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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stichhaltig.
    Nur noch wenige Stimmen fehlten. Die Bildwand über dem Parlamentspräsidenten zeigte erst jetzt ein erstes Zwischenergebnis und dazu den bisherigen Abstimmungsverlauf. Demnach war die Opposition von einem Höchstvorsprang mit zwölf Stimmen auf momentan noch eine einzige Stimme mehr zurückgefallen.
    Ein weiterer Abgeordneter löste das Abstimmungsfeld auf seinem Pult aus.
    Heigh lachte triumphierend. Zwei Stimmen Vorsprung, die nun angezeigt wurden, genügten ihm, um die Regierung zu stürzen.
    Kurz vor Abstimmungsende betraten die drei noch fehlenden Abgeordneten unter Führung Daniel Coghans den Saal. Sie gingen zu ihren Plätzen. Heigh lächelte siegessicher, als sich ihre Blicke kurz kreuzten und Coghan ihm kaum merklich zunickte.
    Niemand sprach. Die Anspannung war in dem Moment beinahe greifbar.
    Coghan erreichte seinen Platz als Erster. Seine Miene wirkte versteinert, als er den Sensor berührte.
    Nur noch eine Stimme Mehrheit für die Opposition. Ein erregtes Raunen ging durch den Saal.
    In Sekundenabständen stimmten die beiden anderen Abgeordneten ab, und spontan brandete Beifall auf. Helen Reijsbergen erhob sich und ging zu Tifflor, um ihm zu gratulieren.
    »Sie haben es mit einer Stimme Mehrheit geschafft. Ich hätte das nicht für möglich gehalten.«
    »Danke«, sagte der Erste Terraner. »Ich denke, es ist gut so.«
    Heigh brauchte fast eine Viertelstunde, bis er sich dazu durchrang, Tifflor ebenfalls zu beglückwünschen. Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    Während er noch mit dem Ersten Terraner sprach, kam Milton Harriman heran. »Der Orbiter wünscht Sie zu sprechen«, raunte der Sekretär Tifflor zu.
    »Quiryleinen?«, fragte Heigh erregt. »Ich wusste, dass Sie Fehler begehen würden. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Sie in Ihr Büro begleite?«
    »In diesem Fall - allerdings«, antwortete Tifflor. »Ich werde Sie später informieren.«
    »Sie sind genauso anmaßend und selbstherrlich wie vor der Abstimmung«, schimpfte der Vorsitzende der Fortschritts-Sektion. »Sie haben nichts, absolut gar nichts gelernt.«
    »Oh doch«, erwiderte Tifflor. »Aber darüber reden wir später.«
    Er eilte mit Harriman aus dem Saal. Die bedrohlichste parlamentarische Situation seit Monaten war überstanden, nun hatte er wieder ausreichend Handlungsfreiheit. Vor allem durfte er davon ausgehen, dass er auch für die notwendigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen genügend Rückhalt finden würde.
    Die Funkverbindung zur BARDER-NEL kam sofort zustande, nachdem Harriman und Tifflor das Büro betreten hatten.
    »Wir haben die Ereignisse um das Wachfort verfolgt«, erklärte Quiryleinen. »Sie haben uns keineswegs besonders beeindruckt, Garbeschianer. Wir können jedoch die Möglichkeit nicht mehr ganz ausschließen, dass sich einige Garbeschianer vom Hordendasein losgesagt haben.«
    »Es ist so«, beteuerte Tifflor. Trotz des gegenteiligen Klangs in der Stimme des Orbiters glaubte er zu spüren, dass Quiryleinen sich anders verhielt als zuvor. Der Kommandant der NEL-Flotte hatte etwas von seiner Selbstsicherheit verloren.
    »Im Gegensatz zu Garbeschianem sind wir nicht leichtfertig und auch nicht bereit, Vorurteilen nachzugeben. Wir handeln verantwortungsbewusst«, erklärte die Axe-Type, die abgesehen vom Äußeren denkbar wenig mit ihrem Original gemeinsam hatte.
    »Ich freue mich, das zu hören.« Julian Tifflor nickte langsam. »Und mit mir freuen sich alle geläuterten Garbeschianer. Ihre Haltung zeigt uns, wie richtig es war, dass unsere Vorfahren den für sie neuen Weg eingeschlagen haben.«
    »Deshalb fordern wir euch auf, einer erneuten Untersuchung mehrerer Terra-Garbeschianer zuzustimmen. Es mag sein, dass die erste Auswahl etwas ungeschickt getroffen wurde.«
    »Damit bin ich einverstanden«, antwortete Tifflor. »Wir waren in der Tat ungeschickt, und wir sind dankbar, dass wir eine neue Gelegenheit erhalten, zu beweisen, wie wir wirklich sind.«
    »Wir warten auf die veränderten Garbeschianer«, sagte Quiryleinen und schaltete ab.
    Runny Yok Gillison schüttelte den Kopf. »Wir setzen die Spielregeln vorher fest«, sagte er entschieden zu den sieben Jungen, die um ihn herumstanden. »Alles andere wäre sinnlos, denn keiner von uns wüsste, was er zu tun hat.«
    Die anderen akzeptierten seine Meinung. Er empfand das als selbstverständlich. Seit er im Kinderland lebte, hatte er zu sich selbst gefunden, und nie zuvor hatte er sich so wohlgefühlt.
    Er blickte auf und sah

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