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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unmittelbar vor der Schleuse der Lichtzelle, und Grenodart glaubte, sie über den Holoschirm hinweg berühren zu können. Er hatte ein Gefühl, als befände sich noch etwas in seiner Nähe, etwas, das sich nicht in Worte fassen ließ. Erstaunt registrierte er, dass er plötzlich zitterte.
    »Wir werden den Plan des Ritters der Tiefe erfüllen«, sagte Scharnitzers Artgenosse, der den seltsamen Gegenstand unter dem Tuch verborgen hielt. »Das Reich der zweiundzwanzig Sonnen wird in eine paraplasmatische Sphäre gehüllt sein, von der ein unübersehbares kosmisches Leuchtfeuer ausgehen wird.«
    Er zog das Tuch zur Seite. Grenodart sah einen ovalen, blau schimmernden Gegenstand von unvergleichlicher Schönheit und Vollkommenheit. Der Anblick wühlte ihn innerlich auf.
    Mit einem Schlag verstand er, warum er nur das Psychod zu sehen brauchte, um alles über Ailand und seine Bewohner zu wissen. In diesem Gegenstand war alles manifestiert, was diese Zivilisation jemals hervorgebracht hatte. Er wurde von einem regelrechten Taumel gepackt und vergaß, wo er sich befand. Sein Rausch steigerte sich noch, als der Zwerg vor der NYLE das Ding bewegte, sodass das Licht von verschiedenen Seiten darauf fiel und es scheinbar veränderte.
    »Von allen Psychoden, die wir Läander bisher geschaffen haben, ist dies das gelungenste«, hörte Grenodart Scharnitzer sagen.
    Nur mit Mühe schaffte er es, sich aus seinem tranceähnlichen Zustand zu befreien. Er wusste, dass er das Psychod nie vergessen würde, denn ihm war, als hätte er in eine fantastische Welt geblickt. Unbewusst ahnte er, dass die Läander, wie sie sich nannten, solche Dinge nur mit ihren geistigen Kräften schufen. Endlich begann er zu verstehen, warum Armadan von Harpoon dieses Volk ausgesucht hatte, um den zweiten Wall gegen eine eventuelle neue Invasion der Garbeschianer zu errichten.
    »Berichte dem Ritter der Tiefe, was du hier gesehen hast!«, forderte Scharnitzer den Orbiter auf. »Es wird ihn zufrieden machen.«
    »Wie soll ich in Worte kleiden, was mein Augenband kaum richtig wahrzunehmen vermag?«, fragte Grenodart, immer noch wie betäubt.
    »Von Harpoon wird dich schon verstehen.«
    Das Psychod wurde wieder mit dem Tuch bedeckt und davongetragen. Plötzlich wusste Grenodart, dass die Läander dort draußen weitere Psychode erschufen. Mit ihrer ungeheuren mentalen Kraft würden sie auch eine paraplasmatische Sphäre aufbauen können.
    Als der Lazarter bald darauf aufbrach, stand er noch immer völlig unter dem Eindruck des Erlebten. Allmählich jedoch wich seine Euphorie stärker werdendem Unbehagen. Als hätte er prophetische Gaben erlangt, zweifelte er immer mehr daran, dass er den Ritter der Tiefe jemals wiedersehen würde.
     
    Der Überfall auf die NYLE erfolgte nur 12.000 Lichtjahre vom Aufenthaltsort des Ritters entfernt, aber er war so gut vorbereitet, dass Grenodart im Grunde genommen keine Chance hatte. Als die wannenförmigen Schiffe der Garbeschianer materialisierten, war der Orbiter sich sofort darüber im Klaren, dass eine ihrer Spionsonden ihn schon Stunden vorher entdeckt und seinen Kurs vorausberechnet hatte. Er verwünschte seinen Leichtsinn, ohne Wechselkurs geflogen zu sein, denn nur das war der Grund, dass er den Feinden in die Falle gegangen war. Zusammen mit der DYKE hätte die NYLE auch den Angriff dieser großen Hordenflotte mühelos überstanden, aber die DYKE stand auf Martappon oder einer anderen Welt im Zentrum dieser Galaxis. Die Garbeschianer hatten sogar Zeit gefunden, ein Funksperrfeuer von drei Lichtjahren Durchmesser aufzubauen, und es wäre schon einem Wunder gleichgekommen, wenn es Grenodart gelungen wäre, die Grenzen dieses Sperrfeuers zu überwinden.
    Er war allein auf sich gestellt und durfte nicht hoffen, Hilfe von Armadan von Harpoon zu erhalten. Auch keines der Petronier-Schiffe des Ritters war in der Nähe.
    Von einer Sekunde zur nächsten wurde die NYLE in einen Feuerball entfesselter Energien gehüllt, bevor der Lazarter überhaupt reagieren konnte. Trotzdem handelte er geistesgegenwärtig. Er nahm allen Schub aus dem Antrieb und leitete dessen Energie in den Schutzschirm. Die Lichtzelle summte beängstigend laut, als würde sie schon im nächsten Moment zerplatzen.
    In den Holos sah Grenodart die aus allen Geschützen feuernde Flotte der Garbeschianer, allen voran ein über zweitausend Meter langer stählerner Gigant.
    »Die VAZIFAR!«, stöhnte er im Selbstgespräch. »Amtraniks Schiff!«
    Er hätte sich denken

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