Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hinaufzuschweben.
    Der Park erstreckte sich über etliche Dutzend Quadratkilometer, seine längste Ausdehnung verlief in Ost-West-Richtung. Der künstliche Felsen und der Wald gehörten zu einem schmalen östlichen Ausläufer, der gerade noch einen Kilometer tief war.
    Im Süden lag grasbewachsenes Gelände mit vereinzelten Busch- und Bauminseln. Im Übergangsbereich stand ein flaches, halbkreisförmiges Gebäude. Der Vario bemerkte, dass von dem Haus aus ein schmaler Pfad in den Park führte.
    Er schwebte weiter nach Norden. Eine weite Ebene öffnete sich dort bis zum Horizont. Die Natur war in diesem Bereich vollständig verdrängt, der Boden trug einen stellenweise spiegelnden Überzug aus geschmolzenem und wiedererstarrtem Gestein. Wie monströse Würfel ragten zahllose Bauwerke bis zu zwei Kilometern hoch auf; der Vario hielt sie für Reparaturdocks.
    Sogar zwischen diesen Bauten standen die charakteristischen Keilraumschiffe der Orbiter. Diese Massierung militärischer Macht beeindruckte den bionischen Bewusstseinsteil des Varios. Etliche hundert Quadratkilometer maß die Ebene - was allein hier stand, war ausreichend, die terranische Verteidigungsflotte zu neutralisieren.
    Die Raumschiffe befanden sich in den verschiedensten Stadien der Aufbereitung. Manche trugen noch die vollständige Verkleidung, mit der sie in ferner Vergangenheit konserviert worden waren. Bei vielen wirkte der Überzug aber schon löchrig oder hing bereits in riesigen Fetzen von den Rümpfen herab. Andere schimmerten matt im Widerschein der kräftigen blauen Sonne, als hätten sie eben erst die Werft verlassen.
    Anson Argyris ’ besonderes Interesse galt den Zehntausenden von Robotern, die überall arbeiteten. Die kegelförmigen Rundumkämpfer führten selbst keine mechanischen Tätigkeiten aus, sondern überwachten jeweils eine große Vielfalt von Werkrobotem. Unzählige Maschinen waren in ihrer Konstruktion den von ihnen zu versehenden Spezialfunktionen angepasst.
    Diese deutliche Aufgabenteilung erschwerte Argyris’ Vorhaben. Da jeder Rundumkämpfer die Aufsicht über eine Gruppe von Werkrobotem führte, war anzunehmen, dass er stets über deren aktuelle Daten informiert war. Der ursprüngliche Plan des Varios, seine Opfer zu desaktivieren und umzuprogrammieren, war somit hinfällig. Die Programmänderung musste erfolgen, ohne dass die Roboter währenddessen ihre Tätigkeit unterbrachen. Für die Umprogrammierung kamen ohnehin nur Werkroboter infrage. Bei den Rundumkämpfem wäre jede Manipulation mit zu großen Risiken verbunden gewesen.
    Noch eine Entdeckung machte der Vario. Am Nordrand des Parks, nicht weit von seiner Position entfernt, stand ein weiteres Gebäude, das menschlicher Benutzung Vorbehalten zu sein schien. Während Argyris beobachtete, verließ ein Mann das Haus, der das genaue Ebenbild des Flibustiers Josto ten Hemmings war: fettleibig, mit ungepflegtem fuchsrotem Haar und üppig sprießendem Bart.
    Der Orbiter wandte sich nach Süden. Er durchquerte den Park auf dem Pfad, den der Vario schon auf der anderen Waldseite entdeckt hatte. Jetzt zeigte sich, dass dieser schmale Weg sogar unangenehm nahe an Coonors Versteck vorbeiführte.
    Der Martappon-Tag neigte sich bereits dem Abend zu. Die Dunkelheit würde in spätestens zwei Stunden hereinbrechen. Argyris nahm sich vor, noch eine Weile zu beobachten und Anhaltspunkte für die Durchführung seines Vorhabens zu definieren.
    Nach Einbrach der Nacht wollte er sich in der Nähe des Wohnhauses am südlichen Parkrand umsehen und versuchen, für Coonor Essbares aufzutreiben.
    »Die Bohrung wäre nicht nötig gewesen, wenn wir uns Zeit genommen hätten, die Topologie zu studieren«, meldete Venn. Seine holografische Wiedergabe stand lebensgroß neben Demmids Arbeitstisch.
    »Du willst damit sagen, dass es einen Zugang gibt?«
    »Er beginnt dort, wo wir vor Kurzem mit den Fehlgestalteten aufgeräumt haben.«
    Als fehlgestaltet bezeichneten die Orbiter jene, die nicht dem vorgegebenen Idealbild des Orbiter-Kämpfers entsprachen. Allein schon aus statistischen Gründen traten während des Reifeprozesses immer wieder solche Abweichungen auf.
    »Wir hätten uns die Bohrung also sparen können«, stellte Demmid fest. »Aber wer weiß, wie viel Zeit wir mit der Suche nach dem Zugang verloren hätten. Wie sieht es in der Tiefe aus? Gibt es schon Hinweise auf den Träger der Intervallwaffe?«
    Venn beschrieb die Transmitteranlage. »Ich habe versucht, die Schaltung zu aktivieren,

Weitere Kostenlose Bücher