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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dass womöglich doch die Jagd auf ihn begonnen hatte. Seine Vorsicht erwies sich schließlich als unnötig. Während er sich umsah, machte er indes Beobachtungen, die ihm Informationen über die Arbeitsweise der verschiedenen Roboter verschafften.
    Ein Rundumkämpfer und die ihm zugeordneten Werkmaschinen bildeten jeweils eine geschlossene isolierte Einheit. Es gab keine Kommunikation zwischen den kegelförmigen Robotern - und erst recht nicht zwischen den Werkrobotem verschiedener Gruppen. In unregelmäßigen Abständen registrierten die Sensoren des Varios kurze Impulsfolgen, die aus beträchtlicher Entfernung kamen und einzelne Rundumkämpfer ansprachen. Am Rand des Werftgeländes gab es offenbar eine zentrale Befehlseinheit, die nach dem Zufallsprinzip die Gruppenführer ansprach und sie kontrollierte.
    Mit seiner Annahme kam Argyris der Wahrheit ziemlich nahe. Die Impulsfolgen kamen von der Gruppe Ramon-Nord und sollten in der Tat die Funktionsfähigkeit der Roboter prüfen.
    Außer den zum Teil beachtlich großen Werkrobotem, die sich an den Schiffshüllen zu schaffen machten, arbeiteten im Innern der Keilraumschiffe Maschinen, die kleiner und beweglicher waren. Als Ersatzmannschaft für die Bedienung eines Raumschiffs erschienen sie dem Vario durchaus als geeignet.
    Auch wenn die Kegelroboter nicht miteinander kommunizierten, nahmen sie einander optisch wahr. Indem Argyris den Schauplatz seines Vorhabens ins Innere eines der Raumschiffe verlegte, unterband er den optischen Kontakt und war sozusagen mit seinem Opfer allein. Von den Innenarbeitem erwartete er keine Schwierigkeiten.
    Achtzig Kilometer von dem Ort entfernt, an dem er seinen fehlgeschlagenen Versuch unternommen hatte, fand der Vario die geeigneten Gegebenheiten für einen zweiten Vorstoß. Auf einer Fläche von rund dreißig Quadratkilometern mündeten fünf Antigravschächte, aus denen Raumschiffe verschiedener Typen in rascher Folge in die Höhe kamen. Ringsum standen die Keilraumer dicht gedrängt in allen Stadien der Aufbereitung. Heerscharen von Robotern arbeiteten überall und machten es Argyris leicht, unbemerkt sein Ziel zu erreichen.
    Der Vario interessierte sich für die Erkunder, bei denen die Arbeiten schon am weitesten fortgeschritten waren. Durch eine offene Schleuse drang er in eines dieser Schiffe ein und wandte sich, den vielfältigen Impulsen folgend, spontan dem heckwärts gelegenen Triebwerkssektor zu.
    In einer Halle, in der Werkmaschinen mit Wartungsarbeiten an den Antriebsaggregaten beschäftigt waren, fand er ein Versteck. Die Zeit drängte nicht, denn die Roboter schienen erst vor Kurzem mit den Arbeiten begonnen zu haben.
    Nach einer Weile des Beobachtens griff der Vario blitzschnell an. Im Bereich eines schmalen Frequenzbands, das von den zentralen Befehlseinheiten benutzt wurde und von den Werkrobotem nicht empfangen werden konnte, attackierte er mit einem Schwall intensiver Abschaltimpulse den beaufsichtigenden Rundumkämpfer. Für die Dauer mehrerer Millisekunden erkannte er die Verwirrung des Kegelroboters, doch schon gewannen seine Befehle die Oberhand. Der Rundumkämpfer sank langsam zu Boden und setzte auf, seine Funktionen erloschen in dem Moment. Die Arbeitsmaschinen reagierten in keiner Weise auf den Zwischenfall.
    Der Vario vergewisserte sich, dass der Rundumkämpfer tatsächlich desaktiviert war, dann begann er mit der Umprogrammierung der Werkroboter. Er ging auf dieselbe Weise vor wie bei seinem ersten Versuch - nur wurde er diesmal nicht behindert.
    Die Arbeitsroboter erhielten eine zusätzliche Routine, die über eine Impulsfolge aktiviert werden konnte und dann bewirkte, dass die Maschinen den Vario als in jeder Hinsicht befehlsberechtigt anerkannten.
    Zuletzt musste Argyris den Kegelroboter reaktivieren. Das Problem war, dessen Speicherdaten hinsichtlich der außerplanmäßigen Abschaltung zu löschen. Andererseits brauchte er den Rundumkämpfer für die Beantwortung der nächsten Routineabfragen der Befehlseinheit.
    Die Erkenntnis, dass er den Kegelroboter nicht mehr in funktionsfähigen Zustand versetzen konnte, bedeutete für den Vario einen schweren Schlag. Schon in den nächsten Sekunden konnte der Ausfall des Rundumkämpfers bemerkt werden.
    Mit einem Mal drängte die Zeit wieder.
    Engnals Schicht neigte sich dem Ende zu. Sie war aufgeregt, denn die ganze Zeit über waren ihre Gedanken weit mehr bei dem fremden Mann als bei ihrer Arbeit gewesen. Was allerdings nicht bedeutete, dass sie ihre Pflicht

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