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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Entscheidung herbeizuführen? Ein Lächeln glitt über seine Züge. »Eine Möglichkeit haben wir bislang nicht ausgeschöpft«, sagte er.
     
    »Ich traue diesem Ding nicht über den Weg, Perry!«
    Rhodan lächelte. »Ich glaube sofort, dass es dir nicht geheuer ist, Geoffry. Du bist Wissenschaftler, du willst begreifen und verstehen, womit du hantierst.«
    Waringer deutete auf das Auge in Rhodans Hand. »Dieses Ding ist mir nicht nur ein Rätsel, es ist mir sogar unheimlich. Wir wissen nicht, nach welchen Gesetzmäßigkeiten es funktioniert.«
    Perry Rhodan zuckte mit den Schultern. »Ich weiß auch nicht genau genug, wie manche Geräte funktionieren, deren ich mich täglich bediene. Trotzdem verzichtete ich nicht auf sie.«
    Waringer winkte ab. »Ob jemand nicht weiß, wie es im Innern des Funkarmbands aussieht, das er gerade benutzt, ist kaum tragisch. Aber ich halte es für halsbrecherisch, ohne hinreichende Information mit einem Ding zu hantieren, das so gefährlich sein kann wie eine Arkonbombe.«
    »Mag sein. Da wir aber keine Alternative haben, werde ich mit diesem Ding, wie du es nennst, hantieren müssen.« Rhodan hielt das Auge in beiden Händen. Er hob es in die Höhe, blickte hindurch ...
    »Nicht!«, schrie Waringer. »Genau das habe ich befürchtet!«
    Im Bruchteil einer Sekunde geschah es. Niemand konnte den eigentlichen Vorgang erkennen, aber jeder sah das Ergebnis.
    Perry Rhodan verschwand, als habe er sich in Luft aufgelöst ...
    ... oder als sei er in Luft aufgelöst worden.
     
    »Ortung! Kemoauc ist nicht mehr allein.«
    »Vergrößern!«, forderte Atlan. »Auf den Hauptschirm legen!«
    Das Bild der Taster erschien im großen Panoramaholo. Durch das Wabern und Zucken der gefesselten Energie hindurch schimmerte die Gestalt des Mächtigen Kemoauc. Nun war da ein zweiter Körper, neben Kemoauc in die Aura eingebettet – mit ihm gefangen ...?
    »Ich habe es geahnt.« Waringer stöhnte verhalten. »Wir haben unsere Probleme vervielfacht. Jetzt müssen wir nicht nur Kemoauc dort herausholen, sondern auch Perry befreien – und das ohne, vielleicht sogar gegen Laires Auge ...«
    Atlan wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen. »Wir werden dir helfen, alter Freund«, knurrte er.

8.
     
     
    Eben noch hatte er in der Zentrale der BASIS gestanden und Laires Auge vor sein Gesicht gehoben, aber gedankenschnell war das alles anders geworden. Das Brodeln der Aura hüllte Perry Rhodan ein, und für die Dauer eines tiefen Atemzugs schloss er die Augen.
    Als er die Lider wieder öffnete, sah er Kemoauc. Das Mienenspiel des Mächtigen verriet keine Gemütsregung. Mit einem Ausdruck erhabenen Gleichmuts streckte der Hüne die Hand nach dem Terraner aus ...
    ... und nahm ihm das Auge ab. Rhodan leistete keinen Widerstand, dazu war er zu verblüfft. Wenigstens weiß ich jetzt, was ein distanzloser Schritt ist!, durchfuhr es ihn in dem Moment.
    »Willkommen«, sagte Kemoauc, als er das Auge in der Hand hielt.
    »Du bist Rhodan«, fügte er Sekunden später gelassen hinzu, mehr Feststellung als Frage. »Komm!«
    Der Mächtige griff nach Rhodan, bekam ihn zu fassen, und dann waren beide verschwunden.
     
    »Da haben wir die Bescherung«, schimpfte Atlan.
    Soeben hatte sich die Energieblase verflüchtigt. Das energetische Gebilde, das allen Versuchen getrotzt hatte, es aufzubrechen, war in unmessbar kurzer Zeit verweht.
    »Keine Ortung!«
    »Die Falle ist zugeschnappt«, knurrte der Arkonide. »Er hätte auf mich hören sollen, der kleine Barbarenhäuptling.«
    »Was jetzt?«, fragte Kosum.
    »Kemoauc hat alle Trümpfe in der Hand.« Atlan überlegte einen Augenblick lang. »Anfrage an die Medostation. Wie geht es den Mutanten?«
    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: »Überraschenderweise besser; wesentlich besser sogar.«
    »Alaska?« Atlans Blick suchte den Transmittergeschädigten.
    »Wie neugeboren, leider«, sagte der Maskenträger grimmig und ballte die Hände.
    »Dachte ich es mir doch«, murmelte Atlan. »Kemoauc hat die Verhältnisse im System ganz nach seinem Wunsch gestaltet. Kaum ist er verschwunden, geht es allen Beteiligten besser.«
    »Glaubst du an einen Kausalzusammenhang?«, fragte Waringer.
    »Was heißt glauben«, sagte der Arkonide geringschätzig. »Möglich, dass die Beeinträchtigung der Mutanten eine Auswirkung des Energiefelds war. Zufällig? Ich weiß es nicht. Eine gezielte Maßnahme ...?«
    »Mit welcher Absicht?«
    »Mögliche Kontaktpersonen auszusondern.

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