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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vernachlässigt hätte. Die Testprozedur bedurfte lediglich dreier Schaltungen im manuellen Bereich und mehrerer kontrollierender Feststellungen anhand holografischer Kurzanzeigen.
    Außer Engnal leisteten in der Prüfstation noch zwei Mitglieder der Gruppe Ramon-Nord ihren Dienst: Oglan, mit dem sie vor Kurzem in Streit geraten war, und Maropil, der zwar aussah wie Nisortan, aber längst nicht dessen Aufdringlichkeit an den Tag legte.
    Engnal war über sich selbst verwundert. Noch gestern Abend hatte sie Oglan ins Gesicht geschleudert, dass sie sich keinesfalls mit dem Abklatsch eines Garbeschianers zufriedengeben werde. Und nun hatte sich ihr Traum verwirklicht. Aber konnte wirklich einer aus den Horden von Garbesch die Erfüllung ihrer Sehnsüchte sein?
    Sie verließ sich auf ihre Intuition. Wenn sie an den Mann dachte, der sich lächerlicherweise Armadan von Harpoon nannte, empfand sie keinen seelischen Aufruhr, keinen Abscheu, ja nicht einmal Widerstand.
    Leider bestand die Gefahr, dass einer ihrer sechs Kollegen den Fremden bemerkte und ihn der Zentralen Sicherheit meldete. Sie hatte deshalb schon in Erwägung gezogen, sich mit Armadan irgendwo zu verbergen und ihren Traum zu genießen, solange dies eben möglich sein würde.
    Sie stutzte, als in einem der Holos eine blinkende Schrift erschien.
    Untersuchungsobjekt ist nicht auffindbar.
    Es kam des Öfteren vor, dass das Priifsystem eine Fehlfunktion bei einem der Roboter aufspürte, aber dass eine für den Test ausgewählte Maschine nicht zu finden war, geschah zum ersten Mal.
    Verwirrt wandte Engnal sich an ihren Nachbarn.
    »Sieh dir das an«, bat sie Maropil. »Was soll ich tun?«
    Ihr Kollege las die Zeile und erschrak.
    »Du musst sofort die Zentrale Sicherheit verständigen!«
    Grin Demmid hatte Verbindung mit Venn. Auf dem Schirm, der den vierschrötigen Orbiter zeigte, war im Hintergrund dichter Pflanzenwuchs zu sehen.
    »Der Schacht führt bis zu einem künstlichen Felsen südlich der Werft Ramon-Nord«, erklärte Venn. »In der Nähe befinden sich eine Prüfstation und die dazugehörige Unterkunft.«
    Demmid nickte ein wenig ungeduldig. Venn hatte eine manchmal unerträgliche Art, erst eine allgemeine Übersicht zu geben, bevor er auf das Wesentliche zu sprechen kam.
    »Eine Spur von dem Fremden?«, fragte Demmid.
    »Sie verliert sich im lichten Baumbestand.«
    »Ich dachte mir, dass ihr in der Gegend von Ramon-Nord zum Vorschein kommen würdet«, sagte Demmid. »Wie es der Zufall will, gibt es dort etwas zu erledigen.«
    »Schwierigkeiten?« Venn klang sofort aufmerksam.
    »Mir liegt eine Meldung der Prüfstation Ramon-Nord vor, wonach einer der Roboter nicht mehr auffindbar ist.« Demmid nannte die Sektorbezeichnung des Geländes, in dem der vermisste Roboter sich hätte aufhalten müssen.
    »Mit dem Roboter sind natürlich auch seine Werkarbeiter verschwunden. Falls tatsächlich ein Zusammenhang mit dem Unbekannten besteht, wäre es denkbar, dass er Martappon verlassen will. Seine Gefährlichkeit steht dabei außer Frage, denn die Roboter sind nicht so leicht zu überwinden.«
    »Ich weiß nicht, was wir da tun sollen.« Venn schaute ein wenig hilflos drein. »Das Werftgelände ist riesig, und die Roboter...«
    »Vergiss die Werft!«, unterbrach Demmid. »Ein Trupp Spezialroboter ist bereits dorthin unterwegs. Du solltest dich bei den Prüfern umhören. Es ist immerhin denkbar, dass sie mehr bemerkt haben.«
    Nachdem Engnal ihren Bericht an die Zentrale Sicherheit abgegeben hatte, führte sie noch einige Prüfungen aus, bevor sie sich auf den Heimweg machte. Sie dachte zurück an die frühe Morgenstunde, an die Dämmerung und die Nebelschwaden zwischen den Bäumen - und an ihr Erschrecken, als sie den Fremden entdeckt hatte. Sie erinnerte sich ihrer jähen Erregung und dass sie ein Aststück aufgehoben hatte, um eine Waffe vorzutäuschen. Denn den Fremden hatte sie sich unter keinen Umständen entgehen lassen wollen.
    Nun stand sie wieder am Ufer und blickte über die matt spiegelnde Wasserfläche hinweg. Sie horchte in sich hinein, war nicht weniger erregt als am Morgen, und mit einem Mal warf sie sich herum und hastete im Laufschritt weiter.
    Am Waldrand hielt sie ebenso abrupt inne. Vor dem Haus schwebten drei Kegelroboter, zwei weitere befanden sich im Bereich der Rückseite. Fremde Stimmen hallten leise herüber.
    Engnal war sich darüber im Klaren, dass die Maschinen sie längst wahrgenommen hatten. So gefasst wie möglich ging sie weiter

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