Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gesamten Planeten galt. Er versuchte, Schaltungen zu finden, die ihm die tieferen Sektionen genau zeigten. Allerdings war er nicht einmal sicher, dass es noch tiefere Sektionen gab, denn Olkyra und er befanden sich schon mehr als fünf Kilometer unter der Oberfläche.
    Einige Holos zeigten eine schwer einzuschätzende Halle. Sie war von einem Gewirr metallisch schimmernder Konstruktionen ausgefüllt, an denen fadenähnliche Gebilde im konstanten Luftstrom wehten.
    »Was ist das, Herrin?«, fragte der Vario.
    Wortlos betrachtete Olkyra die holografischen Wiedergaben und starrte das Robotei schließlich mit seltsam leerem Blick an.
    Argyris erkannte, dass er keine Antwort bekommen würde. Er recherchierte den Weg in die betreffende Sektion, von deren offensichtlicher Besonderheit er sich einen klaren Nutzen erhoffte.
    Als er wusste, wohin sie sich zu wenden hatten, schlang er wieder einen Tentakelarm um Olkyra und schwebte mit ihr davon.
     
    Der Vario drückte sich mit Olkyra in die Schutznische des Tunnels, als er einen herannahenden Zug ortete.
    Sie waren eine Stunde lang kreuz und quer durch den subplanetaren Bereich geirrt und hatten es geschafft, den patrouillierenden Rundumkämpfern auszuweichen, bis sie endlich den schräg abwärtsführenden Tunnel erreichten.
    Schon nach wenigen Minuten kam der erste Magnetschwebezug. Aus der Tiefe raste er mit einer Geschwindigkeit von mehreren hundert Kilometern pro Stunde vorbei. Sein Sog war so stark, dass der Vario seinen Energieverbrauch maximieren musste, um sich mit den Feldprojektoren sicher in der Nische zu verankern.
    Als Olkyra nach Luft schnappte, war der Zug längst vorüber und für den Vario nur noch undeutlich zu orten. Aber siebenunddreißig Rundumkämpfer näherten sich.
    »Die Kerle sind raffiniert«, stellte Argyris fest. »Sie müssen darauf gewartet haben, dass ich im Tunnel meine Energiestation hochfahre, um mich gegen den Sog eines Zuges zu stemmen.«
    Er schwebte mit Olkyra aus der Nische und flog mit Höchstgeschwindigkeit tiefer in den Tunnel hinein.
    Während seine künstlichen Sinne nach allen Seiten lauschten, überlegte er. Orbiter und Rundumkämpfer mussten inzwischen wissen, dass es sich bei dem eingedrungenen angeblichen Garbeschianer um einen Roboter handelte. Anders wäre ihr Abwarten nicht mehr zu erklären gewesen.
    Nach einiger Zeit stellte er fest, dass die Rundumkämpfer einen halben Kilometer hinter ihm in den Tunnel eindrangen und ihm folgten. In größerer Entfernung ortete er zudem mehrere Gruppen von Robotern, die sich von verschiedenen Seiten näherten. Die Position, an der sie alle aufeinandertreffen mussten, würde der Vario in knapp zehn Minuten passieren, wenn er seinen Weg unverändert fortsetzte.
    Argyris dachte nicht daran, sich so berechenbar zu zeigen. Er stoppte, feuerte mit dem Thermo-Intervallnadler auf die Rückwand einer Nische, bis sie aufbrach und den Weg in einen dahinter liegenden Korridor freigab – und schwebte mit deutlich geringerer Geschwindigkeit als vorher und demzufolge auch mit geringerer energetischer Aktivität auf seinem bisherigen Kurs weiter.
    Kurz darauf fing er Funksignale zwischen den Verfolgern auf, die er nicht entschlüsseln konnte. Was sie bedeuteten, war ihm dennoch klar. Ein Teil der Rundumkämpfer verschwand durch die Öffnung in der Nischenrückwand, die Übrigen blieben im Tunnel. Sie hatten ihn wegen seiner schwächer gewordenen Energieabstrahlung aus der Ortung verloren.
    Wichtiger für Argyris war die Reaktion der anderen Roboter, die sich dem Tunnel näherten, um ihm den Weg abzuschneiden. Sie wurden ebenfalls langsamer und änderten ihre Bewegungsrichtung.
    Als er die Stelle des Tunnels passierte, den die sich von außen kommenden Verfolger in wenigen Sekunden ebenfalls erreichen würden, hatte er seine Aktiv-Ortung abgeschaltet und lauschte lediglich den ankommenden Impulsen, um sich nicht selbst zu verraten.
    Auch die Rundumkämpfer hatten offenbar auf Passiv-Ortung umgeschaltet. Das war für den Vario keineswegs erfreulich, bedeutete es doch, dass sie ihn gar nicht orten wollten, um selbst unbemerkt zu bleiben – und das ergab nur dann einen Sinn, wenn sie wussten, dass tiefer im Tunnel eine Falle bestand.
    Der Vario wollte keinesfalls warten, bis sich die Falle um ihn und Olkyra schloss. Er schwebte nur noch vierhundert Meter weiter, dann löste er mit dem Desintegrator die Rückwand einer Schutznische auf.
    Augenblicklich fing er starke energetische Aktivitäten auf, deren

Weitere Kostenlose Bücher