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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Männern unmöglich gewesen, sich länger hier aufzuhalten. So aber schnitten sie mit scharf gebündelten Impulsstrahlen die Innenwand auf. Verkleidungs- und Isoliermaterial tropfte glutflüssig ab, dann kippte ein fast mannsgroßes Element nach vom. Dröhnend schlug die massive Platte auf.
    Clamd ignorierte die nachglühenden Ränder. In aller Eile platzierte er eine der Haftladungen an der Außenwand. Er konnte nur hoffen, dass sie ausreichen würde, um den verdichteten Stahl aufzulösen. Den Rest mussten notfalls die Impulsstrahler und der Druckunterschied erledigen.
    Eineinhalb Minuten später riss die dünn gewordene Außenwand tatsächlich erst unter mehreren Impulssalven auf. Ein Loch von etwa zweiMetern Durchmesser entstand, durch das die Luft fauchend entwich. Was in der Kammer nicht niet- und nagelfest war, wurde mitgerissen.
    Clamd und der Waffenspezialist glitten durch die Öffnung nach draußen. Hoch über ihnen loderte der Schutzschirm gleißend hell. In mehreren Bereichen sprangen heftige Entladungen bereits zur Station über.
    SKARABÄUS würde dem Angriff vielleicht nur mehr Minuten standhalten. Sobald die ersten Segmente des Schutzschirms überlastet wurden und zusammenbrachen, war das Schicksal des Wachforts besiegelt.
    Die Männer bewegten sich schnell und zielsicher bis zu den unteren Decks. Clamd platzierte die beiden ihm verbliebenen Desintegratorladungen und zündete sie aus mehreren Metern Distanz. Ein fahles grünes Leuchten fraß sich durch den Stahl... Dreißig Sekunden später war der Weg nach innen frei.
    In der Halle hielten sich keine Roboter auf.
    Clamd hatte verlangt, dass die Helmfunkgeräte ausgeschaltet blieben. Er verständigte sich mit Waltis durch Handzeichen. Gemeinsam feuerten sie auf die Steuerpositronik des bizarr anmutenden Projektoraggregats. Die ausbleibende Rückkopplung sorgte dafür, dass die Anlage schlagartig von der Energiezufuhr getrennt wurde.
    Clamd hob die Faust und deutete auf die Außenwand.
    Raus hier und zurück!
    »Kommandant Beiquant wünscht Sie zu sprechen«, meldete Harriman und fügte ein dringendes »Sofort!« hinzu. Julian Tifflor verließ die Regierungsbank, denn Arles Beiquant war Kommandant der LFT-Flotte, die SKARABÄUS angriff. Wenn er in Kauf nahm, dass die Orbiter das Gespräch möglicherweise abhörten, dann musste Wichtiges vorliegen.
    Tifflor eilte in sein Büro, das vom Saal aus in weniger als einer Minute zu erreichen war. Harriman wartete hier. Der Sekretär nickte ihm knapp zu und gab einen kurzen Kodeimpuls an die Funkzentrale. Im Holo erschien das schmale Gesicht des Flottenkommandanten.
    »Wir müssen SKARABÄUS den Rest geben«, sagte Beiquant.
    Kodiert, zerhackt, gerafft und via Richtfunk, wies eine Einblendung aus. Tifflor fragte sich in dem Moment, ob die Orbiter überhaupt eine Möglichkeit hatten, den Funkkontakt zu identifizieren.
    »Unsere Überlegenheit wird in wenigen Minuten so groß sein, dass wir unglaubwürdig werden, wenn wir das Ende hinauszögem. Clamdund seine Leute haben das Fort aber noch nicht verlassen.« Beiquant schreckte davor zurück, die Besatzung des Forts zu gefährden, die maßgeblichen Anteil an der Verwirklichung des Salik-Plans hatte, wenngleich die Männer und Frauen wenig darüber wissen konnten.
    Tifflor hörte, dass jemand den Arbeitsraum betrat. Er blickte über die Schulter zurück und sah, dass sein Sekretär Jen Salik begrüßte. Der Mann, der erklärt hatte, das Orbiter-Problem lösen zu können, wusste offenbar schon Bescheid. Er kam auf Tifflor zu.
    »Ich habe von Anfang an befürchtet, dass Probleme mit der Besatzung auftreten könnten«, sagte er. »Das war der Schwachpunkt, den wir in Kauf nehmen mussten. Jetzt haben wir nur noch die Möglichkeit, es mit einem Ultimatum an die Garbeschianer im Fort zu versuchen. Das verschafft uns einige Minuten mehr Zeit.«
    Tifflor nickte knapp. »Einige Minuten sind nicht viel, aber hoffen wir, dass sie für Clamd und seine Mannschaft ausreichen. Beiquant, stellen Sie den Garbeschianem in SKARABÄUS ein Ultimatum. Verlangen Sie die sofortige Kapitulation.«
    »Clamd und seine Leute werden verstehen, was diese Atempause im Kampf um SKARABÄUS bedeutet«, wandte Salik ein. »Wenn sie irgend können, werden sie die Gelegenheit zur Flucht nützen - wenn nicht, dann müssen wir handeln. Aber das Leben der Besatzung steht gegen das von mehr als acht Milliarden Menschen allein auf Terra.«
    Der Erste Terraner nickte verbissen. Wie auch immer, er würde eine

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