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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bezog sein Wissen und seine Fähigkeiten von Mächten, die Grenodart nicht einmal dem Namen nach kannte.
    »Ich gebe die Zielkoordinaten an die NYLE«, verkündete der Ritter. »Danach schicke ich eine Sonde mit allen Unterlagen und Ausrüstungsgegenständen hinüber.«
    »Werde ich mit diesem angehenden König sprechen?«, fragte Grenodart zögernd.
    »Das hängt von den Umständen ab. Zunächst wirst du es nur mit einem Mittelsmann zu tun haben. Er wird entscheiden, mit wem du später zusammentriffst.«
    »Und wenn meine Mission beendet ist?«
    »Dann kehrst du auf dem schnellsten Weg zu mir zurück und hilfst mir beim Bau des ersten Walles auf Martappon und den anderen Welten, auf denen ich meine Anlage errichten werde.«
    »Ich werde lange Zeit weg sein.«
    Von Harpoon kannte den Lazarter gut genug, um seine Mimik deuten zu können. Grenodart sah traurig aus.
    »Ich verstehe dich«, sagte der Ritter der Tiefe teilnahmsvoll. »Bedingt durch deine Ausbildung bist du daran gewöhnt, in meiner Nähe zu sein. Aber du bist auch in der Lage, selbstständig zu handeln, und wirst ein zuverlässiger Kurier sein.«
    Grenodarts Augenband verdunkelte sich. »Ich habe ein unbehagliches Gefühl«, gestand er. »Als würden wir uns niemals wiedersehen.«
    Armadan von Harpoon reagierte bestürzt. Für den Lazarter war diese Äußerung ein ungewöhnlicher Gefühlsausbruch, den er nicht einfach abtun konnte.
    »Wenn du erst in Arla Mandra bist, wird sich deine Stimmung bessern«, versicherte er dem Orbiter. »Das Reich der zweiundzwanzig Sonnen soll in jeder Beziehung voll beispielhafter Harmonie sein.«
    Sie beendeten das Gespräch, und Armadan von Harpoon übertrug die Koordinaten zur Lichtzelle. Danach packte der Ritter der Tiefe alle Unterlagen in die vorbereitete Sonde, auch die genetischen Informationen für die Bewohner von Arla Mandra.
    Er versiegelte die Sonde, und Zeidik brachte sie zur Schleuse, um sie zur NYLE hinüberzuschicken. Wenig später bestätigte Grenodart den Empfang.
    Unmittelbar vor dem Aufbruch der NYLE meldete sich der Lazarter noch einmal.
    »Ich bedaure, dass ich den endgültigen Triumph über die Horden von Garbesch nicht miterleben kann«, sagte er. »Ich habe schon so lange gegen sie gekämpft, dass ich an ihre Niederlage erst glauben kann, wenn ich sie persönlich miterlebe.«
    Armadan von Harpoon schüttelte den Kopf. »Ich kenne deine Motive, aber ich kann sie nicht gutheißen. Du hasst die Garbeschianer, obwohl du weißt, dass sie nur Marionetten von Seth Apophis sind. Ich wünschte, dein Verhältnis zu all diesen Dingen wäre etwas differenzierter.«
    »Ich bin nun einmal so«, sagte Grenodart kategorisch.
    Sie verabschiedeten sich, und obwohl sie wussten, dass sie für lange Zeit – wenn nicht für immer – getrennt sein würden, verhielten sie sich wie zwei Freunde, die davon ausgingen, einen Tag später wieder zusammen zu sein.
     
    Die Welt, die Armadan von Harpoon und die Bewohner von Arla Mandra als Treffpunkt gewählt hatten, hieß Gandrasur und war ebenso wild wie seltsam. Farbige Protoplasmamassen bedeckten große Bereiche der Oberfläche. Die Kolonien befehdeten einander mit unvorstellbarer Grausamkeit, und ab und zu gelang es einem solchen Kollektivwesen, einen Gegner zu überziehen und auf diese Weise zu ersticken. Der Unterlegene verhärtete und blieb inmitten dieses brodelnden Zellenmeeres als festes Eiland zurück.
    Auf einer dieser Inseln landete Grenodart mit der NYLE. Er war sieben Tage unterwegs gewesen. Seine Ankunft hatte sich wegen des Zusammenstoßes mit einer versprengten Horde von Garbeschianern und des entbrannten heftigen Kampfes verzögert.
    Die Insel durchmaß etwa zwanzig Kilometer. Die NYLE hatte ziemlich genau in der Mitte aufgesetzt. Als Grenodart ausstieg, trug er seinen Schutzanzug und ließ den Helm geschlossen. Es war früher Morgen.
    Gegen Mittag fiel ein Schatten auf den dunkelbraunen Boden. Es war ein aus vielen Kugelteilen zusammengesetztes Raumschiff, dreimal so groß wie die Lichtzelle des Orbiters, am Himmel erschienen. Die Feuer speienden Steuerdüsen bewiesen dem Lazarter, dass der Besucher nicht gerade eine überragende Raumfahrttechnik besaß. Doch Grenodart hütete sich, den Ankömmling danach zu beurteilen.
    Er empfing das vereinbarte Signal über Helmfunk und wusste, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte.
    Das fremde Raumschiff kam auf einem Luftkissen zur Ruhe. Einer der unteren Kugelabschnitte glitt zurück und gab den Blick in eine

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