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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Informationen gelangt war.
    »Das ist ernst«, erkannte die Frau. »Ich greife bestimmt nicht unüberlegt zur Waffe, aber wenn sich jemand in meine Wohnung schleicht und...« Sie beendete den Satz nicht, sondern fragte übergangslos: »Was rätst du mir?«
    »Überrasche den Mann! Viele werden ihm nicht mehr glauben, dass er Armadan von Harpoon ist, sobald bekannt wird, dass er sich wie ein Dieb in dein Quartier geschlichen hat.«
    »Wirst du hierbleiben?«
    »Wenn du es wünschst.«
    Lyrta Rufur war eine Zeit lang nachdenklich. »Du bist fiir mich wie ein Verbündeter«, sagte sie schließlich. »Welchen Lohn erwartest du?«
    »Lass mich nach Hause fliegen, mehr verlange ich nicht.«
    »Du weißt, dass ich dir gerade diesen Wunsch nicht erfüllen kann. Du sagst, du seist noch keinem Garbeschianer begegnet, aber du bezeichnest dich zugleich als terranisches Geschöpf. Terra ist die Zentralwelt der Horden von Garbesch. Ich müsste wirklich aus dem Amt entfernt werden, wenn ich dich mit deinem Wissen um die Planeten der Anlage nach Terra zurückkehren ließe.«
    Der Vario antwortete zunächst nicht. Er selbst hatte die Hypothese von der Singularität des Orbiter-Bewusstseins entwickelt. Jedes dieser Wesen brachte die eigene Existenz demzufolge unlösbar mit einem Überfall der Horden von Garbesch in Verbindung. Kein Orbiter konnteden Einwand verstehen, es gäbe womöglich gar keine Garbeschianer in der Milchstraße. Nun bot sich dem Vario die Möglichkeit, eine andere Taktik zu verfolgen.
    »Wenn du schon die humanoiden Völker dieser Galaxis für die Horden von Garbesch halten musst, dann könntest du wenigstens in Erwägung ziehen, dass die Garbeschianer sich in der Zeit seit ihrem letzten Überfall weiterentwickelt haben. Dass sie nicht mehr die mörderischen Barbaren sind, als die Armadan von Harpoon sie kannte. Dass sie eine Zivilisation entwickelt haben, die an gesellschaftlichen und moralischen Werten hinter kaum einer anderen zurücksteht.«
    »Und das beweisen sie, indem sie die Milchstraße ein zweites Mal überfallen?«, sagte Rufur bitter.
    Der Vario hätte noch einen Versuch unternommen, doch in diesem Moment registrierte er ein Geräusch aus dem angrenzenden Raum. Es war so schwach, dass nur seine scharfen Sinnesorgane es auffingen. Die Frau hatte es nicht einmal ansatzweise wahrgenommen.
    »Er kommt!«, raunte der Vario im Flüsterton.
    Zugleich sprach der Interkom an. Verschwommene Nebelschwaden huschten durch den Holoschirm, eine gedämpfte Stimme meldete sich: »Lyrta, sei auf der Hut. Jemand ist im Begriff, dich zu überfallen.«
    Das war alles. Der Interkom schaltete sich sofort wieder ab.
    Die Arbeitslenkerin huschte neben die Tür, die in den Nebenraum führte. Der Vario bewegte sich nicht vom Fleck.
    Lautlos glitt die Tür zur Seite, eine geduckte Gestalt erschien in der Öffnung. Der Eindringling gewahrte das Metallei, das in der Mitte des Raumes stand.
    »Ich habe mich also nicht getäuscht!«, sagte er gehässig. »Du bist schuld daran, dass Lyrta Rufur mich nicht als Armadan von Harpoon anerkennt.«
    »Trotzdem fährst du nicht schlecht, Harden Coonor«, erwiderte der Vario. »Wurde dir nicht schon das Kommando über die LUR-Flotte übertragen? Aber verrate mir bitte eines: Was hast du davon, wenn alle dich für Armadan von Harpoon halten?«
    »Macht!«, stieß der Eindringling hervor. »Ich werde über diese Galaxis herrschen...«
    »Und die Horden von Garbesch?«
    »Was für Horden? Es gibt hier keine Horden. Sie existieren nur in der Einbildung der Orbiter, das weißt du so gut wie ich!«
    »Ich weiß es«, sagte der Vario. »Du solltest es den Orbitern aber auch klarmachen.«
    »Und mich damit der einzigen Chance berauben, diesen Laden zu übernehmen?« Harden Coonor schüttelte heftig den Kopf.
    In der Sekunde flammte die Beleuchtung auf. Coonor zuckte zusammen.
    »Lass die Waffe fallen, Verräter!«, befahl eine raue Stimme.
    Der Eindringling hatte blitzschnell eine halbe Drehung gemacht, doch die Projektormündung seines Strahlers war noch auf den Boden gerichtet. Vor ihm stand Lyrta Rufur, und ihre Waffe zielte auf seine Brust.
    »Wieso bist du hier?«, ächzte Coonor. »Du bist auf einer Arbeitssitzung mit...«
    »Das hat dein verlogener Kumpan behauptet«, fiel die Frau ihm ins Wort. »Tatsächlich wollte er uns beide los...«
    Das Geräusch einer aufgleitenden Tür war zu hören. Schritte kamen näher, dazu das leise Summen von Robotertriebwerken. Coonor wich zur Seite, als Ror

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