Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Entscheidung treffen müssen, die Todesopfer unvermeidlich machte.
    »Ich fordere die Kapitulation in fünf Minuten«, sagte Beiquant. »Danach werden unsere Schiffe mit allem feuern, was wir haben, und SKARABÄUS zerstören.«
    Die Funkverbindung erlosch.
    Tifflor hatte sein Gesicht in den Händen vergraben, und langsam ließ er die Arme nun wieder sinken. Die Qual stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    »Hoffentlich hat Clamd verstanden, um was es geht«, sagte er. »Er und seine Crew müssen da raus. Die Space-Jet steht auf jeden Fall zur Verfügung.«
    Hatte er wirklich alles versucht, um das Leben der Besatzung zu retten? Wäre es letzten Endes doch besser gewesen, die Evakuierung des Solsystems einzuleiten? Mit einem Kopfschütteln wischte Tifflor die neu aufkommenden Zweifel beiseite. Er hatte seine Entscheidung getroffen, weil er sie für die beste gehalten hatte...
    »Die Hauptpositronik des Forts wird nicht kapitulieren«, sagte Jen Salik. »Sie wird sich überhaupt nicht angesprochen fühlen, weil es keine Garbeschianer an Bord gibt.«
    Tifflor nickte schwach. Ein Blick auf die Zeitanzeige. Noch wenig mehr als vier Minuten.
    Die Zeit saß ihnen im Nacken. Auch ohne darüber zu reden, wussten Hargus Clamd und Gordon Waltis, dass es für sie auf jede Minute ankam. Schnell erreichten sie die Ausrüstungskammer, und noch waren keine Roboter hier. Mit dem vorhandenen Material konnten sie das Leck in der Außenwand provisorisch abdichten. Der wieder ansteigende Luftdruck ermöglichte es ihnen, die Kammer auf dem normalen Weg zu verlassen.
    Im Laufschritt, die Waffen schussbereit im Arm, rannten sie zum Hangar zurück.
    »Fällt Ihnen etwas auf?«, fragte Waltis.
    »Es ist verdammt ruhig. Die Schiffe haben den Beschuss eingestellt.«
    »Ich möchte wissen, weshalb.«
    »SKARABÄUS ist sturmreif oder auch reif für den Fangschuss«, bemerkte Clamd. »Tifflor gibt uns eine letzte Chance. Wenn wir nicht schnellstens verschwinden, ist es zu spät für uns.«
    Sie hatten den Hangar fast erreicht, da fauchte ihnen eine heiße Druckwelle entgegen. Das Ende des Korridors versank in brodelnder Glut.
    »Die Bordwaffen der Jet feuern!«, keuchte Waltis.
    »Dass Roboter angreifen würden, war zu befürchten.« Clamd stürmte weiter, ohne nur einen Moment lang zu zögem. Den Impulsstrahler hielt er schussbereit vor sich.
    Der letzte Redner verließ das Pult, etliche Parlamentarier erhoben sich von ihren Plätzen. Überall bildeten sich Gruppen, in denen lebhaft diskutiert wurde.
    Der Parlamentspräsident verkündete eine Pause von fünfzehn Minuten, dann würde die Abstimmung beginnen.
    Viele Abgeordnete verließen den Plenarsaal. An den Türen wartete schon ein Heer von Journalisten. Quer durch alle Parteien nutzten die Parlamentarier die Chance, sich den Trivid-Zuschauem als integre Persönlichkeiten zu präsentieren und gerade jetzt ihren Bekanntheitsgrad zu steigern.
    Helen Reijsbergen entzog sich allen an sie gerichteten Fragen. Sie suchte Tifflor auf, um sich über das Geschehen zwischen Jupiter und Saturn zu informieren.
    »Momentan schweigen die Waffen - noch«, eröffnete ihr der Erste Terraner. »Die Flotte hat den >unbelehrbaren< Garbeschianem ein Ultimatum gestellt, aber keine Antwort erhalten. Clamd und seine Leute haben höchstens noch zwei Minuten, um das Fort zu verlassen.«
    Die letzten Minuten des Wachforts SKARABÄUS waren angebrochen. Das zu erkennen fiel nicht mehr schwer.
    Hargus Clamd blieb jäh stehen. Höchstens noch vierzig Meter vor ihm zeichnete sich die Space-Jet als düstere Silhouette ab. Das grünliche Flirren eines Desintegratorschusses stach durch den Hangar hindurch und erstickte die entlang der Seitenwand auflodemden Flammen.
    Der Kommandant kniff die Augen zusammen. Für einen Moment gewann er den Eindruck, dass die Sicht etwas besser wurde. Zwei Männer näherten sich wild mit den Armen wedelnd der offenen Bodenschleuse der Jet. Sie hatten die Verteidigung des kleinen Diskusraumers unterlaufen und setzten alles daran, noch an Bord zu kommen...
    Roboter! Einer der beiden geriet in dem Moment schon in den grellen Lichtkegel, der aus der Schleuse fiel. Schulterlanges schwarzes Haar umwehte seinen Kopf, er war muskulös, aber nicht sonderlich groß.
    »Das sind keine von uns ...!«, schrie Waltis.
    Clamd hatte da schon die Waffe im Anschlag und feuerte. Um fast einen halben Meter verfehlte sein erster Schuss das Ziel, doch als der schwarzhaarige Roboter sich hemmwarf, feuerte Waltis ebenfalls.

Weitere Kostenlose Bücher