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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einen Schweren Kreuzer anflog.
    »Tifflors Gründe werden wir bald erfahren«, sagte Hargus Clamd. »Obwohl... Ich denke, dass ich das ganze Ablenkungsmanöver schon durchschaut habe.«
    SKARABÄUS-Aktion erfolgreich abgeschlossen, las der Erste Terraner die kurze Textmeldung. Hargus Clamd und seine Leute haben das Raumfort verlassen. Verlust: ein Besatzungsmitglied.
    Der Erste Terraner atmete auf. Ein Toter - es hätte sehr viel schlimmer aussehen können. Und dennoch: Ein verlorenes Leben war schon eines zu viel.
    Und etliche Fragen waren noch offen.
    War die Schlacht um SKARABÄUS so überzeugend gewesen, dass die Orbiter ihm den Kampf zwischen guten und bösen Garbeschianem abnahmen?
    Würde Quiryleinen das Ultimatum jetzt rückgängig machen oder wenigstens einen Aufschub über den 20. September hinaus gewähren?
    Nun galt es, den Verteidigungsausschuss zu informieren.

26.
    Quiryleinen empfing den Orbiter Ingor Wells in der Hauptzentrale des Flaggschiffs. »Ich warte schon auf deinen Bericht!«, sagte er, mühsam seine Neugierde verbergend.
    »Es ist tatsächlich so, wie der Erste Garbeschianer behauptet hat«, erwiderte die Brak-Type. »In dem Raumfort hatten sich aggressive Kämpfer verschanzt. Ich habe viele Tote gesehen, und niemanden scheint es gestört zu haben, dass sie in den Gängen lagen.«
    »Wie verhielten die Garbeschianer sich untereinander?«, fragte Quiryleinen und zeigte auf einen Sessel.
    Wells nahm Platz.
    »Es scheint ständig Spannungen zwischen ihnen zu geben, und ich bin mir nicht sicher, ob die Toten wirklich nur auf die Angriffe der Flotte zurückzuführen sind. Ich war Zeuge, wie ein offenbar wilder Garbeschianer über einen anderen herfiel...«
    »Das Wachfort SKARABÄUS existiert bereits nicht mehr. Die Garbeschianer von Terra haben es vernichtet. Allerdings scheint mir, als wäre das zu einem recht späten Zeitpunkt geschehen.«
    Wells schüttelte den Kopf. »Das Fort verfügte in der Tat über starke Defensivvorrichtungen, die dem Angriff lange standhalten konnten. Mir war es möglich, einige dieser technischen Anlagen zu prüfen...«
    »Die Garbeschianer hatten nichts dagegen einzuwenden?«
    »Natürlich nicht.« Wells schaute den Befehlshaber der NEL-Flotte hoch erhobenen Hauptes an. »Allerdings musste ich ihnen vorher unmissverständlich klarmachen, dass unsere Flotte das Fort sofort vernichten würde, falls sie sich gegen mich oder die beiden weiteren Kontrolleure wenden. Ihnen blieb keine andere Wahl, als sich dem zu beugen. Mithilfe der technischen Einrichtungen des Forts konnte ich zudem kontrollieren, mit welchen Mitteln die Garbeschianer vom dritten Planeten ihren Angriff durchgeführt haben.«
    »Ich höre!«
    »Der Kampf war echt, das beweist letztlich auch die Vernichtung der Station. Wir müssen akzeptieren, dass die Horden von Garbesch sich in der Vergangenheit aufgespalten haben und heute kein einheitliches Bildmehr bieten. Bei einem Teil von ihnen gibt es Veränderungen hin zu einer positiven Entwicklung, die wir nicht übersehen sollten.«
    Quiryleinen ließ Wells in allen Einzelheiten berichten, was er in SKARABÄUS vorgefunden hatte.
    »Ich gebe einen entsprechenden Bericht an die Anlage und an alle anderen Kommandos«, entschied er danach. Was er nicht ansprach, ihn aber mehr als zuvor beschäftigte, war das Ergebnis der Untersuchungen an den sieben Flibustiern. Es stand in krassem Gegensatz zu Wells’ Aussagen.
    Die Abstimmung über den Misstrauensantrag lief und im Plenarsaal herrschte eine knisternde Spannung.
    Heman Heigh hatte seine Stimme als einer der Ersten abgegeben, nun hielt es ihn nicht mehr auf seinem Platz. Unruhig ging er zwischen den Sitzreihen auf und ab. Es schien beinahe so, als wolle er sich zu Helen Reijsbergen gesellen, die nicht weniger nervös wirkte.
    Julian Tifflor saß so unbewegt auf der Regierungsbank, als berühre ihn die Abstimmung nicht. Seine Miene ließ kaum eine Regung erkennen.
    Drei Abgeordnete der Regierungspartei fehlten noch, und möglicherweise kam es genau auf ihre Stimmen an. Heigh hatte alles versucht, Stimmen für den Antrag zu gewinnen. Dabei hatte er sich hart an der Grenze der Legalität bewegt. Tifflor hatte einiges davon wieder geraderücken können, doch die drei abwesenden Abgeordneten hatten sich seinem Zugriff entzogen.
    Es stand ihnen frei, gegen den Ersten Terraner zu stimmen, nur bestand für sie kein plausibler Grand, die Regierung zu stürzen. Die von der Opposition erhobenen Vorwürfe waren keineswegs

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