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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Perpulan in der Türöffnung erschien.
    »Ein Überfall!«, rief der Orbiter. »Dort ist der garbeschianische Roboter - vernichtet ihn!«
    An ihm vorbei glitten zwei Rundumkämpfer in den Raum. Dem Vario blieb keine andere Wahl, als seinerseits das Feuer zu eröffnen. Der scharf gebündelte Strahl des Intervall-Nadlers zuckte auf und fraß sich durch die Verkleidung des vorderen Roboters.
    Perpulan warf sich gurgelnd zu Boden, aber der angeschossene Rundumkämpfer wich da schon taumelnd zurück. Im Nebenraum explodierte er, und die heiße Druckwelle riss Coonor von den Beinen.
    Der Vario schwebte da schon unter der Decke des Raumes. »Keine Waffen!«, befahl er. »Ich werde jeden Angriff hart Zurückschlagen.«
    Perpulan sah zu ihm auf. »Du bist eine garbeschianische Maschine!«, rief der Orbiter aufgebracht. »Du musst vernichtet werden. Ewig kannst du nicht da oben schweben.«
    »Ich bedrohe niemanden, solange ich nicht bedroht werde«, erwiderte der Vario. »Du hältst mich für ein garbeschianisches Produkt, aber du irrst dich. Ich bin bereit, den Ritter der Tiefe über mein Schicksal entscheiden zu lassen. Ihm vertraue ich mich an!«
    Argyris bemerkte an Lyrta Rufurs verwirrter Reaktion, dass sie ihnnicht mehr verstand. Aber auch für Perpulan hatte die Entwicklung etwas Überraschendes.
    »Du willst dich der Entscheidung des Ritters beugen? Und wenn er deine Vernichtung bestimmt?«
    »Auch dann. Aber ich stelle Bedingungen. Entscheidet der Ritter für mein Ende, soll er selbst das Urteil vollstrecken, kein anderer. Und damit niemand gegen die Vereinbarung verstoßen kann, dürfen der Ritter und ich nicht mehr getrennt werden. Ich muss ihn stets sehen können. Du kannst uns bewachen lassen. Sobald jedoch ein Unbefugter mich angreift, stirbt der Ritter!«
    Eigentlich hätte Perpulan den Vorschlag als unverschämt zurückweisen müssen. Aber das Angebot des Roboters enthielt ein Detail, das der Orbiter für seine eigenen Zwecke nutzen konnte. Wenigstens hoffte der Vario, dass Perpulan die Möglichkeit erkannte.
    Etliche Sekunden verstrichen. Lyrta Rufurs Miene war wie versteinert. Coonor richtete sich ächzend wieder auf.
    »Ich stimme zu!«, sagte Perpulan. »Du bist dem Ritter der Tiefe überantwortet. Bist du mit dieser Entscheidung einverstanden, Lyrta?«
    Die Antwort musste der Arbeitslenkerin schwerfallen. Sie hatte nichts, worauf sie ihren Entschluss stützen konnte.
    »Einverstanden«, bestätigte sie endlich.
    »Dann ist es entschieden!«, stellte Perpulan fest. »Mein Ritter, du triffst die Entscheidung, was mit dieser Maschine aus Garbesch geschehen soll. Hat sie die Vernichtung verdient?«
    Harden Coonor, noch halb benommen über die Wendung, wusste nicht, worail er war.
    »Ich? Warum soll ich... Was habe ich mit der Sache zu tun? Schießt das Ei einfach über den Haufen. Ich mag nichts ...«
    »Du bist der Mächtige!«, fiel ihm Perpulan ins Wort. »Du fällst das Urteil!«
    »Also gut, er soll vernichtet werden«, knurrte Coonor.
    »Damit ist es entschieden!« Perpulan triumphierte. »Der Ritter der Tiefe selbst wird das Urteil vollstrecken.«
    Harden Coonors Blässe wollte nicht weichen. Der Vario dagegen war mit seinem Erfolg durchaus zufrieden.
    Ror Perpulan machte von dem Anerbieten des Varios großzügig Gebrauch und rief eine halbe Kompanie der Rundumkämpfer zur Bewachung des »garbeschianischen Roboters« herbei. Dass der falsche Armadan von Harpoon in den Kreis der Bewachten miteinbezogen wurde, behagte diesem ganz und gar nicht. Coonors lautstarker Protest berührte Perpulan jedoch kaum; es wurde deutlich, dass der Orbiter auf den Ritter der Tiefe keine Rücksicht mehr nehmen würde.
    Eine eigenartige Stimmung machte sich breit. Sowohl Perpulan als auch der Vario wussten jeder sehr genau, was sie wollten, wenn ihre Wünsche auch keineswegs übereinstimmten. Lyrta Rufur und Harden Coonor waren eher zu Getriebenen geworden, die mühsam zu verstehen versuchten, wie ihnen geschah.
    Der Vario und Coonor wurden zwei Stockwerke tiefer in einen weitläufigen Raum gebracht und dort der Obhut ihrer Bewacher überlassen. Perpulan hatte sich mit Rufur darauf geeinigt, dass zu der Hinrichtung - so nannte er es wirklich - mindestens noch ein Ratsmitglied hinzugezogen werden sollte.
    Die daraus entstehende Verzögerung, kalkulierte der Vario, war von Perpulan gewollt. Ob Lyrta Rufur ahnte, dass der Leiter der Flottenintegration in diesen Minuten anderes im Sinn hatte, als nach weiteren Augenzeugen für

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