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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Hinrichtung zu suchen, konnte der Roboter nicht erkennen.
    Anson Argyris unternahm einen letzten Versuch, Coonor zur Vernunft zu bringen. Er forderte ihn auf, den Orbitem die Wahrheit über die Horden von Garbesch zu sagen und seine Hochstapelei als Armadan von Harpoon aufzugeben. Aber Coonor reagierte nicht.
    Perpulan führte mehrere kurze Gespräche und erklärte danach, dass Bredner Flagulor abkömmlich sei.
    Flagulor erschien schon kurze Zeit später, und er brachte eine neue Nuance in die Diskussion. Als Leiter der Raumflugtechnik war er neben Alisu Bragg der führende Wissenschaftler auf Durzuul. Unumwunden stellte er fest, dass es unklug sei, eine derart komplexe Maschine wie den garbeschianischen Roboter zu vernichten, ohne vorher wenigstens eine Analyse versucht zu haben.
    Damit löste er sowohl bei Perpulan als auch bei dem Vario Protest aus. Beide bestanden darauf, dass ihr Abkommen genau eingehalten werden müsse und dass der Ritter der Tiefe sein Urteil schnell zu völlstrecken habe.
    Lyrta Rufur fragte schließlich nach dem Wie der Vollstreckung.
    »Ich halte das neue Waffen-Prüffeld für den geeigneten Ort und den soeben installierten Anti-M-Strahler für das angemessene Instrument«, erklärte Perpulan.
    Lyrta zeigte auf den Vario. »Sollten wir ihn nicht fragen, ob ...?«
    »Er hat kein Einspruchsrecht«, unterbrach Perpulan schroff.
    »Kein Grund zur Aufregung«, beschwichtigte der Vario. »Ich bin einverstanden.«
    Das Prüffeld umfasste eine Fläche von mehreren Quadratkilometern. Der Schusskanal für jedes Waffensystem wurde mittels Energieschirmen eingegrenzt, die in der Horizontalen keilförmig zusammenliefen und in angemessener Höhe ebenfalls von Feldenergie abgesichert wurden. Nur ein kaum wahrnehmbares Flirren verriet die Existenz der Schirme.
    Am breiten Ende jedes Schirmfeldkeils befanden sich die Zuschauerplätze. Davor waren die Waffenprojektoren installiert. Das Ziel lag im spitzen Ende des Keiles.
    Der Anti-M-Strahler erzeugte in unmittelbarer Nähe des Zieles ein kurzlebiges, ultraintensives Hyperfeld. Beim Zerfall des Feldes entstand Antimaterie, die mit der Substanz des Zieles explosionsartig reagierte.
    Lyrta Rufur, Ror Perpulan und Bredner Flagulor hatten sich bereits niedergelassen. Der Vario wartete im engen Endbereich des Keiles auf den vernichtenden Schuss, den Coonor abgeben sollte.
    Harden Coonor stand an den Kontrollen des Strahlers, konfrontiert mit einer Technik, die er einst, als er noch Igsorian von Veylt gewesen war, perfekt beherrscht hatte. Jetzt allerdings erschien ihm das alles fremd, und während er die sich verändernden Holofelder taxierte, spürte er, wie sich das letzte Ritterwissen aus seiner Erinnerung davonstahl.
    Verzweiflung lähmte ihn. Er wusste nicht mehr, was zu tun war. Schließlich fing er an, wahllos Schaltungen einzuleiten. Optische und akustische Warnsignale sprachen an und verrieten seine Fehlschaltungen. Er versuchte, alles rückgängig zu machen und erneut zu beginnen, doch hatte er die Übersicht schon völlig verloren. Hektik stieg in ihm auf.
    »Walte deines Amtes, mein Ritter!«, drängte Ror Perpulan aus dem Hintergrund.
    Die Egopositronik des Varios registrierte sachlich, dass ihre Kalkulation aufzugehen schien. Die Bionik hingegen empfand offene Erleichterung.
    Anson Argyris war davon ausgegangen, dass Coonor die Bedienung der Orbiterwaffen nicht beherrschte. Doch wie leicht hätte er sich gerade in dem Punkt täuschen können. Und selbst jetzt war die Gefahr noch nicht ausgestanden. Falls Coonor wahllos Schaltungen vomahm - wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass er rein zufällig einen mehr oder weniger gezielten, aber dennoch vernichtenden Schuss auslöste?
    Noch mehr Zeit durfte nicht verstreichen.
    »Ein wirklicher Ritter der Tiefe dürfte mit einer so einfachen Waffe keine Schwierigkeiten haben!«, rief der Vario.
    »Schweig, verdammte Maschine!« Coonor schlug mittlerweile wie ein Wahnsinniger auf die flackernden Holoschaltfelder ein. Ein schriller Pfeifton quittierte die unsachgemäße Behandlung.
    »Der Einwand ist berechtigt«, sagte Lyrta Rufur. »Wenn dieser Mann ein Ritter der Tiefe ist, warum kann er seine eigene Waffe nicht bedienen?«
    »Er ist verwirrt«, antwortete Perpulan nervös. »Er hat nur übersehen, dass zuerst die Steuerschaltung links oben auf der Konsole aktiviert wer...«
    »Ich protestiere!«, rief die Arbeitslenkerin. »Allein dem Ritter der Tiefe obliegt die Vollstreckung des Urteils - ohne jede

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