya zögerte.
    »Es gibt nur eine Möglichkeit«, sagte sie, und ihre Stimme zitterte leicht. »Pankha-Skrin weiß, wie er Laire das Auge noch abnehmen kann. Es muss ein gewaltloser Weg sein. Um uns von der richtigen Spur abzulenken, verfolgt er nach außen hin genau die entgegengesetzte Taktik.«
    Rhodan wandte sich zu Laire um. »Gibt es einen solchen Weg?«, fragte er drängend. »Hat Pankha-Skrin tatsächlich eine Chance?«
    »Dir liegt viel daran, dass ich das Auge behalte«, stellte Laire fest. Aber Rhodan schüttelte nur den Kopf.
    »Das ist es nicht«, murmelte der Terraner. »Es geht eben nicht nur um dich oder die Loower oder uns Menschen. Es steht so viel mehr auf dem Spiel. Wäre das alles nur eine Privatfehde zwischen dem Quellmeister und dir, dann würde ich mich gar nicht erst einmischen.«
    »Die Loower werden das Auge nicht bekommen!«, sagte Laire nach einigen Sekunden. Er drehte sich geschmeidig um und nickte den Wissenschaftlern und Technikern zu, deren Aufgabe es war, die Fassung des linken Auges zu erneuern. »Wenn ihr mich braucht, ruft mich, ich stehe zu eurer Verfügung. Aber jetzt muss ich etwas Wichtiges erledigen.«
    Rhodan fühlte sich wie betäubt. Er brachte es nicht fertig, den Roboter aufzuhalten, obwohl dieser nach wie vor das Auge in der Hand hielt.
    Als Laire verschwunden war, rannte Baya Gheröl plötzlich hinter ihm her. Kershyll Vanne wollte dem Mädchen folgen, aber Rhodan hielt ihn zurück.
    »Abwarten«, empfahl der Aktivatorträger. »Wir werden sehen, was daraus wird.«
    »Ich möchte wetten, dass sie zu Pankha-Skrin läuft, um ihn zu warnen«, stieß das Konzept hervor. »Sie wird zwischen die Fronten geraten.«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach Rhodan. »Baya weiß, was sie tut. Es reicht, wenn wir sie und Pankha-Skrin im Auge behalten.«
    »Dann lass mich das übernehmen«, bat Vanne, und der Terraner gab sein Einverständnis.
    Die Überwachung zeigte, dass die Loower sich überraschend zurückzogen. Der Weg zu Laires Unterkunft war wieder frei. Trotzdem herrschte eine Atmosphäre, als wartete alles auf den großen Knall, der unweigerlich kommen musste.
     
    Pankha-Skrin hatte es sehr eilig, bis er endlich auf die ersten Loower traf.
    »Rückzug, und zwar sofort!«, befahl er. »Gebt das an alle weiter!«
    Er eilte weiter zu Burnetto-Kup, der immer noch vor dem stationären terranischen Roboter saß.
    »Hast du die Antwort gefunden?«, fragte der Quellmeister mit einer Hast, die seines Amtes unwürdig war.
    »Bislang nicht«, antwortete Burnetto-Kup.
    »Ich habe einen wichtigeren Auftrag für dich. Geh zu Nistor und sage ihm, dass er ein Raumschiff für uns bereithalten muss. Er soll eines aussuchen, um das wir nicht lange kämpfen müssen. Für die Suche muss er sich teilen, damit er nicht so sehr auffällt. – Ich hole jetzt das Auge für uns! Wenn ich es nicht bekomme, werde ich das tun, was das Gesetz von mir verlangt. Dann bist du für den Rest dieses Unternehmens verantwortlich, Burnetto-Kup.«
    Der junge Loower wirkte in dem Moment tief erschüttert. »Höre einmal nicht auf das Gesetz«, bat er. »Wir brauchen dich, das wiegt alles andere auf.«
    Pankha-Skrin schwieg. Er kannte jetzt den größten Teil jener Gesetze, die Laire leiteten, seit der Roboter zum ersten Mal den Weg durch die Materiequelle gegangen war.
    Laire hatte in erster Linie dafür zu sorgen, dass die Mächtigen ihre Aufgabe ungehindert erfüllen konnten. Diese Aufgabe beinhaltete die Verbreitung von Leben und – etwas später, zum angemessenen Zeitpunkt – die Förderung der Intelligenz in diesem Abschnitt des Universums. Offenbar hatte es Zeiten gegeben, in denen Laire diese Arbeit praktisch unterstützte. Zumindest musste das geplant gewesen sein. Laire gehorchte nämlich der

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